
Rasenpflege
im Frühling
Sattgrün und dicht: Wohl jeder wünscht sich einen perfekten Rasen. Doch nach dem Winter gleicht er oftmals einem braunen Flickenteppich. Wer unsere Tipps zur Rasenpflege bereits im Frühjahr beachtet, kann die Wehwehchen schnell kurieren.


Rasenpflege im Frühjahr sorgt für einen guten Start ins Jahr
Mit der passenden Rasenpflege im Frühjahr sorgst Du dafür, dass sich der Rasen schnell von den winterlichen Strapazen im Garten erholt. Doch die wichtigsten Maßnahmen, um einen dauerhaft schönen Rasen genießen zu können, sind natürlich regelmäßiges Mähen und Düngen sowie eine rasengerechte Bewässerung in den Sommermonaten.
Das regelmäßige Mähen hält den Rasen kompakt, deshalb startest Du den Mäher vom Frühlingsanfang bis Ende Oktober mindestens einmal pro Woche. Im Mai und Juni, wenn der Rasen am schnellsten wächst, sind zwei Schnitte pro Woche sinnvoll. Die optimale Schnitthöhe liegt bei der Rasenpflege in der Regel bei vier bis fünf Zentimetern. Kürzer solltest Du den Rasen nicht mähen.


Lücken im Rasen
Problematisch wird es, wenn die Gräser Hunger leiden: Dann entstehen nach und nach Lücken in der Grasnarbe, in denen Moos und Unkraut Fuß fassen können.
Versorge den Rasen in Deinem Garten daher in jedem Frühjahr mit einem speziellen Rasendünger.
Empfehlenswert ist eine erste Nährstoffgabe, wenn die Forsythien blühen. Das zweite Mal kannst Du im Juni zur Hauptwachstumszeit düngen, wenn Du Dich ohnehin gerade um die Rasenpflege oder das Mähen kümmerst. Eine dritte Düngergabe ist optional im August möglich.
So gehst Du bei der Rasenpflege im Frühjahr vor:

Rasen vertikutieren
Dein Rasen benötigt Licht. Seine Wurzeln brauchen im Frühling außerdem Nährstoffe, Luft und Wasser. Aber Moose, Beikräuter, Mäh- und Laubreste machen ihm das Leben schwer. Ein Vertikutierer entfernt Rasenfilz, Moos sowie locker sitzendes Unkraut und macht damit neuen Halmen Platz. Nach dieser Rasenpflege im Frühjahr können Regen oder Wasser aus dem Sprenger später besser ins Erdreich übergehen.
Die vertikal rotierenden Messer am Vertikutierer dürfen den Boden ein paar Millimeter anritzen, sollten aber nicht tiefer eindringen – sonst werden die Wurzeln der Gräser beschädigt.
Achte darauf, den Rasen in Deinem Garten bei möglichst trockenem Wetter zu vertikutieren. So verhinderst Du, dass gesunde Wurzeln mit herausgerissen werden.

Sand verteilen
Auf schweren Böden verteilst Du nach dem Vertikutieren Sand, der mit dem Regen- oder Gießwasser in die aufgeritzte Grasnarbe gelangt. Er lockert den Boden im Garten und macht ihn für Wasser, Nährstoffe und Luft durchlässiger.
Verwende für Deinen Rasen kalkarmen, feinkörnigen Quarzsand oder Spielsand und verteile ihn in einer Stärke von etwa einem Zentimeter auf der Fläche. Das geht am besten mit dem Rücken eines stabilen Rasenrechens.
Für 100 Quadratmeter Rasen im Garten brauchst Du etwa einen Kubikmeter Sand.

Lücken im Rasen nachsäen
Ist der Rasen zum Saisonstart lückig, kannst Du einzelne Fehlstellen durch Nachsaat schließen. Hast Du noch Reste der Originalmischung, nimmst Du diese. Alternativ gibt es schnell keimenden Nachsaatrasen.
Pro Quadratmeter brauchst Du gut 25 Gramm Saatgut für Deinen Garten. Verteile es gleichmäßig auf dem vorher mit einem Vertikutierer oder mit einer Harke gelockerten Boden. Damit das Saatgut nicht austrocknet, deckst Du die nachgesäten Stellen anschließend dünn mit Rasenerde ab.
Zum Schluss mit einem Holzbrett andrücken und – die wichtigste Pflegemaßnahme – die Fläche bis zum Keimen feucht halten. So erreichst Du ein gleichmäßiges Ergebnis und kannst Dich schon bald über einen tollen Rasen in Deinem Garten freuen.

