
Vorratsraum einrichten:
Inneneinrichterin Sabine Stiller zeigt's
Sabine Stiller aus Hamburg entwickelt professionell neue Raumkonzepte. Die Einrichtungsexpertin erklärt Dir hier, wie Du Deinen Vorratsraum clever einrichtest.


Ein Plädoyer für den Vorratsraum
Warum sammelt sich nur immer so viel Kram in der Küche an? Man weiß gar nicht, wohin mit den Dingen. Aber irgendwie wird ja doch alles gebraucht: die sperrigen Küchengeräte, die Wasserkisten, der Platz für die Vorräte. Es wird Zeit, da mal Struktur reinzubringen. Großmutter hatte schließlich auch ihre gute alte Speisekammer.
Falls also auch in Deiner Küche die Schränke so langsam überquellen, solltest Du Dir einen weiteren Bereich suchen, der zu einem Vorratsraum umfunktioniert werden kann.
Vielleicht hast Du eine Treppe, unter der sich ein geschlossenes Areal schaffen lässt. Oder Du planst ohnehin gerade eine neue Küche. Dann bietet es sich an, hinter einer Wand mit Hochschränken einen Bereich abzuteilen. Dank eines Durchgangs zwischen den Schränken gelangst Du dann in Deinen neu entstanden Vorratsraum – geschlossen wird er mittels Schiebetür.


Endlich mehr „Luft“ in der Küche
Ein Vorratsraum schafft gleich mehr Wohnlichkeit in der Küche. So sind auch weniger Hängeschränke notwendig. Sie weichen zum Beispiel schönen Konsolen mit Kochbüchern und Lieblingsbechern. Dinge, die Du nicht unmittelbar in der Küche haben willst, verschwinden: Mülleimer, Getränkekisten, Einkaufstaschen, Vorräte, Weinlager. Eventuell hat in der Zusatzkammer sogar noch ein zweiter Kühlschrank Platz.
Für Altpapier und Co. gibt es mobile Kisten, die Du unten aus dem Regal ziehen kannst. Schrägböden eignen sich gut für Getränkekisten, weil sich die Flaschen besser greifen lassen. Prima sind auch transparente Deckelkisten. Mit ihnen behältst Du immer einen guten Überblick. Es gibt sogar Modelle, die nach vorn mit einer Klappe zu öffnen sind. Dann braucht man gar nicht mehr alle Kisten herauszunehmen, um an die unterste zu kommen.


Gute Idee: Eckregal im Vorratsraum
Wer eine Arbeitsfläche im Vorratsraum möchte, dem dienen Küchenunterschränke mit Schubkästen für Stauraum. Plane hier Unterteilungssysteme mit ein, sonst macht sich der Inhalt gern selbstständig. Über der Arbeitsfläche ist ein offenes Paneelsystem empfehlenswert. Hier ist alles griffbereit. Und mit schön beschrifteten Gläsern und Holzkistchen wird Deine Vorratskammer gleich zum gemütlichen Tante-Emma-Laden.
Wichtig: Die großen Ecken eines Raumes nicht zu Chaos-Plätzen verkommen lassen!
Du solltest deshalb auf Wandschienen-Systeme im Vorratsraum setzen. Sie sind bis in die Ecke planbar, und man bleibt flexibel in der Höhe der Böden. Auch praktisch: drehbare runde Holzplatten, sodass Du gut an alle Gefäße und Zutaten kommst.
Lose Vorräte wie Kartoffeln und Zwiebeln bewahrst Du einfach in Holzkisten auf – wie früher bei Großmutter in der Speisekammer. Das sorgt für eine gut belüftete Lagerung und ein bisschen Nostalgie.