Work & sleep: Schlafzimmer mit Arbeitsplatz

Zwei getrennte Bereiche schaffen

Manche Eltern fragen sich: Was machen wir nur, wenn die Kinder mal größer sind und ihr eigenes Zimmer brauchen? Müssen wir dann im Wohnzimmer schlafen? Und was ist mit dem Arbeitszimmer? Mein Tipp: Ziehen Sie ruhig in den kleineren Raum um, der übrig bleibt, und bringen dort das Home-Office unter. Ich verrate hier, wie das ganz wunderbar funktioniert.

Für das neue Elternreich auf nicht einmal zehn Quadratmetern sind erst mal nur zwei Dinge wichtig: ein Schlafpodest und ein Raumteiler-Regal. Damit schafft man in einem kleinen Zimmer schnell und einfach zwei getrennte Bereiche und lässt dabei das Ganze auch noch größer wirken. Vor allem bei einem langen und schmalen Raum gelingt das gut. Dazu ist die Doppellösung nicht nur hübsch, sondern auch sinnvoll. Denn wer sein Schlafzimmer mit dem Arbeitsplatz kombiniert und eine Art Raum im Raum schafft, nutzt die Fläche bestmöglich aus.

Bett und Schreibtisch im Schlafzimmer

Machen wir uns an die Umsetzung! Wenn das Zimmer mindestens 210 Zentimeter breit ist, plant man das Bett am besten quer im Raum ein. Klar, die Schlafstätte könnte man auch einfach so hineinstellen. Viel schöner ist es jedoch, wenn das Bett auf einem Podest steht und die erhöhte Position einen prima Blick durchs Fenster nach draußen ermöglicht. Damit man im Bett auch gemütlich sitzen und die Aussicht bequem genießen kann, bringen Sie an einer Wandseite idealerweise eine gepolsterte Rückwand an.

Tipp: An Lichtquellen und Ablageflächen für Dinge wie Wasserglas und Lieblingsbuch denken. Dafür den Platz um die Matratze herum nutzen und zudem die Fensterbank. Aber auch Wandregale sind eine probate Lösung. Gerade in kleineren Räumen wirken sie schön luftig und lassen sich bei wenig Platz auch über dem Kopf anbringen.

Für weiteren Stauraum: einen Kleiderschrank gegenüber dem Türeingang platzieren. Und unter dem Podest kann man Koffer und Taschen oder in Kunststoffkisten auch Winter- bzw. Sommersachen unterbringen. Dank eines aufstellbaren Lattenrostes, wie er für Bettkästen angeboten wird, lässt sich das Podest von oben öffnen. Türen oder Großraumschübe in der Front des Podests sorgen für den Zugang von vorn.

Schreibtisch passt auch ins schmale Schlafzimmer

Das Raumteiler-Regal ist das Herzstück des neuen Sleep-and-Work-Rooms. Das Bett dahinter wird zur gemütlichen Koje, der Arbeitsplatz hat einen würdigen und zugleich praktischen Rahmen. Auf die Regalböden kommen Bücher und Ordner, Pflanzen schaffen eine wohnliche und belebende Atmosphäre, und für den nötigen Strom sorgt zum Beispiel ein Steckdosenwürfel, der gleichzeitig als dekoratives Element dient. Die beiden Konstruktionen können Sie nach eigenen Vorstellungen und Ansprüchen selbst bauen oder fertigen lassen. Für das Regal sind MDF-Platten mit Grundierung ideal, die gut zu lackieren sind.

Für die Arbeitsplatte empfehle ich eine Leimholzplatte. Das Podest errichten Sie aus gehobeltem Rahmenholz und verkleiden es anschließend zum Beispiel mit MDF-Platten. Hier genügt eine Materialstärke von zwölf Millimetern. Darauf achten, dass die Stärke des Plattenmaterials immer auf die zukünftige Belastung abgestimmt wird. Ein voll beladenes Bücherregal etwa benötigt bei einer Spannweite von mehr als 50 Zentimetern mindestens eine Materialstärke von 19 Millimetern!

Clever mit Farbe arbeiten

Was dann noch fehlt, wenn Sie das Schlafzimmer neu gestalten möchten: eine freundliche Farbe an der Wand. Wähle dabei an den Seitenwänden helle Töne. So kann man an der Fensterwand kräftigere Akzente setzen. Zum Beispiel mit einem Akustikpaneel aus Holz, das nicht nur für einen guten Klang im Raum sorgt, sondern zusätzlich die Außenwand isoliert. Dazu lässt es das Zimmer viel breiter wirken, was aber auch mit einer dunkleren Wandfarbe oder einer Tapete zu erreichen ist. Lesetipp: Bunte Wände – wie Farben im Raum wirken

Nun, wie auch immer das neue Home-Office im Schlafzimmer am Ende aussehen wird, der einst kleine und schmale Raum wird ab jetzt ganz bestimmt ein geliebtes Refugium sein.