Upcycling: Moritz baut einen
Steckhocker aus alten Skateboards
Um einen stylischen Steckhocker aus Skateboards herzustellen, benötigt man zwei ausrangierte Decks. Sie können ruhig ramponiert sein, wichtig ist nur, dass sie in der Mitte nicht gebrochen sind. Upcycling-Creator Moritz Bacher zeigt Schritt für Schritt, wie‘s geht.
Steckhocker selber machen: Die Bauanleitung
Benötigtes Material und Werkzeug:
• 2 ausgediente Skateboards (nicht gebrochen in der Mitte)
• handelsüblicher Föhn oder ein Heißluftgebläse
• Bleistift
• Meterstab/Zollstock
• Schraubzwinge
• Akkuschrauber
• Cuttermesser
• Exzenterschleifer
• Schleifscheiben
• Stichsäge
• Holzbohrer
• Handsäge (Fuchsschwanz)
• Schreinerwinkel
• Schleifpapier
• Hartholzöl
• Flachpinsel
Skateboards vorbereiten
Zunächst das Griptape mit einem Heißluftgebläse oder einem handelsüblichen Föhn erwärmen und vorsichtig mit Hilfe eines Cuttermessers und durch Einsatz der Hände vom Holz lösen.
Lese-Tipp: Sicher mit dem Heißluftgebläse arbeiten
Danach den Lack beidseitig abschleifen. Hierfür eignet sich am besten ein Exzenterschleifer mit einer Schleifscheibe der Körnung P80.
Gebogene Enden absägen
Bei beiden Skateboards jeweils ein gebogenes Ende (Nose oder Tail) mit der Stichsäge im 90-Grad-Winkel absägen. Wichtig hierbei: Der Schnittwinkel der Stichsäge muss dem Neigungswinkel des Hockers entsprechen. Am besten einen Schreinerwinkel verwenden.
Danach festlegen, welches Brett für die Lehne und welches für die Sitzfläche genutzt werden soll.
Steckbreite markieren und aussägen
Auf dem Lehnenboard die Durchsteckbreite der Sitzfläche mit einem Bleistift aufzeichnen. Diese sollte in der Länge ungefähr 15 cm und in der Breite 1 cm betragen.
Anschließend die Steckbreite aussägen. Hierfür zuerst mit einem Akkuschrauber und einem 10-mm-Holzbohrer vorbohren, den Rest mit der Stichsäge aussägen.
Sitzteil zuschneiden
Nun das Sitzboard so zusägen, dass es durch das eben gesägte Loch passt. Dabei die genaue Breite des Lochs mit einem Zollstock ausmessen und sie am Sitzboard anzeichnen.
Danach das Sitzboard mit der Stichsäge zurechtsägen. Im Idealfall fallen hier jeweils links und rechts zwei gleichbreite Holzstreifen ab. Das Sitzboard dann einmal durch das Lehnenboard stecken.
Board horizontal versteifen
Um größtmögliche Stabilität zu gewährleisten, bedarf es einer horizontalen Aussteifung im unteren Bereich. Hierfür wird einer der Holzstreifen vom Sitzboard durch zwei zuvor gesägte Löcher geschoben und anschließend mit zwei Holzkeilen fixiert (siehe Punkt 7).
Zuerst also zwei rechteckige Löcher sägen. Dafür die genauen Maße des Holzstreifens an beiden Boards anzeichnen. Vorgebohrt wird hier ebenfalls mittels Akkuschrauber und einem 10-mm-Holzbohrer. Vor dem Sägen den Schnittwinkel der Stichsäge wie bei Schritt 2 einstellen.
Einsetzen des Längsabschnitts
Nun kann der Längsabschnitt durch die beiden Löcher geschoben werden. Hierbei darauf achten, dass er vorne und hinten etwa gleich weit herausragt. Zwei weitere Bohrungen am Anfang und am Ende des Längsabschnitts sind nötig, um zwei Sicherungskeile einzustecken. Sie verhindern ein Verrutschen nach dem Zusammenbau.
Holzkeile zuschneiden
Danach die zwei Holzkeile aus den mit Schraubzwingen fixierten Resten mittels Fuchsschwanz/Handsäge zuschneiden.
Schleifen
Bevor der DIY-Hocker endgültig zusammengebaut wird, muss er für die letzten Schritte noch einmal auseinandergenommen werden. Danach alle Kanten mit dem Schleifpapier glätten.
Das Lehnen- und das Sitzboard werden dann jeweils nochmal mit dem Exzenterschleifer mit einer Schleifscheibe der Körnung P150 geschliffen.
Finish und zusammenstecken
Zum Schutz der Holzoberflächen und für eine bessere Optik am Ende mit einem Flachpinsel ein Hartholzöl auftragen und mit einem Lappen abreiben.
Nun wird der selbstgebaute Skateboard-Hocker endgültig zusammengesteckt und verkeilt. Gut gemacht! Hinweis: Belastbar ist er bis etwa 100 Kilogramm.