Holzpflege: Öl, Wachs, Lack, Lasur
– Tipps für die Behandlung von Holz

Beizen, lasieren, lackieren, ölen, wachsen – Holz lässt sich auf verschiedene Arten veredeln und schützen. Was sich hinter den Methoden verbirgt und welche wann die richtige ist.

Zwei Frauen schleifen Holbank zusammen ab und halten diese fest Zwei Frauen schleifen Holbank zusammen ab und halten diese fest

Der Witterung trotzen

Holz lebt sich mit der Zeit ab. Insbesondere dann, wenn es der Witterung ausgesetzt ist. Ohne Pflege und Schutz kann es nach und nach morsch und mitunter sogar modrig werden. Besonders Gartenmöbel aus Holz solltest Du daher regelmäßig pflegen und neu versiegeln, um Schäden durch Feuchtigkeit und Schimmel zu verhindern – der ideale Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr vor der Outdoor-Saison.

Unbedingt beachten: Egal, welche Veredelung oder Versiegelung Du vornimmst, Du solltest Deine Möbel stets vorab abschleifen. Nur so hält die Versiegelung und platzt nicht nach kurzer Zeit wieder ab. Schleife das gesamte Möbelstück mit Schleifpapier mit feiner Körnung zwischen 180 und 200 sorgsam ab und entferne jegliche Staubreste mit einer trockenen Bürste aus feinen Naturborsten.

Holzreiniger wird in Gefäß gegossen Holzreiniger wird in Gefäß gegossen

Holz beizen und ölen: Färbt und schützt

Möchtest Du helles Holz dunkler gestalten, ohne dabei die Maserung zu überdecken, ist beizen die richtige Methode. Du kannst auch dunkles Holz beizen, um es noch stärker einzufärben. Die Beize zieht tief in das Holz ein und färbt die Strukturen – dazu sollte das Holz vorab gewässert werden. Durch diesen Vorgang stellen sich die Holzfasern auf und nehmen die Beize besser auf. Also: Schleife das Holz ab, nässe die Oberfläche mit Wasser ein und lass es vollständig trocknen – erst dann wird gebeizt.

Achtung: Beizen bietet keinen Schutz vor äußeren Einflüssen! Um das Holz nach dem Abschleifen und Beizen zu versiegeln, empfehlen sich für Outdoor-Möbel Lacke oder Lasuren, für Holztische oder Arbeitsplatten Öl. Es schützt ebenso gut wie Lack, riecht aber nicht so unangenehm.

So gehst du vor:

  • Gib Holzöl großzügig auf die Oberfläche und verteile es mit einem Pinsel oder Lappen gleichmäßig
  • Lass das Öl etwa eine halbe Stunde einziehen und nimm den Überschuss anschließend mit einem frischen Lappen ab.
  • Lass alles über Nacht trocknen und einziehen.
  • Wiederhole den Vorgang drei bis vier Mal, um die Schutzschicht richtig aufzubauen. Benutze dabei nur noch dünne Ölschichten.

Tipp: Dir ist die Arbeit mit Öl zu schmierig? Kein Problem, Du kannst Holz alternativ auch wachsen. Einfach Holzwachs leicht erwärmen, auf ein fusselfreies Tuch geben und in die Holzplatte einarbeiten. Alles schön verreiben, das führt zu einem glänzenden Ergebnis.

Hand streicht Holz mit Lasur Hand streicht Holz mit Lasur

Holz lackieren oder lasieren: Was ist der Unterschied?

Im Outdoor-Bereich werden Lacke oder Lasuren zum Versiegeln von Holz eingesetzt. Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen Holz lackieren und Holz lasieren?

Lack ist ein reiner Oberflächenschutz, der sich deckend über das Holz legt. Naturharzlacke auf Ölbasis können sogar auf geöltes Holz aufgetragen werden und so zusätzlichen Schutz bieten.

Tipp: Durch farbigen Lack verschwindet die Holzmaserung. Soll sie erhalten bleiben und das Holz nur versiegelt werden, greifst Du besser zum transparenten Lack – oder eben zur Lasur.

Lasuren dringen tief ins Holz ein und legen lediglich eine dünne Schutzschicht auf die Oberfläche der Möbelstücke. Und: Sie sind diffusionsoffen. Das bedeutet, dass sie das Holz weiterhin „atmen“ lassen. Vorbehandelte Möbelstücke, etwa geöltes Holz, solltest Du – wie eingangs erwähnt – vor dem Lasieren (oder Lackieren) immer abschleifen, sonst platzt die obere Schicht schnell wieder ab.