
Die besten
Gartentipps im Juni
Diesen Monat ist die To-Do-Liste für Gartenarbeiten besonders lang. In unseren Gartentipps verraten wir Dir, was im Juni auf dem Plan stehen sollte.
Gartentipps für den Ziergarten im Juni


Einmal hacken spart dreimal gießen
An diesem alten Gartentipp ist etwas dran! Hacken oder Grubbern bekämpft nicht nur Unkraut, sondern erspart Dir auch manche Gießarbeiten! Werden die oberen Erdschichten gelockert oder durchwühlt, lösen sich nämlich die Unkräuter aus dem Boden, zusätzlich kappst Du auch die Kapillaren – das sind haarfeine Röhrchen, durch die viel Bodenwasser aus tieferen Schichten an die Oberfläche steigt und dort von den Pflanzen ungenutzt verdunstet.
Kappt die Hacke diese Röhrchen, bleibt das Wasser im Boden und die Pflanzen können sich weiterhin bedienen. Wenn Du anschließend mulchst, bleibt der Boden sogar noch länger feucht. Trockenes Gras ist ideal, „BAUHAUS Rindenmulch“ geht auch, allerdings lässt sich dann das Beet zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr so leicht hacken.


Längere Blüte bei Duftwicken
Die einjährigen Kletterpflanzen bringen es mithilfe von zarten Ranken je nach Sorte auf Wuchshöhen von 50 bis 150 Zentimeter. Die Pflanzen wachsen gerne an Zäunen, brauchen viel Wasser und mehrmals pro Saison Dünger.
Mit einem Trick blühen die Pflanzen länger: Anhäufeln verhilft Duftwicken (Lathyrus odoratus) zu einem zweiten Blütenansatz. Wenn im Juli gut zwei Drittel der ersten Blüten verwelkt sind, häufelst Du die Basis der Pflanzen gut 20 Zentimeter hoch mit Erde an.
Dadurch wird am Stängel die Bildung neuer Wurzeln angeregt, der sogenannten Adventivwurzeln. Diese versorgen die ohnehin sehr hungrige Pflanze noch mit zusätzlichen Nährstoffen, die sie dann in frische Triebe mit neuen Blüten stecken kann.


Blaukissen zurückschneiden
Die Polsterstauden, botanisch Aubrieta, werden nur 10–15 cm hoch und sind ideal für Mauern und sonnige Hänge. Besonders gut gedeihen sie auf sandigem Lehm. So wie auch andere Polsterstauden solltest Du Blaukissen nach der Blüte um die Hälfte zurückschneiden, damit die Pflanzen ihre kompakte Wuchsform behalten und auch im nächsten Jahr üppig blühen.
Verkahlen ältere Pflanzen von innen, streue einfach humusreiche, mit Sand vermischte BAUHAUS Pflanzerde dazwischen, das fördert den Neuaustrieb.
Lupinen pflanzen und pflegen
Hohe Blütenkerzen in Weiß, Violett, Rosa, Rot, Gelb oder in Mischfarben gelten als typisch für mehrjährige Lupinen (Lupinus polyphyllus). Sonne und ein lockerer Boden sind die Voraussetzungen für gutes Wachstum, die Erde darf nicht zu kalkhaltig oder nahrhaft sein. Bei frisch gepflanzten Lupinen sollte der Boden stets feucht sein, später versorgen sich die Pflanzen mit ihren Pfahlwurzeln selbst. Der Rückschnitt von Verblühtem regt eine Nachblüte an. Einjährige Lupinen werden ebenso wie Inkarnat-Klee, Zottel-Wicken und Erbsen gerne als Gründüngungspflanzen auf freien Beetflächen verwendet. Sie reichern den Boden mit Nährstoffen an und lockern ihn gleichzeitig auf.
Die Blütenkerzen sind bei zahllosen Nutzinsekten als nektarreiches Fly-in Restaurant heiß begehrt und auch ohne Blüten sind Lupinen mit ihren auffällig sternförmigen, sattgrünen Blättern ein toller Blickfang.
Lupinen sind dank Knöllchenbakterien an den Wurzeln eifrige Stickstoffsammler. Die Bakterien binden Luftstickstoff und stellen ihn der Pflanze zur Verfügung. Daher wachsen Lupinen wie alle Schmetterlingsblütler auch auf mageren Standorten und verbessern dabei den Gartenboden.
Hainbuchen-Hecke in Form schneiden
Hainbuchen (Carpinus betulus) wirken auch in Form gebracht noch natürlich. Leichte Formschnitte sind im Sommer kein Problem, wenn Du dich vorher vergewissert hast, dass keine Vögel in der Hecke brüten.
Beginne mit den Flanken und schneide dann die Heckenkrone. Mit etwas Übung geht das ohne Richtschnur. Auch wenn man es immer wieder anders sieht, Hecken sollten nach oben schmaler werden, sodass sich im Querschnitt ein "A" ergibt und kein Trichter.
Abgeschnittene Zweige mit einem Fächerbesen aus der Hecke kämmen. Schneide bei bewölktem Wetter. Denn nach dem Schnitt sind Blätter auf einmal der Sonne ausgesetzt, die monatelang in Schatten waren. Ein Sonnenbrand mit unschönen braunen Blättern droht.
Wo es eng wird, schneidest Du mit Handscheren nach, die auch bei Erdberührung nicht stumpf werden. Sonst geht die Arbeit mit Elektroscheren natürlich schneller – und mit Akkuscheren auch ohne lästiges Kabel. Wer Hecken verjüngen will, macht das im Herbst.
Gartentipps für den Nutzgarten im Juni


