
In oder Out:
Diese Zimmerpflanzen sind im Trend
In oder out? Diese Frage stellt sich selbst bei Zimmerpflanzen. Aktuell ist eindeutig ein Retro-Trend zu erkennen, bei dem Großmutters Favoriten ihr großes Comeback feiern. Doch auch Neues und Exotisches hält Einzug in unsere vier Wände. Wir zeigen dir die neuesten Trend-Zimmerpflanzen. Wichtig sind aus gärtnerischer Sicht natürlich die Platz- und Lichtverhältnisse. Der Rest ist jedoch eindeutig Geschmackssache.


Evergreens für das heimische Wohnzimmer
Für die Waldstimmung, eine Tendenz, die vor allem im urbanen Raum zu spüren ist, sorgen Pflanzen mit Baumcharakter. Klassiker wie der Ficus sind dabei ebenso allgegenwärtig wie Zimmerlinde oder Glückskastanie. Wer sich für solche „Zimmerbäume“ entscheidet, sollte dazu Töpfe auf Rädern, Rolluntersetzer oder gar eine Sackkarre anschaffen, um die Riesen bei Bedarf von der Stelle bewegen zu können. Waldbewohner sind auch eine gute Wahl, wenn es darum geht, dunkle Ecken zu begrünen. Neben Farnen kommen Einblatt, Begonie, Efeu, Zimmeraralie oder Schusterpalme mit wenig Licht aus.
Gleiches gilt für den Bogenhanf, der bereits zwischen den 1950er- und 1970er-Jahren schwer in Mode war. Statt vor massiven Schrankwänden oder psychedelischen Tapeten setzt man ihn heute aber deutlich dezenter in Szene, etwa im schlichten, sehr natürlichen Scandi-Style. Echte Evergreens sind reine Grünpflanzen. Sie passen zu modernen Einrichtungsstilen wie dem Urban Jungle und sind erfrischend pflegeleicht. Großblättrige Schönheiten wie die Monstera mit ihrem markanten Laub sind dabei ebenso beliebt wie Zimmerpalmen, mit denen man sich auch gleich in Urlaubsstimmung versetzen kann. Die grünen Wedel von Bergpalme, Kentiapalme oder Goldfruchtpalme entführen gedanklich an den Strand und sind daher beliebte Trend-Zimmerpflanzen.
Alte Birkenfeige neu in Form bringen

Griff zur Schere
Wird der Ficus zu groß oder verkahlt er von innen heraus, ist es Zeit für einen Schnitt. Dieser erfolgt am besten im Winter oder im Frühjahr. Nimm abgestorbene und quer wachsende Zweige am Ansatz heraus.

Radikal-Kur
Insgesamt kannst Du deinen „Benjamini“ um bis zu zwei Drittel einkürzen. Das Bäumchen ist sehr gut schnittverträglich und hat erfahrungsgemäß selbst mit Schnitten bis ins alte Holz hinein keinerlei Probleme.

Neues Blattwerk
Noch frische Erde und etwas Grünpflanzendünger dazu – und die Zimmerpflanze treibt schon nach wenigen Wochen wieder neu und deutlich dichter durch. Achte auf ausreichend Licht, gerade jetzt sollte sie nicht zu dunkel stehen.


Dauerblüher als zeitlose Klassiker
In Sachen Blütenpracht folgen wir immer noch strikt Großmutters Rat: Dauerblüher wie Zimmer-Alpenveilchen oder Usambaraveilchen sind zeitlos schön. Die Anthurie entpuppt sich dagegen als echtes Stehaufmännchen. War sie seit den 70ern etwas in Vergessenheit geraten, erlebt sie derzeit ein Revival. Bei den pinken oder roten Partien handelt es sich übrigens nicht um Blüten, sondern um Hochblätter. Der Kolben in der Mitte ist die eigentliche Blüte.


Usamabaraveilchen
Sie blühen rund ums Jahr. Es gibt sie in unzähligen Farben, auch mehrfarbig, mit einfachen, gefüllten oder gewellten Blütenblättern. Setzt man sie in Hängekörbe, steht einer Neuauflage à la Vertical Gardening nichts mehr im Weg.


Christusdorn
Er gehört zu den Wolfsmilchgewächsen und bildet hübsche Hochblätter in Rosa, Pink oder Weiß aus. Die sukkulente Art steht gerne sonnig und braucht nur wenig Wasser. Eine Trend-Zimmerpflanze ideal für Anfänger!


Flammende Käthchen (Kalanchoe)
Das Flammende Käthchen braucht als sukkulente Art nur wenig Wasser. Die verschiedenen Blütenfarben lassen sich toll miteinander kombinieren und ergeben einen bunten Mix im Topf.


Flamingoblume und Weihnachtsstern
Grün-weiße Flower-Power: Flamingoblume und Weihnachtsstern begeistern uns jetzt mit ihren lang haltbaren Hochblättern, der Zierspargel (rechts) steuert zarten Blattschmuck bei.
Kokedama – der Trend aus Fernost

Eine runde Sache
Der Trend aus Japan lässt sich zu Hause in Eigenregie umsetzen. Wähle anspruchslose, kompakt bleibende Arten wie das Zebrakraut. Topfe es aus und pflanze es in eine Kugel aus angefeuchteter Erde.

In Moos gehüllt
Drücke das Erdreich rundherum fest und bedecke den Ball von allen Seiten mit frischen Moosplatten. Das Moos hält alles in Form und sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit im Inneren eingeschlossen bleibt

Fest verschnürt
Umwickle den Moosball mit fester Paketschnur. Anschließend kommt das Kokedama ins Wasserbad. Steigen keine Bläschen mehr auf, hat es sich vollgesogen. Drücke es vorsichtig aus und lasse es leicht antrocknen.

Bereit zum aufhängen
Ein langes Stück Schnur anbringen und den Ball daran aufhängen. Wähle einen hellen, aber nicht zu sonnigen Platz und übersprühe das Gebilde regelmäßig. Von Zeit zu Zeit ist wieder ein Vollbad fällig.