Optimale Luftfeuchtigkeit
und Raumklima in Räumen

Gerade wenn wir uns viel in Räumen aufhalten, ist eins besonders wichtig: das Raumklima. Wusstest Du, dass beispielsweise Luftfeuchtigkeit entscheidend für produktives Arbeiten sei kann? Oder dass trockene Raumluft sogar Erkältungen begünstigt? Ein gutes Raumklima ist wichtig, damit wir uns in einem Raum wohlfühlen. Es macht ein Zuhause erst wohnlich und gemütlich.

Aber was genau bedeutet Raumklima eigentlich? Was ist die ideale Temperatur für einen Raum? Und wie sieht die optimale Luftfeuchtigkeit aus?

Alles, was Du zum Thema Raumklima und Luftfeuchtigkeit wissen musst, findest Du hier.

Was versteht man unter Raumklima?

Der Begriff Raumklima beschreibt das Zusammenspiel von vier Faktoren, die einen Raum maßgeblich für uns beeinflussen können. Quasi den Wohlfühlfaktor eines Raums. Darunter fallen Temperatur, Luftgeschwindigkeit, die Luftfeuchtigkeit eines Raums sowie Wärmeeinstrahlung. Auch die Luftqualität spielt beim Raumklima eine Rolle. Ebenso kann ein erhöhter Gehalt an Schadstoffen die Raumluft beeinflussen.

Individuellen Vorlieben bestimmen zusätzlich, wie ein Raumklima wahrgenommen wird. Frostbeulen, die es warm und kuschelig mögen, könnten stark gelüftete Räume als unangenehm empfinden. Wiederum könnte eine Person, die gerne bei geöffnetem Fenster schläft, wahrscheinlich nicht bei eingeschalteter Heizung zur Ruhe kommen. Die warme und trockene Luft würde kein gutes Raumklima abgeben. Zu der eigenen Empfindung eines Raumklimas kommen auch Gegebenheiten und Nutzung eines Raumes selbst.

Was ist das optimale Raumklima?

Raumklima hat oft etwas mit einem Raum selbst zu tun. Während eine hohe Luftfeuchtigkeit und warme Temperaturen im Bad angenehm sind, kann dies in anderen Bereichen schädlich sein. Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann in Wohnräumen sogar Schimmelbildung fördern.

Hier kommt eine kleine Übersicht von Wohnräumen und deren optimalem Wohnklima.

Wohnzimmer

Ein Raum, in dem viel Zeit verbracht wird. Und wenn wir ehrlich sind: meistens in sitzender oder liegender Position. Da der Körper im Ruhezustand gerne an Wärme verliert, mögen es viele Menschen gerne wärmer als in anderen Wohnungsbereichen.

Wir schlagen vor, die Heizung auf 20 bis 22 Grad zu stellen. Sollte sich die Luft zu kühl anfühlen, kann immer noch nachjustiert werden. So werden die Heizungskosten nicht unnötig in die Höhe getrieben. Die Luftfeuchtigkeit sollte sich etwa bei 40% bis 60% einpendeln.

Schlafzimmer

Guter Schlaf ist wichtig, um am Morgen ausgeruht aufzuwachen. Damit das auch so ist, empfehlen Experten die Heizung herunter zu stellen. Die Temperatur sollte dabei etwa 16 bis 18 Grad betragen. Neben zu warmer Luft ist auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit ein Grund für schlechten Schlaf. 40% bis 60% Luftfeuchtigkeit sind ideal im Schlafzimmer.

Tipp: Gerade im Winter, wenn doch mal die Temperatur im Raum erhöht wurde, ist es wichtig auf die Luftfeuchtigkeit zu achten. Das kann nämlich schnell zu trockener Luft und niedriger Luftfeuchtigkeit führen. Ideal: ein Luftbefeuchter. Oder mehrfach lüften.

Arbeitszimmer

Hier wird gearbeitet! Und deshalb ist es in diesem Zimmer besonders wichtig, auf optimale Luftfeuchtigkeit und ausbalancierte Temperatur zu achten. 20 Grad und 40% bis 60% Luftfeuchtigkeit werden für eine optimale Arbeitsumgebung empfohlen. In kühlen Monaten kannst Du die Temperatur ein wenig erhöhen. Achte dabei aber auf eine gute Luftfeuchtigkeit.

Tipp: Leerer Kopf? Regelmäßiges Lüften tauscht verbrauchte Luft gegen neue Luft aus. So kannst Du mit klarem Kopf wieder frisch ans Werk gehen.