Überschüssigen Fruchtbehang im Juni entfernen
Apfelbäume meinen es oft zu gut und setzen wesentlich mehr Früchte an, als sie eigentlich versorgen können. Das sind häufig spät bestäubte oder von auch Schädlingen befallene Früchte, die ohnehin im Wachstum zurückbleiben.
Anfang Juni wirft der Baum diese Früchte im Zuge des sogenannten Junifalls von selbst ab – das ist ein natürlicher Vorgang. Nur wenn danach immer noch zu viele Äpfel an den einzelnen Fruchtbüscheln hängen, solltest Du – auch wenn es schwerfällt – nachhelfen und die schwächsten entfernen.
Die dicksten Früchte sitzen meist in der Mitte eines Fruchtbüschels, die verbleibenden Äpfel sollten gut drei Zentimeter Abstand zu ihren Nachbarfrüchten haben.
Entferne außerdem sogenannte Wasserschosser. Sie beschatten die reifenden Früchte und rauben dem Baum Nährstoffe. Die Triebe bilden sich oft bei starkwüchsigen Unterlagen und nach zu beherztem Rückschnitt, bei dem Aststummel zurückgeblieben sind. Reiße die im Juni noch unverholzten Triebe von Hand aus und schneide dickere tief ab.


Die Süßkirschen werden reif
Leckere Kirschen direkt vom Baum naschen, mmh! Das ist wohl der leckerste Gartentipp im Juni. Zwischen Mitte Mai und Ende Juli ist es bei den Süßkirschen endlich so weit. Die Nascherei beginnt, sobald sich die Früchte sortentypisch verfärben und sich ihre Stiele leicht von den Zweigen lösen.
Pflücke die Kirschen samt Stiel, dann lassen sie sich noch einige Tage im Kühlschrank lagern. Obwohl das nur selten vorkommt, denn die Lebensdauer frischer Kirschen ist in der Regel kurz, da man sie meist sofort verputzt.
Nach der Ernte ist eine gute Gelegenheit, einige ungünstig stehende, zu dicht wachsende Äste im Baum zu kappen.


Rasenschnitt für Tomaten
Tomaten lieben Wärme und frischen, aber nicht nassen Boden. Mit unserem Gartentipp kühlen die Pflanzen im Juni nicht so schnell aus und der Boden bleibt feucht:
Bedecke den Boden gut fünf Zentimeter dick mit angetrocknetem Grasschnitt. Nimm nur Grasschnitt von unkrautfreien Rasenflächen. Du möchtest dir schließlich kein Unkraut einschleppen, das unter den Tomaten sonst natürlich willig keimt.
Erneuere den Mulch etwa alle sechs Wochen und lasse den Rasenschnitt zum Trocknen ein paar sonnige Tage lang liegen. Im Tomatenbeet verrottet Rasenschnitt nach und nach und setzt dabei auch Nährstoffe frei, die sich die hungrigen Pflanzen dann natürlich auch gleich schnappen.


Blütenendfäule erkennen und vorbeugen
Sie sieht zwar wie eine Krankheit aus, die Blütenendfäule ist aber verursacht durch Kalziummangel. Die Pflanzen können den Nährstoff wegen unregelmäßiger Wasserversorgung, zu hoher Luftfeuchte oder zu viel Dünger im Boden nicht in ausreichender Menge aufnehmen.
Wässere die Tomaten daher gleichmäßig und dünge im Frühjahr nur organisch. Betroffene reife Früchte sind trotzdem genießbar, man schneidet die unschönen Stellen einfach heraus.


