
Weltweiter Einsatz: Diese Organisationen
schützen die Wälder
Weltweit setzen sich Initiativen und freiwillige Helfer für den Wald ein: Sie pflanzen Bäume, weiten Naturschutzgebiete aus und renaturieren Moore und Bäche. Wir stellen Dir fünf wichtige Organisationen und ihre Ziele vor.


Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) wurde 1947 gegründet und gilt damit als Deutschlands älteste Bürgerbewegung im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes.
Heute gehören ihr in 15 Landesverbänden rund 25.000 Mitglieder an. Die Schutzgemeinschaft ist ein gesetzlich anerkannter Naturschutzverband und darf deshalb bei Planungen mitwirken, die Wald und Natur beeinflussen.
Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Aufforstung und Schutz von Wäldern sowie die Waldpädagogik. Mehr über die Organisation erfährst Du hier: www.sdw.de.
Der Jugendverband der SDW, die Deutsche Waldjugend, hat sich vorgenommen mit seinen 4.500 Mitgliedern ehrenamtlich 20.000 Stunden für den Wald zu leisten: www.waldjugend.de/20000stunden/


Einheitsbuddeln
„Stell Dir vor, am 3. Oktober würde jeder Mensch in Deutschland einen Baum pflanzen“ – diese Vision hatte das Land Schleswig-Holstein. 2019 rief es am Tag der Deutschen Einheit zur bundesweiten Aktion „Einheitsbuddeln“ auf. Mit Erfolg. Allein im schleswig-holsteinischen Bönningstedt wurden an diesem Tag rund 1.200 Setzlinge in den Boden gesetzt: ein kleiner neuer Wald. Die Gemeinde stellte dafür eine Fläche von 400 Quadratmetern zu Verfügung, die Einwohner Gärten und Terrassen.
Eine digitale Deutschlandkarte zeigt, wo neue Bäume das ganze Land grüner machen und ob sie von Privatpersonen oder von der öffentlichen Hand gepflanzt wurden. Interessierte können auch in Zukunft an Pflanzpartys teilnehmen oder diese selbst organisieren.
Die Karte und einen Überblick über die Aktivitäten findest Du hier: www.einheitsbuddeln.de


Plant-for-the-Planet
Kinder für den Wald: Felix Finkbeiner ist neun Jahre alt, als er in der Schule ein Referat über den Klimawandel hält. Sein Plan: Kinder pflanzen weltweit eine Million Bäume. Gesagt, getan. Der Schüler aus München gründete zusammen mit seinem Vater die Organisation Plant-for-the-Planet. Das war 2007.
Heute ist die Erde um 15 Milliarden Bäume reicher, und weltweit sind rund 100.000 Kinder für Plant-for-the-Planet aktiv. In Akademien teilen die jungen Naturschützer ihr Wissen mit anderen Kindern und bilden sie zu „Botschaftern für Klimagerechtigkeit“ aus.
Wo und wann man mitmachen kann, erfährst Du hier: www.plant-for-the-planet.org


Deutsche Wildtier Stiftung
Was wäre der heimische Wald ohne Rothirsche, Waldkäuze oder Wildbienen? Sie zu schützen und Menschen für die Schönheit der Natur zu begeistern, dafür setzt sich die Deutsche Wildtier Stiftung ein. Ganz oben auf ihrer Agenda stehen der Arten- und Naturschutz: Wildtiere sollen in naturnahen Wäldern, Mooren und angrenzenden Wiesen unberührte Rückzugsorte finden.
Die Stiftung bewirtschaftet auch das Gut Klepelshagen in Mecklenburg-Vorpommern mit rund 2.500 Hektar Land. Das Motto: „Leben und Wirtschaften mit der Natur“.
Mehr dazu liest Du hier: www.deutschewildtierstiftung.de


Bergwaldprojekt
Wer sich lieber tatkräftig als freiwilliger Helfer im Naturschutz engagieren möchte, ist beim Bergwaldprojekt gut aufgehoben. Die in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Liechtenstein, der Ukraine und Spanien vertretene Organisation ermöglicht die Teilnahme an Pflanzungen und Renaturierungsmaßnahmen, für die keinerlei Fachkenntnisse erforderlich sind.
Es geht also um den Schutz des Waldes vor der eigenen Haustür und darum, einen tatkräftigen Beitrag zu leisten und aktiv den Wald zu unterstützen.
Möchtest Du mit anpacken, kannst Du Dich hier über aktuelle Aktionen informieren: www.bergwaldprojekt.de/


Green Legacy
Äthiopien will seine Wälder aufforsten und startete 2019 die große Mitmach-Aktion „Green Legacy“ – zu Deutsch: Grünes Vermächtnis. Bereits am ersten Aktionstag sind dem britischen Sender BBC zufolge rund 350 Millionen Bäume an 1.000 Orten im Land am Horn von Afrika gepflanzt worden. Noch nie wurden in so kurzer Zeit so viele Setzlinge in die Erde gebracht.
Initiator der Aktion war der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed, der selbst die Ärmel hochkrempelte und Bäume pflanzte. Er gab Schülern und Behördenmitarbeitern frei, damit möglichst viele Menschen an dem Event teilnehmen konnten. Äthiopien hat immer wieder mit Dürre, Bodenerosion und Überschwemmungen zu kämpfen.
Mehr Details über die Initiative erfährst Du hier: www.gov.et/greenlegacy