Rasen düngen
Stärke den Rasen zwei- bis dreimal jährlich mit einem Rasendünger. Er ist auf den Nährstoffbedarf des grünen Teppichs abgestimmt.
Organische Rasendünger setzen ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum langsam frei und liefern dem Boden bei regelmäßiger Anwendung auch Humus. Ein Streuwagen verteilt den Dünger schön gleichmäßig.
Denke unbedingt an das Düngen: Nur ein von April bis September regelmäßig mit Nährstoffen versorgter Rasen setzt sich dauerhaft gegen Moos durch.

Bewässern bei Trockenheit
Du solltest Deinen Rasen bei trockener Witterung immer dann bewässern, sobald die ersten Halme schlaff werden und das Grün einen leichten Graustich zeigt.
Empfohlen werden 15 Liter pro Quadratmeter Rasen, und zwar auf schweren Böden einmal, auf leichten Sandböden zwei- bis dreimal wöchentlich.
Das erste Vertikutieren


Ihr Rasen strebt nach dem Licht. Seine Wurzeln brauchen im Frühling Nährstoffe, Luft und Wasser. Aber Moose, Beikräuter, Mäh- und Laubreste machen ihm das Leben schwer.
Deshalb ist es wichtig, Ihrem Grün Luft zu machen. „Kämmen“ Sie die Fläche das erste Mal im Frühjahr kräftig durch und entfernen Sie den Filz gleich an der Wurzel – ein Vorgang, den die Gärtner Vertikutieren nennen.
Wenn Sie Ihren Rasen bei möglichst trockenem Wetter bearbeiten, verhindern Sie, dass gesunde Wurzeln mit herausgerissen werden. Durch das Vertikutieren wird Ihr Boden nicht nur belüftet, sondern gleichzeitig auch noch aufgelockert. So können Regen oder Wasser aus dem Sprenger später besser ins Erdreich übergehen.
Welche Geräte brauchst Du?


Bei kleineren Rasenflächen bis ca. 100 Quadratmetern kannst Du mit einem Vertikutierrechen arbeiten. Darüber hinaus kannst Du einen elektro- oder benzinbetriebenen Vertikutierer einsetzen, um zügig und gleichmäßig voranzukommen. Diese gibt es auch im Verleih im Fachcentrum.
Neben dem Vertikutierer steht der etwas sanftere Rasenlüfter: Während der Vertikutierer mit seinen Metallklingen die Grasnarbe anritzt und damit auch den tiefer liegenden Rasenfilz entfernt, beseitigt der Rasenlüfter mit seinen Krallen nur oberflächlich Moos und Laub zwischen den Grashalmen.
Tipp: Rasenkalk
Nachdem Du das Moos mechanisch mit dem Vertikutierer bekämpft hast, solltest Du einem Nachwachsen direkt vorbeugen, sonst macht es sich schnell wieder im Rasen breit. Kalke hierfür die Rasenfläche.
Die Gabe von Kalk oder kalkhaltigem Dünger reguliert den pH-Wert des Bodens und beugt der Versauerung des Bodenklimas vor. Genau das ist das von Moosen geschätzte Umfeld, das durch Schattenlagen, falsches Saatgut oder übermäßiges Mulchen noch unterstützt wird. Das Kalken geht am besten mit dem Streuwagen. Richte Dich bei der Menge nach den Angaben des Herstellers. Danach gönnst Du Deinem Rasen eine Regenerationspause.
Alternativ kannst Du den Rasenwuchs nach dem Vertikutieren mit einer Breitband-Düngung unterstützen. Hierfür gibt es spezielle Präparate, die gleichzeitig die Bodenstruktur und die Pflanze stärken.