Zwei Apfelbäume stehen nebeneinander

Welcher ist der richtige Standort
für einen Obstbaum?

Er spendet Schatten, kühlt die Umgebung ab und seine Früchte schmecken nach Sonne: Ein Obstbaum im Garten verspricht eine vitaminreiche Ernte und schenkt Freude. Wer ein solches Gehölz pflanzen möchte, sollte sich Gedanken über den geeigneten Standort machen. Über ausreichend Sonneneinstrahlung freuen sich freilich die meisten Bäume. Möchtest Du nicht nur grüne Blätter, sondern auch Früchte an deinen Obstbäumen sehen und später ernten? Hier lernst Du die Eigenschaften der wichtigsten Sorten kennen und erfährst, was Du bei Böden, Licht und Wuchsform beachten musst. So kann Dein Obstbaum gesund gedeihen.

Obstbaum Kronen Obstbaum Kronen

Kronendurchmesser von Obstbäumen

Ein häufiger Fehler ist es, Obstbäume zu dicht aneinander zu pflanzen. Räume Deinem Baum ausreichend Platz ein, denn nur gut belichtete Kronen versprechen eine reiche Ernte. Hier ein kurzer Überblick der optimalen Abstände:

Apfel und Birne
Hoch-/Halbstamm: 8 bis 10 Meter
Buschbaum: 3 bis 5 Meter
Spindelbusch: 2 bis 2,5 Meter

Pflaume
Hoch-/Halbstamm: 5 bis 6 Meter

Süßkirsche
Hoch-/Halbstamm: 8 bis 20 Meter

Sauerkirsche
Buschbaum: 4 bis 5 Meter

Apfelbaum Apfelbaum

Der Apfelbaum: Klassiker mit wenig Pflegeaufwand

Apfelbäume sind die beliebteste Obstbaumart in Deutschland. Sie sind in allen Größen erhältlich und für jeden Garten geeignet.

Wählst Du eine robuste Sorte, ist der Pflegeaufwand überschaubar.

Apfelbäume bevorzugen lehmige und nährstoffreiche Böden, die nicht zu sauer sind. Hat Dein Garten einen nährstoffärmeren Boden, eignet sich die Sorte Roter Boskoop.

Außerdem benötigen sie einen Befruchter, also einen Apfelbaum einer anderen Sorte, der in der Nähe steht und zur gleichen Zeit blüht. Beliebte Befruchter sind beispielsweise Cox und Elstar.

Birnen am Baum Birnen am Baum

Der Birnenbaum: Saftige Früchte in warmen Lagen

Die Birne ist für ein sonniges Plätzchen an der schützenden Hauswand geeignet, etwa mit einem Spalier, also einer meist hölzernen Gitterkonstruktion, die Bäumen beim Wachsen die Richtung vorgibt.

Kältetolerante Sorten wie die Herzogin Elsa sind weniger empfindlich.

Birnenbäume brauchen tiefgründige und warme Lagen. Humusreiche, gleichmäßig feuchte, sandige Lehmböden sind am besten.

Die Birne benötigt einen zweiten Befruchter.

Sie können in verschiedenen Größen angepflanzt werden, sind starkwüchsig und bilden schmale Kronen.

Pflaumen am Baum Pflaumen am Baum

Der Pflaumenbaum: Feuchte Böden in großen Gärten

Reife Pflaumen schmecken süß, werden aber schnell faulig, sobald sie auf den Boden fallen. Sie sind also nichts für kleine Gärten, in denen Kinder barfuß herumtoben.

Pflaumen mögen nährstoffreichen und feuchten Boden, allerdings variieren die Ansprüche je nach Sorte. Sie brauchen einen sonnigen, warmen und windgeschützten Standort.

Pflaumen sind Selbstbefruchter, doch ihr Ertrag ist mit einer zweiten Sorte besser.

Pflaumenbäume können bis zu acht Meter hoch werden. In jungen Jahren wächst die Pflaume stark und bildet aufstrebende Leitäste, erst später kommen breitere Kronen dazu.

Kirschen am Baum Kirschen am Baum

Der Kirschbaum: Wunderschön in großen Gärten

Ein Kirschbaum fühlt sich in großen Gärten mit viel Sonne wohl. Wer der Kirsche den richtigen Standort bieten kann, wird mit einer wunderschönen Blüte belohnt.

Süßkirschen vertragen keine staunassen Böden, kommen aber auf mageren Kalkböden zurecht. Sie mögen nährstoffreiche, lockere und leicht sandige Untergründe.

Da sie früh blühen, sollten sie einen geschützten Platz bekommen, an dem keine Spätfröste auftreten können. Sauerkirschen blühen später, sind unempfindlicher gegen Frost und weniger anspruchsvoll beim Standort.

Süßkirschen brauchen einen Befruchter, Sauerkirschen dagegen nicht.

Einige Sorten der Süßkirsche können bis zu 20 Meter groß werden und bilden breite Kronen. Hast Du einen kleinen Garten, solltest Du lieber eine Sauerkirsche pflanzen.