Äpfel werden abtransportiert

Obstbaum-Ernte:
So trägt Dein Baum mehr Früchte

Ob saftige Kirschen oder aromatische Pflaumen – direkt vom Baum schmecken Früchte am allerbesten. Wir geben Dir wertvolle Tipps, damit Deine Obstkörbe in diesem Jahr besonders voll werden.

Zwei Obstbäume stehen nebeneinander Zwei Obstbäume stehen nebeneinander

Der richtige Platz für Deinen Obstbaum

Grundsätzlich gilt: Nur Obstbäume, die an einem idealen Standort gepflanzt werden, können einen üppigen Ertrag entwickeln. Überlege Dir vor dem Kauf:

• Welche Obstsorte möchtest Du ernten?
• Wie viel Platz steht für den Obstbaum zur Verfügung?
• Wie ist der Boden in Deinem Garten beschaffen?

Viele Obstbäume bevorzugen einen sonnigen, luftigen Standort mit ausreichend Platz für das Wurzelwachstum. Apfel-, Kirsch- und Birnenbäume benötigen zudem einen leichten, trockenen Boden. Zwetschgen und Pflaumen hingegen gedeihen auch in schweren, feuchten Böden.

Pfirsich am Baum Pfirsich am Baum

Selbstbefruchtende Obstbäume für kleine Gärten

Viele Obstbäume – wie beispielsweise der Apfel – müssen von einem weiteren Baum befruchtet werden.

Hast Du jedoch keinen Platz für einen zweiten Obstbaum, bist Du mit einer selbstbefruchtenden Obstbaumart wie Pfirsich, Quitte oder Pflaume besser beraten.

Krankes Blatt durch Schädling Krankes Blatt durch Schädling

Resistente Obstbäume sind robust und pflegeleicht

Sie heißen Scharka, Feuerbrand oder Schorf und können komplette Erträge zunichtemachen. Die Rede ist von Krankheitserregern.

Ähnlich wie beim Menschen können auch Krankheiten bei Obstbäumen von Viren wie dem Scharka-Virus oder Bakterien (beispielsweise beim Feuerbrand) übertragen werden. Moderne Züchtungen sind gegen solche Krankheitserreger resistent und werden aus diesem Grund als „resistente Obstbäume“ bezeichnet.

Ein großer Vorteil: Diese Sorten musst Du nicht spritzen. Sie verzeihen außerdem ungünstige Standortbedingungen und tragen selbst dann Früchte, wenn die Bodenbeschaffenheit nicht optimal ist.

Baumpflege Baumpflege

Pflege bringt Wachstum

Die sogenannte Baumscheibe, also den Bereich rund um den Stamm, in dem die Wurzeln noch sehr nah an der Erdoberfläche liegen, solltest Du besonders bei frisch gepflanzten Obstbäumen unkrautfrei halten. Das beugt Krankheiten und Schädlingsbefall vor. Unkräuter konkurrieren mit dem Baum um Wasser und Nährstoffe. Wir empfehlen das Mulchen der Baumscheibe, um den Ernteertrag zu erhöhen.

Bei längerer Trockenheit, vor allem während der Fruchtentwicklung, musst Du Deine Obstbäume gießen. Pro Quadratmeter Fläche benötigt ein Baum zwei- bis dreimal pro Woche etwa 30 Liter Wasser.
Gieße nicht direkt am Stamm, sondern am Rande der Baumscheibe. Hier sitzen die feinen Faserwurzeln, die Wasser gut aufnehmen.

Dünger in der Hand Dünger in der Hand

Düngen in der Wachstumsphase

Obstbäume benötigen zahlreiche Nährstoffe und Mineralien, um starke Triebe und ausreichend Früchte ausbilden zu können. Dünge Deine Bäume etwa alle zwei Jahre mit Kompost oder Hornspänen. Allerdings bitte nur in der Wachstumsphase, wenn der Obstbaum gerade beginnt, neue Triebe zu bilden.

Wir haben Dir hier ein paar Tipps zum richtigen Düngen und Informationen über Bodentypen zusammengestellt.

Mann steht mit Leiter an einem Baum Mann steht mit Leiter an einem Baum

Zurückschneiden – zur richtigen Zeit

Die richtige Baumpflege ist wichtig. Obstbäume müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden. Sie reagieren darauf mit Holzwachstum und Neuaustrieb in den Astspitzen. Der Winterschnitt fördert das Wachstum eines Baumes, der Schnitt in den Sommermonaten hat positiven Einfluss auf die Blütenbildung und damit auf die spätere Ernte.

Kernobstbäume – wie Apfel, Birne und Quitte – sollten im Spätwinter zurückgeschnitten werden. Sie ruhen von November bis März.

Pfirsichbäumen gehst Du am besten im späten Frühjahr an die Äste, um die keimenden Blütenknospen zu schonen.

Steinobstbäume wie Kirschen- und Pflaumenbäume schneidest Du gleich nach der Ernte – im Juli bzw. September.