Catherine Hug und Tochter im Park

Ringwurfspiel: Einfach selbst bauen!

Ein selbst gebautes Ringwurfspiel aus Holz und Sisal ist das perfekte Outdoorspiel für die ganze Familie. Unsere Anleitung zeigt, wie es geht.

Ringwurfspiel in Benutzung Ringwurfspiel in Benutzung

Holzspiel für draußen in neuer Form

Mit einem Ringwurfspiel lassen sich Generationen vereinen: Kinder haben ebenso viel Spaß wie die Großeltern. Selbst Jugendliche und junge Erwachsene lassen sich gerne zu einer Partie überreden. Die Bloggerin und Einrichtungsexpertin Catherine Hug aus Berlin hat daher den Kindheitsklassiker neu interpretiert und dazu den Schwierigkeitsgrad etwas erhöht. Ihr Entwurf ist eine Art Wurfbaum, der durch seine unterschiedlichen „Zweig“-Positionen noch mehr Schwung und Spielspaß bringt. Denn tatsächlich ist es selbst für Kinder sehr leicht, die bei der klassischen Ringwurfspiel-Variante flach auf dem Boden liegenden Holzstäbe zu treffen.

fröhliches Kind fröhliches Kind

Bunter Wurfbaum: Üben bringt Erfolg

Bei Catherine Hugs Holzkonstruktion ist das schon etwas komplizierter. Doch auch hier lassen sich mit ein wenig Übung rasch Erfolge erzielen. Hugs Nesthäkchen, die fünfjährige Fanny, jedenfalls hat den Dreh nach einigen Spielrunden raus. „Getroffen, getroffen“, jubelt das Mädchen, hebt die Arme und tänzelt umher. Sie hat mit dem blauen Ring den obersten der insgesamt acht Äste des bunten Wurfbaums getroffen und die Höchstpunktzahl erreicht. Mamas Spiel kommt bei Fanny bestens an: Es wird bei jedem Ausflug in den nahen Berliner Mauerpark eingepackt. Praktisch, dass das Wurfspiel gut zu transportieren und unkompliziert aufzubauen ist. Und auch die Herstellung ist kinderleicht: Es werden nur wenige Materialien benötigt.

Sisal-Ring
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Ringe flechten

Pro Wurfring werden 2,5 m Seil benötigt. Daraus jeweils ein 83 cm sowie ein 1,66 m langes Stück schneiden. Das längere Stück mittig zu einer Schlaufe legen und mit dem kürzeren Stück an den drei Enden nach und nach zu einem langen Zopf flechten – mit der gleichen Technik, die man beim Haarflechten anwendet. Die Enden mit buntem Gaffer-Tape mindestens handbreit umwickeln, sodass ein Griff entsteht.

angespitzter Stab
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Rundstab bearbeiten

Mit der Stichsäge nun den 35-mm-Rundstab auf etwa 160 cm kürzen und an einem Ende „anspitzen“. Dazu mit der Stichsäge das Endstück von vier Seiten abschrägen. Wer mag, kann auch ein Schnitzmesser verwenden. Durch das spitze Ende lässt sich der Rundstab später leichter in den Boden rammen. Die Enden sorgfältig abschleifen.

Spiralbohrer in Benutzung
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Löcher bohren

Mit einem 20-mm-Spiralbohrer werden nun acht Löcher in unterschiedlichen Abständen und aus unterschiedlichen Richtungen durch den 35-mm-Rundstab gebohrt. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt: Je schräger die Querstreben später positioniert sind, desto spannender und abwechslungsreicher wird das Spiel.

Rundstab anbohren
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Querstreben vorbereiten

Die vier Rundstäbe mit 19 mm Durchmesser nun mit der Stichsäge halbieren, sodass acht gleich lange Stücke entstehen. Anschließend jeweils an einem Ende mit einem Abstand von etwa 2 cm vom Rand je ein Loch mit einem Durchmesser von 5 mm bohren. Die Enden und die Lochumgebung glatt schleifen.

lackierte Rundstäbe
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Streben bunt lackieren

Spielen lässt sich das Ringwerfen natürlich auch mit ungefärbtem Holz, aber hübscher ist es auf jeden Fall, wenn die Querstreben bunt leuchten. Und mehr Spaß macht es dann auch. Dafür die acht Rundstäbe in Deinen Lieblingsfarben lackieren und gut trocknen lassen.

Tipp:
Wer mag, kann sich für jede Farbe unterschiedliche Punktwertungen überlegen. Möglich, aber für das Spiel nicht nötig, ist es auch, diese Punktwertung in der richtigen Farbe über jedes der acht Querstrebenlöcher auf dem 160 cm langen Rundstab zu malen. So lässt sich das Spielen leicht mit kleinen Rechenübungen für die Kids kombinieren.

Rundstab unbehandelt
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Riegel zurechtsägen

Jetzt den 5 mm dünnen Rundstab zur Hand nehmen und mit der Stichsäge in acht Stücke von je 8 cm Länge zerteilen. Sie dienen als eine Art Riegel und sorgen später dafür, dass die Ringe nach dem Wurf nicht von der Stange rutschen.

Riegel befestigen
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Riegel befestigen

Mit einem Hammer werden die kurzen Riegel-Rundstücke nun durch die Löcher der bunt bemalten 19-mm-Querstreben getrieben, sodass sie mittig festsitzen. Die Querstreben des Wurfbaums haben nun an ihren Enden eine Sperre, die verhindert, dass die Ringe nach dem Wurf abrutschen.

Ringwurfspiel aufgebaut
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Wurfbaum aufbauen

Nun müssen die Einzelteile nur noch zusammengesetzt werden. Dafür den langen Rundstab mit der angespitzten Seite in die Erde stecken. Für besseren Halt bei festen Böden eventuell einen Gummihammer verwenden. Dann die bunten Stäbe nach Belieben in die Löcher stecken und anordnen. Dabei sollte das Ende mit dem kleinen Querriegel nach vorne zeigen.

Catherine Hug und Tochter beim Spielen
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Los geht’s!

Nun ist Dein Ringwurfspiel einsatzbereit. Jeder Werfer bekommt einen oder mehrere Ringe und zielt auf die bunten Querstreben. Bleibt der Ring hängen, gibt es Punkte. Am besten legst Du Block und Stift bereit und notierst nach jedem Durchgang den Punktestand. Wer am Ende die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt. Viel Spaß!

Tipp:
So gelingen saubere Bohrungen

Es ist gar nicht so einfach, saubere Bohrungen an Rundstäben hinzukriegen. Das Holz reißt beim Austritt des Bohrers an der Bohrstelle oft auf. Um dies zu verhindern, legst Du ein Stück Restholz unter den Rundstab an der Stelle, wo Du bohren möchtest, und fixierst beide Teile mit Schraubzwingen. Dann setzt Du den Bohrer im rechten Winkel zum Holz an die markierte Bohrlochstelle und bohrst behutsam durch den Rundstab hindurch ins Restholz. Anschließend stellst Du den Rückwärtsgang des Bohrers ein und ziehst ihn aus dem Holz. Beide Bohrlochstellen sind dank des eingesetzten Restholzes sauber und ohne Ausrisse. Man nennt dieses Restholz daher auch „Opferholz“.