Tomaten ausgeizen
Stabtomaten werden je nach Sorte bis zu zwei Meter hoch. Großfrüchtige runde Sorten und die meisten Fleischtomaten werden eintriebig gezogen, da sie dann mehr und größere Früchte ansetzen. Daher werden bei ihnen die Seitentriebe in den Blattachseln regelmäßig ausgebrochen.
An den Seitentrieben würden sich zwar auch Blüten und Früchte bilden, der Wuchs wäre aber so dicht, dass feuchte Tomatenblätter schlecht abtrocknen würden und Pilzkrankheiten leichtes Spiel hätten. Außerdem würde das dichte Triebwirrwarr wie ein Sonnenschirm wirken und reifenden Tomaten das Licht nehmen.
Bei niedrigen Busch- oder Balkontomaten, ebenso bei den für die Hängeampel geeigneten Sorten, entfällt das Aufleiten und Ausgeizen. Diese Pflanzen setzen deutlich mehr Früchte an, wenn sie wachsen dürfen wie es ihrer Natur entspricht.


Brennnesseljauche als Kraftfutter für Pflanzen
Was Spinat für Popeye ist, das ist Brennnessel-Jauche für Gemüse und andere Pflanzen – randvoll mit Stickstoff und Mineralien und vor allem leicht herzustellen. Du benötigst frische, grob zerkleinerte, noch nicht blühende Triebe und 10 Liter Wasser pro Kilo Brennnesselmasse.
Das offene Gefäß wegen der Geruchsentwicklung weit weg von der Terrasse aufstellen. Ein paar Löffel Gesteinsmehl verschaffen Milderung. Setzt der Gärprozess ein, die Flüssigkeit regelmäßig umrühren. Nach ca. 2 Wochen ist die Jauche fertig und wird zum Düngen 1:10 mit Wasser verdünnt.


Unser Gartentipp im Juni: Kohlrabi pflanzen
Auch wenn die ersten früh gepflanzten Knollen schon geerntet sind, kann man Kohlrabi auch noch im Juni und Juli im Abstand von 30 cm auf freie oder abgeerntete Beete pflanzen. Als Grundversorgung reicht etwas Kompost im Beet.
Ziehe die lockere Erde im Beet mit einer Handschaufel zurück und setze die Pflanze so ein, dass alle Blattansätze aus der Erde ragen. Die Knolle soll sich schließlich über der Erde bilden und nicht im Boden. Drücke das Kohlrabipflänzchen danach leicht an.
Dann heißt es: Die Jungpflanzen gut angießen und auch in den folgenden Wochen feucht halten. Denn Kohlrabiknollen neigen auf ausgetrockneten Böden zum Verholzen.


Kapuzinerkresse pflanzen und ernten
Als Kletterpflanze oder Bodendecker ist die bei uns einjährige Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) schon lange beliebt. Man zieht sie im April in Töpfen vor oder sät sie ab Mai direkt in ein sonniges Beet. Lege Wert auf viele Blüten, solltest Du den Pflanzen einen Standort mit eher nährstoffarmem Boden zuweisen und auf keinen Fall düngen. Denn je magerer der Boden ist, desto üppiger blühen die Triebe. Im Hochbeet ist die Kresse besonders schön, wenn sie ihre Ranken über den Rand hängen lassen darf. Mit Krankheiten und Schädlingen gibt es nicht allzu viele Probleme, allerdings werden die wüchsigen Triebe leider gern von Blattläusen befallen.
Mit ihren Blüten in Gelb-, Orange- und Rot-Tönen setzt die Große Kapuzinerkresse leuchtende Zeichen. Die Blüten sind essbar, schmecken würzig-pfeffrig und verleihen Salaten einen tollen Geschmack sowie schönes Aussehen. Je älter und dunkler das Laub, desto schärfer ist das Aroma


Buschbohnen direkt ins Beet aussäen
Für Buschbohnen geht’s ab Anfang Juni los, entweder Korn für Korn in regelmäßigen Abständen in Reihen oder als sogenannte Horstsaat mit 4-5 Samen pro Loch. Diese Methode hat sich bei schwerem Boden bewährt, da Bohnensämlinge relativ schwach sind und sie somit dicht an dicht als Team die Erdkruste durchstoßen. Säe die Buschbohnen mit 5 cm Abstand in 3 cm tiefe Rillen, die einen Abstand von 40 cm zueinander haben. Bei der Orientierung hilft eine straff gespannte Schnur.
Sobald die Bohnensämlinge gut 10 cm hoch sind, werden diese mit Erde angehäufelt, was die Standfestigkeit erhöht.
Buschbohnen sind weniger ausdauernd als Stangenbohnen. Sät man bis Ende Juli alle vier Wochen neu aus, ist der Nachschub gesichert.