Küche

Um hier das optimale Klima zu finden, kommt es auf Deine Nutzung der Küche an. Dient sie Dir lediglich als Zubereitungs- und Kochstelle? Dann sollten es hier 18 Grad sein. Die Luftfeuchtigkeit kann zwischen 50% und 60% betragen.

Du nimmst Deine Mahlzeiten in der Küche ein? Dann liegt die optimale Temperatur bei angenehmen 20 Grad. 40% bis 60% Luftfeuchtigkeit sind hier perfekt.

Badezimmer

Was gibt es Schöneres nach einem langen Tag als eine wohltuende Dusche oder ein heißes Bad? Damit der restliche Aufenthalt im Bad auch angenehm ist, werden kuschelige 23 bis 24 Grad empfohlen. Wie sieht es hier mit der optimalen Luftfeuchtigkeit aus? Denn davon gibt es im Bad ja bekanntlich viel.

Nasse Handtücher, Wasserdampf und Co. sorgen nicht gerade für eine niedrige Luftfeuchtigkeit. Gute Nachrichten: Im Badezimmer sind 50% bis 70% Feuchtigkeit in der Luft erlaubt!

Dachfenster öffnen Dachfenster öffnen

Was kann ich tun, um die Luftfeuchtigkeit in einem Raum zu erhöhen?

Um eine optimale Luftfeuchtigkeit zu erzielen, muss manchmal ein wenig nachgeholfen werden. Vor allem in der kalten Jahreszeit haben wir oft mit trockener Heizungsluft zu kämpfen.

Aber keine Sorge: mit wenigen Handgriffen kannst Du die Feuchtigkeit in einem Raum deutlich verbessern.

Regelmäßiges Lüften

Ein schneller und einfacher Weg, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen: Lüften. Es hilft nicht nur dabei, die Luftqualität zu erhöhen, sondern kann auch die Raumluft regulieren. Trockene Luft wird nach draußen befördert und durch frische, feuchtere Luft ausgetauscht.

Duschen oder baden

Wenn Du nach einer Dusche oder einem Bad die Tür öffnest, kann sich die feuchte Luft in der ganzen Wohnung verbreiten. Eine echte Wohltat für trockene Räume und ein simpler Weg, um den Feuchtigkeitsgehalt in der Luft zu erhöhen.

Zimmerpflanzen

Pflanzen machen es nicht nur wohnlicher, sondern sind wahre Helden, wenn es ums Raumklima geht. Sie reinigen die Raumluft von Schadstoffen und erhöhen den Feuchtigkeitsgehalt eines Zimmers nachhaltig. Wie das geht? Pflanzen nehmen Wasser auf und dünsten dieses als Feuchtigkeit wieder aus – ähnlich wie wir Menschen.

Schale mit Wasser auf Heizung

Ein Trick, der einen der größten Trockenluft-Übeltäter zum Wohltäter macht. Einfach ein Schälchen mit etwas Wasser füllen und auf die Heizung stellen. Das ist schon alles! Nach und nach wird das Wasser verdunsten und den Feuchtigkeitsgrad eines Zimmers erhöhen.

Luftbefeuchter nutzen

Mittlerweile gibt es sie in vielen Ausführungen und Modellen: Luftbefeuchter. Sie sind einfach zu bedienen und erhöhen die Luftfeuchtigkeit eines Zimmers auf Knopfdruck. Hierbei gibt es drei grundlegende Modellarten: Zerstäuber (oft Ultraschall), Verdunster und Verdampfer.

Zerstäuber arbeiten oft mit Ultraschall. Diese Luftbefeuchter teilen Wasser mit hoher Frequenz in winzig, winzig kleine Tröpfchen, die anschließend die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Verdunster saugen Raumluft an, reichern sie mit Feuchtigkeit an und pusten sie wieder aus. Das Prinzip von Verdampfern ist ähnlich wie bei einem Topf, in dem Wasser zum Kochen gebracht wird. Wasser wird erhitzt und in feinem Dampf optimal in der Luft verteilt. Der Vorteil: Durch das Erhitzen der Luft werden Keime abgetötet. Bei den anderen beiden Modellen ist das nicht gegeben. Regelmäßiges Wasserwechseln und ggf. Filter austauschen ist wichtig, um nicht unnötigen Nährboden für Keime zu schaffen.

Tipp: Luftbefeuchter eignen sich besonders gut in Schlafzimmern, bei denen nachts das Fenster geschlossen bleiben muss, z. B. wegen Straßenlärm