DIY-Treppenhaus-Makeover

Zunächst die Trittflächen der Treppe in mehreren Durchgängen sorgfältig abschleifen und anschließend mit Treppenlack versiegeln. Die Wangen und Setzstufen meiner Treppe waren bereits rot lackiert und in einem guten Zustand. Sie sollen daher nur überstrichen werden. Also habe ich sie angeschliffen, damit der Folgelack hält – und anschließend den Schleifstaub entfernt.

Wenn kein Alt-Lack vorhanden ist, sondern auf rohem Holz gestrichen werden soll, unbedingt mit Holzisoliergrund grundieren. Nach dem Trocknen einen Voranstrich mit Acryl-Vorstreichfarbe vornehmen und trocknen lassen. In allen Fällen die Treppenstufen vorher abkleben. Dann eine Schicht mit Acryl-Weißlack streichen oder rollen.

Tipp: Hier geht’s zum BAUHAUS Ratgeber „Treppe renovieren“ sowie zum Ratgeber „Treppe verkleiden“.

Nach der Trockenzeit einen Zwischenschliff durchführen und ein bis zwei weitere Schichten Weißlack auftragen.

Miss die Breite der neu zu gestaltenden Wand aus. Überlege, wie viele Kassetten gut aussehen könnten und ermittle die Breiten. Berücksichtige dabei die Zwischenräume und die Breite der Leisten. Klebeprobe: Für den ersten optischen Eindruck hat es mir sehr geholfen, die Positionen der Kassetten mit Klebeband zu bestimmen.

In meinem Fall habe ich vier Kassetten auf der linken Seite der Wand und drei auf der rechten. Der untere Teil des Treppenaufgangs bekommt ebenfalls drei Kassetten, allerdings schmaler. Beachte, dass die rechten und linken Kassetten unterschiedlich breit sein können, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt.

Tipp für die weitere Wandgestaltung im Treppenhaus: Aus Papier "Bilderrahmen" ausschneiden und so die spätere Anordnung an der Wand testen.

Entscheide, auf welcher Höhe die oberste, waagerechte Profilleiste sitzen soll. Berechne den Winkel, mit dem die Leiste an der senkrechten Wand starten soll, übertrage ihn mithilfe einer Winkelschmiege und säge die Leiste entsprechend zu. Miss danach den Winkel an der anderen Wandseite und säge auch diese Seite der Leiste passend zu. Bestreiche die Leiste mit Montagekleber und drücke sie an die Wand. Sichere die Leiste mit Tape, bis sie mit kleinen Nägeln fixiert ist. Falls die Zierleiste gewellt ist, benutze einen zweiten kleineren Hammer als Amboss, um die Nägel vorsichtig einzuschlagen und die Profile zu schützen.

Zeichne die Kassetten unter der bereits angebrachten Abschlussleiste mit einem Abstand von ca. 5 cm ein. Ziehe eine durchgehende Linie für die waagerechten, oberen Leisten der Kassetten. Zeichne die senkrechten Leisten mit den entsprechenden Abständen und einer Wasserwaage an. Bestimme die Höhe der unteren Kassettenkante. Meine liegt ca. 5 cm über der Treppenkante. Richte die Höhe der weiteren Kassetten mithilfe einer Schlagschnur entlang einer geraden Linie aus. Beachte, dass es sich um Parallelogramme handelt, bei denen gegenüberliegende Leisten gleich lang und parallel sind.

Zeichne die Kassetten so auf, dass die Breite der Leisten berücksichtigt wird. Miss die Winkel aus, mit denen die Leisten zugesägt werden müssen. Teile den gemessenen Winkel durch zwei, um die Leisten harmonisch zuzuschneiden. Beispielsweise werden für einen 90-Grad-Winkel beide Teile à 45 Grad zugesägt.

Beim Gefälle der Treppe müssen Winkel größer als 45 Grad gesägt werden. Eine normale Kapp- und Gehrungssäge schafft nur bis 45 Grad. Baue eine Vorrichtung, indem Du eine Holzleiste auf die Kappsäge legst, in der Mitte sägst (0 Grad) und dann jede Seite mit 45 Grad. Diese Schablone ermöglicht es, zusätzliche Grade einzustellen. Stelle z.B. die Säge auf 10 Grad ein, um 55 Grad zu sägen (45 Grad plus 10 Grad). Wiederhole diesen Vorgang für jede Leiste.

Säge die Leisten in den gewünschten Längen und Winkeln zu und schleife die Sägekanten glatt. Fixiere die Leisten vorläufig mit Tape an der Wand, um mögliche Sägefehler zu beheben und den Gesamteindruck zu überprüfen.

Klebe die Leisten mit Montagekleber an die Wand und benutze eine Wasserwaage, um sicherzustellen, dass alles gerade ist. Sichere die Leisten erneut mit Tape, bis sie mit Nägeln fixiert sind.

Umrunde alle Leisten mit überstreichbarem Acryl, um eventuelle Lücken zu schließen. Dieser Schritt sorgt für einen professionellen Look, da die Leisten optisch mit der Wand verschmelzen.

Klebe die Wand ab und streiche zunächst den oberen Teil. Lass ihn trocknen, klebe erneut ab und streiche den unteren Teil mit den Leisten. Wenn Du die Leisten in Weiß streichen möchtest, trage zuerst eine Grundierung mit Sperrwirkung auf, um Ausblutungen zu vermeiden. Hänge am Schluss die Bilder mit Klebenägeln auf und befestige die Akku-Leuchten. Fertig ist das Treppenhaus-Makeover!