Fressnapf selber bauen: Hundenapf aus Holz
Ihr DIY-Hundenapf beeindruckt durch die natürliche Holzoptik und eine gute Höhe. Und das Beste: Die Idee von Mara Pischl, die den Instagram-Kanal @meetmybuildingsite betreibt, ist leicht nachzubauen und passt ideal zu ihrer Anleitung eines Hundebetts aus Holz.
Handwerkerin mit Social-Media-Affinität
Ein erhöhter Hundenapf für ihre Labrador-Hündin Leila stand schon lange auf der Wunschliste von Mara Pischl. Doch die junge Bauschreinerin, die auf ihrem Instagram-Kanal @meetmybuildingsite von ihrer täglichen Arbeit berichtet und dort auch immer wieder DIY-Ideen teilt, hat meist wenig Zeit für eigene Bauprojekte.
Die Arbeit im Betrieb ihres Vaters, eine auf Sanierungen spezialisierte Schreinerei in Röthenbach an der Pegnitz, und ihre Social-Media-Aktivitäten nehmen viel Zeit in Anspruch. Als Mara aber die Anfrage des „passt!“-Magazins nach einer DIY-Idee erreichte, beschloss sie, endlich mal wieder selber ans Werk zu gehen.
Fressnapf und Trinkschale zum Nachbauen
Mara entwarf und fertigte einen Fressnapf sowie ein Hundebett – beides aus hübschem Holz. Ihre Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt, wie der Bau ihres Hundenapfes mit integrierter Trinkschale gelingt. Maras Hündin Leila freut sich jedenfalls über die neue Fressstelle. Und auch das Bett, das Mara für ihre Gefährtin gebaut hat, hat sie gut angenommen. Wir wünschen viel Spaß beim Nachbauen!
Hundenapf aus Holz selber machen: Die Bauanleitung
Dieses Material benötigen Sie:
- Holzplatte nach Wunsch, z. B. Leimholzplatte Akazie
- Rundholzstab für Holzdübel (Durchmesser: 10 mm)
- 1 Stück Schnur
- 4 handelsübliche Nägel, Länge ca. 3 cm
- Holzleim
- Hartwachsöl
- Lasurpinsel (alternativ: Lumpen)
- Futternapf und Trinkschale nach Wahl (z. B. aus rostfreiem Edelstahl)
Dieses Werkzeug benötigen Sie:
- Exzenterschleifer mit Schleifscheibe P120
- Tischkreissäge oder Handkreissäge mit Führungsschiene
- Kapp- und Gehrungssäge mit Universalblatt
- Stichsäge
- Akkubohrschrauber
- Holzbohrer, 8 und 10 mm
- Hammer
- Handschleifer Kork
- Handschleifpapier, Körnung P100, P120
- Schreinerwinkel
- Schraubzwingen
- Kneifzange bzw. Seitenschneider
- Cuttermesser
- Zollstock
- Bleistift
- Schutzbrille
- Gehörschutz
Maße einzeichnen und Holz zuschneiden
Auf die gewählte Holzplatte die gewünschten Maße für das Ober-, Unter- und die beiden Seitenteile des Napfes aufzeichnen – abhängig von der Größe des Hundes und der benötigten Napfhöhe sowie vom individuellen Designwunsch. Dafür Bleistift, Meterstab und Schreinerwinkel nutzen. Im Anschluss die Platte mit der Tisch- oder Handkreissäge im dafür vorgesehenen Winkel zuschneiden, so dass eine Deckplatte, eine Bodenplatte sowie zwei Seitenwände entstehen
Aussparungen aussägen
Nun die beiden für den Futternapf und die Trinkschale benötigten, kreisförmigen Aussparungen auf der Deckplatte aufzeichnen. Die Kreisform passend zu den gewählten Napfgrößen wählen: Der Rand der Näpfe muss später auf dem Holz liegen. Für die Kreisform kann ein Zirkel verwendet werden.
Alternativ eignet sich ein Stück Schnur: Diese auf den etwa doppelten Kreisradius hin abmessen. Ein Ende um einen Bleistift wickeln. Das andere Ende mit etwas Spiel auf den gewünschten Kreismittelpunkt legen und mit dem Finger – wie im Foto zu sehen – gut festhalten (alternativ kann man den Faden auch an einen Nagel knoten), den Faden im gewünschten Radius spannen und den Kreis zeichnen.
Anschließend mit dem Bohrer (8 mm) ein Loch für das Stichsägeblatt bohren und die Kreise mit der Stichsäge ausschneiden. Dabei die Platte mit Schraubzwingen fixieren.
Holz schleifen und Kanten brechen
Im Anschluss die Kanten mit Schleifpapier (Körnung P100) brechen. Alle Holzoberflächen dann sorgfältig mit einem Exzenterschleifer (Schleifscheibe: Körnung P120) abschleifen.
Rundholz zuschneiden
Nun die Rundholzstange mit der Stichsäge zuschneiden, um Holzdübel in der gewünschten Länge und Anzahl zu erhalten. Anschließend die Markierungen für die Dübelbohrungen sowie die Dübelposition auf den Stirnholzseiten mit dem Bleistift einzeichnen.
Nägel einbringen
Die vier Nägel in kleinere, ca. 1 cm lange Stücke zwicken und zur Hälfte in den zuvor gesetzten Markierungen versenken. Dabei unbedingt eine Schutzbrille tragen! Das Gegenstück in die gewünschte Position bringen und per gezieltem leichten Hammerschlag die Löcher mittels der Nagelspitze auf das andere Holz übertragen.
Bohren, leimen und zusammenfügen
Nun die Dübellöcher mit einem 10-mm-Holzbohrer bohren (im gleichen Durchmesser wie der des Dübels). Im Anschluss die Kanten der vier Bauteile mit Holzleim einstreichen, die Dübel einfügen und alles miteinander verbinden. Anschließend mit passenden Schraubzwingen fixieren und trocknen lassen.
Schleifen und ölen
Danach beim fertigen Napf den überschüssigen Leim vorsichtig abgekratzen und alle Kanten mit Handschleifpapier (Körnung P120) glätten. Anschließend alle Holzoberflächen mit Hartwachsöl einreiben oder einpinseln.
Näpfe einlegen – und fertig!
Ist alles gut getrocknet, kann die neue Fress- und Trinkstätte schon eingeweiht werden! Dafür noch die Näpfe in die vorbereiteten Aussparungen einlegen, Futter und Wasser einfüllen – und zufrieden dem Hund beim Fressen zuschauen.