Duftende Zitronenverbene
Die Zitronenverbene (Aloysia citrodora) ist ein je nach Sorte bis zu drei Meter hoher Halbstrauch, der ausgepflanzt im Winter für etwas Schutz dankbar ist. Um das zu vermeiden, kannst Du das Küchenkraut auch gleich im Kübel halten, es im Sommer vor eine sonnige Hauswand stellen und geschützt im Keller überwintern, wo Du wenig gießt.
Es ist normal, wenn dann die Blätter abfallen. Zum Ernten kappst Du ganze Triebe und zupfst erst dann einzelne Blätter zum Würzen ab.
Vor dem Überwintern schneidest Du die Triebe auf ein Drittel zurück.


Ernte der ersten Frühkartoffeln
Die leckeren Erdäpfel erntet man, sobald ihr Laub verwelkt. Frühkartoffeln dürfen allerdings ruhig noch grünes Laub haben, man erntet sie schon kurz nach der Blüte. Die Kartoffeln sind frühestens reif und damit genussfähig, wenn man die Schale mit den Fingern kaum mehr abwischen kann, das ist gut 60 Tage nach dem Legen der Fall.
Frühkartoffeln lassen sich nicht lange lagern, ernte deshalb portionsweise, anstatt gleich alle Kartoffeln auszugraben. Die anderen können ruhig bis zum nächsten Mal im Boden bleiben, sie legen bis Anfang Juli noch an Gewicht zu.
Zur Kartoffelernte ist ein trockener Tag ideal: Steche die Grabegabel gut 30 Zentimeter neben der Pflanze in den Boden und hebel sie hoch. Das lockert die Erde automatisch, bei Lehm muss man noch etwas nachhelfen.


Gartentipp: Zweite Aussaat-Runde im Juni
Im Gemüsebeet sind erste Salate oder Spinat schon abgeerntet. Sorge jetzt für Nachschub. Dazu Erntereste der Vorkultur und natürlich auch alle Unkräuter entfernen und die Erde noch einmal feinkrümelig lockern.Im Juni ist zum Beispiel ein günstiger Zeitpunkt für die Direktsaat von Buschbohnen. Die schnell reifenden Pflanzen gelingen auch dem Garteneinsteiger. Du kannst die Samen in Horsten oder in Reihen aussäen.
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Bei der Reihensaat legt man in etwa 3 Zentimeter tiefe Saatrillen alle 5–10 Zentimeter einen Samen. Der Reihenabstand sollte 40 bis 50 Zentimeter betragen.
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Bei der Horstsaat legt man etwa 5 Samen ungefähr 3 Zentimeter tief (nicht tiefer!) in 40 Zentimeter Abstand aus. Vorteil der Horstsaat: Die einzelnen Pflanzen stützen sich später gegenseitig.
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Eine straff gespannte Schnur sorgt dafür, dass man die Gemüsesaat in schönen geraden Bahnen ausbringt. Wichtig ist gründliches Angießen, damit die Samen guten Bodenkontakt bekommen und schnell keimen.
Gartentipps für Balkon und Terrasse in Juni


Balkonblüher immer bei Laune halten
Damit Balkonpflanzen keine Samen bilden und ihnen nicht die Puste zur Blütenbildung ausgeht, solltest Du unseren Gartentipp für Juni befolgen und Verblühtes regelmäßig entfernen. Welke Blütenstände von Geranien und anderen großblütigen Balkonblumen lassen sich gut mit den Fingern ausbrechen. Den Stiel einfach zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und mit einem leichten Ruck am Ansatz abbrechen. Bei Pflanzen mit weichen Blütenstielen wie Margeriten geht’s mit einer Schere einfacher. Entferne auch verklebte Blütenblätter, die gerne Pilzkrankheiten anziehen.
Mittags gewässert, abends schon wieder halb vertrocknet: Balkonpflanzen sind echte Schluckspechte und brauchen im Sommer täglich oder gar zweimal täglich Wasser. Wer dazu keine Lust hat, gönnt seinen Pflanzen gleich Wasserspeicherkästen, die mit eingebautem Wassertank die Gießintervalle deutlich verlängern. Südbalkone werden von der Sonne gnadenlos aufgeheizt, dort sind diese Kästen für Berufstätige fast die einzige Möglichkeit für blühende Pflanzen.