Mann mit Brille, Eike Helmers, steht im Gewächshaus zwischen verschiedenen Pflanzen

Baumschule Helmers:
Der BAUHAUS Lieferant im Porträt

Bei Eike Helmers gedeihen Bambus, Nadelgehölze und auch Hortensien besonders prächtig. Und so ist es kein Wunder, dass seine Baumschule zu den BAUHAUS Lieferanten zählt. Wir waren zu Besuch im niedersächsischen Westerstede und haben Chef Eike getroffen.

Koniferenhecken: Diese Arten züchtet Helmers

Auf dem Gelände der Baumschule Helmers wachsen Wacholder, Ilex, Kiefern, Eibe und Thuja in bester Ordnung – Reihe für Reihe. Sie alle gehören zu der Gattung der Koniferen. „Die Eibe ist der Rolls-Royce unter den Heckenpflanzen, schön dicht und gut zu schneiden“, betont Chef Eike Helmers und zeigt auf die Koniferenwand, die den Parkplatz von den Feldern trennt.

„Im Moment machen wir Thuja der Sorte Golden Smaragd und Ilex Little Pirate fertig“, ergänzt er. Die Lastwagen werden die grüne Ware dann später aus den Lagerhallen nordwestlich von Oldenburg zu Kunden in ganz Deutschland bringen – und mehrmals pro Woche in die BAUHAUS Stadtgärten

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Wacholder-, Ilex-, Kiefer- und Ginko-Pflanzen im Gewächshaus Wacholder-, Ilex-, Kiefer- und Ginko-Pflanzen im Gewächshaus

Im Gewächshaus der Baumschule Helmers

In der sogenannten Hausmesse, einem geräumigen Gewächshaus, das als Showroom dient, stehen die Ausstellungsstücke des Sortiments. Die Pflanzen gedeihen hier im Warmen und sind bestens geschützt vor allen Wetterwidrigkeiten.

So blickt man auf die kleinen Wacholderbäumchen und Kiefern, die später mal in den Gärten der Kunden zu waschechten „Trockenkünstlern“ werden. Daneben wartet der Ilex schon auf seinen Einsatz in der Weihnachtszeit, wenn die Beeren zwischen dem dunkelgrünen, stacheligen Blattwerk rot leuchten. Und schließlich breiten noch kleine und größere Ginkgobäume ihre fächerförmigen Blätter aus.

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Baum auf einem Feld, dahinter Koniferenhecken Baum auf einem Feld, dahinter Koniferenhecken

Große Kunst: die „Bonsaizucht“

Eike Helmers interessiert sich zudem für die Kunst der Bonsaizucht. Selbst eine heimische Kiefer, so sagt er, lasse sich mit viel Geduld in einen Minibaum verwandeln. „Da muss man hier schneiden und dort formen“, erklärt Helmers und zeigt auf die „Mädchenkiefer Schoons Bonsai“ im Topf. Dazu finden sich weitere japanisch anmutende Pflanzen wie die Pinus parviflora Glauca, eine winterharte und immergrüne Freilandpflanze, im Sortiment.

Doch für die Bonsaizucht braucht es viel Zeit – und die nötige Ruhe. „Als ich nach meiner Lehre als Gärtner in Osnabrück Gartenbau studierte, habe ich meinen selbst gezogenen Kieferbonsai auf meinem Balkon mit viel Liebe gehegt und gepflegt. Das kleine Kunstwerk hat mir aber dann leider jemand gestohlen – und das war's mit den Bonsai-Experimenten“, erzählt Helmers.

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Pflanztopf mit Nadelgehölz steht auf einem Förderband und wird gewässert Pflanztopf mit Nadelgehölz steht auf einem Förderband und wird gewässert

Nachhaltigkeit in der Baumschule Helmers

Die klimatischen Veränderungen machen auch vor Helmers Baumschule nicht Halt. Verstärkt auftretende Wetterphänomene wie Trockenheit, Starkregen und Stürme erschweren die Arbeit. „Wassermanagement und die Umstellung auf stressresistente Pflanzen stehen deshalb bei uns ganz oben auf der Agenda“, so Helmers.

Auch das Thema Nachhaltigkeit wird großgeschrieben: So warten Pflanzen in recycelbaren Gefäßen auf den zeitnahen Weitertransport. Bevor die grüne Fracht verladen wird, gibt es noch mal eine Sprühdusche aus der Regenwasserzisterne, damit die Ware frisch und vital beim Kunden ankommt.

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Mann mit Brille steht neben weißen Hortensien Mann mit Brille steht neben weißen Hortensien

Blaue Hortensien: So behalten sie ihre Farbe

Zu Helmers „Schätzchen“ gehören auch viele verschiedene Hortensiensorten. Nur allzu gern steht er in seinen Hortensienfeldern und genießt das Blütenmeer. Einen Trick für Hobbygärtner hat er natürlich auch parat: Auf saurem Boden bleiben blaue Hortensien ohne weitere Behandlung blau, bei alkalischem Boden können sie rosa werden.

Wer die blaue Farbe erhalten möchte, tauscht den Boden bei der Pflanzung durch Rhododendronerde aus und streut ab Frühjahr ein bis zwei Esslöffel Hortensienblau um die Pflanze herum. Ganz wichtig dabei: Zum Gießen nur Regenwasser oder weiches Wasser verwenden, sonst werden die Pflanzen wieder rosa.

Geöffnete Hand greift an die Blätter einer Bambuspflanze Geöffnete Hand greift an die Blätter einer Bambuspflanze

Ferner Osten meets Westerstede

Auch auf den Anbau von Bambus hat sich die Baumschule spezialisiert. Zum einen, weil diese Pflanzen in Nordeuropa schnell und prächtig wachsen. Zum anderen, weil Eike Helmers schon immer eine Vorliebe für den Fernen Osten hatte. „Ich bin vor Jahren nach Japan gereist und habe mir die kaiserlichen Zen-Gärten in Kyoto angeschaut“, erzählt er. Nach der Reise hat sich die Liebe zum Land der aufgehenden Sonne noch einmal verstärkt.

Viele Bambussorten, so Helmers, bilden ausufernde Wurzelwerke, sogenannte Rhizome, und brauchen deshalb eine Rhizomsperre. Doch keine Sorge: Sein Bambus der Gattung Fargesia benötigt diese nicht! Da hier die Wurzeln kompakt bleiben, eignen sich Fargesien gut als Heckenpflanzen und Sichtschutz.

Helmers Tipp zur Pflege: „Bambus bevorzugt einen leicht feuchten, aber gut durchlässigen und nährstoffreichen Boden ohne Staunässe. Die Pflanzen lassen sich gut schneiden und formen. Je länger ein Bambus an einem Platz festgewurzelt ist, desto winterhärter und unempfindlicher wird er.” Besonders schön sehe Fargesia an einem Teich aus. „Wenn ein leichter Wind weht, rascheln die Blätter und sorgen für Bewegung und Leben im Garten.“

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