Outdoor Wohnen: Sicher unter Dach & Fach
Wer kennt das nicht: Die neuen Sommermöbel laden zum Verweilen ein, Kaffee und Kuchen stehen parat, aber gerade dann ziehen dunkle Wolken auf oder die Sonne brennt gnadenlos herab. Da hilft nur eines: eine praktische Überdachung! Doch welches Modell soll es sein und welche Kriterien soll es erfüllen? Wir zeigen Dir, welche Variante für Dich in Frage kommt.
Welche Terrassenüberdachung macht für mich Sinn?
Generell lassen sich Terrassenbedachungen in frei stehende und Anbau-Varianten unterteilen. Erstere besitzen rundum Pfosten und könnten quasi auch frei im Garten aufgestellt werden. Doch viele dieser Modelle haben ein schräges Pultdach und bieten, angestellt an eine Hauswand, den besten Schutz vor Regen und Sonne. Ausführungen mit Satteldach dagegen sind auch gut dafür geeignet, mitten im Grünen als Pavillon zu dienen.
Allerdings schützen sie rundum etwa einen Meter weniger Fläche, als sie groß sind. Freistehende Varianten bieten mehr Flexibilität, können sogar umgestellt werden, und hinterlassen keine "Spuren" direkt am Haus: eine gute Lösung für Mieter.
Bei Anbau-Varianten übernimmt die Hauswand im wahrsten Sinne des Wortes eine tragende Rolle. Daher muss gesichert sein, dass die Wand stabil genug ist. Vorteil der am Haus montierten Dächer: Mit einem kleineren Modell lässt sich eine verhältnismäßig große Fläche schützen, denn die Wand hält von einer Seite die Witterung ab. Der gleiche Effekt kommt bei Überdachungen zum Tragen, die direkt am Haus frei aufgestellt werden, der Spalt sollte durch den Überstand Deines Hausdaches geschützt sein.
Bitte beachte vor der Planung und Umsetzung folgende Punkte:
Die Schneelast und starke Windböen müssen für die Pfosten und das Dachmaterial Deiner Überdachung berücksichtigt werden. Am besten machst Du Dich hier vorab kundig, zum Beispiel in der Schneelastzonenkarte der DIN EN 1991-1-3 (2010-12) und der Windzonenkarte der DIN 1055-4:2005-03. Außerdem sollte Dein Unterbau wetterfest sein, um eine lange Lebensdauer Deiner neuen Terrassenüberdachung zu gewährleisten. Lass Dich hierzu im Fachcentrum beraten.
Was ist grundsätzlich zu beachten?
Dass das Gestell der Bedachung stabil genug sein muss, um zukünftigen Belastungen standzuhalten, sollte Dir klar sein. Diese können aber je nach Standort unterschiedlich ausfallen. Als Spitzenreiter in puncto Stabilität und Korrosionssicherheit haben sich hochwertig pulverbeschichtete Aluminiumgestelle erwiesen. Je nach Pfostenstärke trotzen sie schwersten Belastungen, sollten aber bei Bedarf durch eine stabile Bodenbefestigung gegen Windeinflüsse gesichert werden.
Deutlich rustikaler, natürlicher und wandelbarer präsentieren sich Holzunterbauten, denn sie können ganz nach Gusto eigenen Farbwünschen angepasst werden. Eine Lasur schützt außerdem die kesseldruckimprägnierten Hölzer vor Witterungseinflüssen. Um die notwendige Stabilität zu erhalten, sind bei Holz-Ausführungen meist dickere Pfosten und Latten nötig. Zusätzliche Verstrebungen geben der Konstruktion zusätzliche Stärke gegen Windböen.
Was für intelligente Lösungen gibt es?
Pralle Sonne mildern und Regen ganz abhalten, das wünschen sich die meisten von einer Terrassenüberdachung. Dafür gibt es unterschiedliche Lösungen. Die modernste Möglichkeit sind variable Lamellen aus wetterfestem Aluminium. Sie lassen sich je nach Wetterlage öffnen oder schließen, je nach Modell mit einer manuellen Kurbel oder elektrisch per Fernbedienung oder App.
Genauso gut vor Witterungseinflüssen gefeit bist Du mit einem transparenten Dachbelag
aus Polycarbonat oder PLEXIGLAS®, meist in Form von Hohlkammer- bzw. Stegplatten, die UV-undurchlässig sind und so vor Sonnenbrand schützen. Die Platten selbst sind je nach Qualität UV- wie hagel- und temperaturbeständig sowie vergilbungsfrei. Den klarsten Ausblick bei hoher Witterungsresistenz bietet Dir Verbundsicherheitsglas. Handelt es sich dabei um ein Schiebedach, ist auch optimal für die Belüftung Deiner Terrasse gesorgt.
Was brauche ich, um mich gegen die Sonne zu schützen?
Spielt bei Deiner Terrassendach der Regenschutz eine untergeordnete Rolle, sind Beschattungen aus wetterfesten Stoffbahnen für Dich eine bedenkens- und sehenswerte Alternative. Auch sie punkten mit einem UV-Schutz von 50+, in geschlossenem Zustand natürlich, und sind per Kurbel, Fernbedienung oder App beliebig raffbar.
Allerdings sollte dies nicht in feuchtem Zustand geschehen, sonst könnte der Stoff darunter leiden. Über den Herbst und Winter ist es empfehlenswert, die Bahnen zu demontieren und trocken zu lagern. Diese Lösung bietet sich auch an, um zur Beschattung zusätzlich unterhalb von Platten-Bedachungen angebracht zu werden.
Brauche ich nur eine Bedachung oder einen Wintergarten?
Bei der Terrasse zählt gerade auch die Ausstattung für ein perfektes Gartenglück. Nahezu unverzichtbar für die Nutzung auch bei schlechtem Wetter ist eine Regenrinne, ob mit einem Fallrohr oder direkt in den vorderen Pfosten integriert. Äußerst hilfreich gegen zu viel seitliche Sonne, Wind und unerwünschte Einblicke sind Vertikalmarkisen.
Vollständige Seitenwände halten dazu schräg einfallenden Niederschlag ab. Kommen sie rundum zum Einsatz, werden in der kalten Saison nicht nur Ihre empfindlichen Kübelpflanzen geschützt, sondern Du erhältst sogar einen zusätzlichen Wohnraum mit Freiluft-Charakter.