Dahlienknollen

Die besten
Gartentipps im Mai

Unsere Gartentipps für den Mai helfen Dir, den Überblick zu behalten. Denn ob Rhabarber ernten oder Wildtriebe von Rosen entfernen – in diesem Monat gibt‘s im Garten viel zu tun.

Tipps für den Ziergarten im Mai

Frühjahrsblüher schneiden Frühjahrsblüher schneiden

Frühjahrsblüher nach der Blüte schneiden

Blütensträucher wie Forsythien, Mandelbäumchen oder auch Brautspieren schneidest Du bei Deinen Gartenarbeiten direkt nach der Blüte zurück. Das ist wichtig, denn sie bilden ihren Flor für das nächste Jahr bereits im Herbst aus. Wenn Du Blütensträucher zu spät kappst, entfernst Du damit womöglich den Blütenansatz für die nächste Saison. Ein Winterschnitt wie bei vielen anderen Gehölzen oder auch den im Sommer blühenden Sträuchern wäre deshalb fatal.

Besondere Hochstamm-Formen wie Kätzchen-Weide oder Mandelbäumchen kannst Du jährlich schneiden, sonst reicht ein Schnitt alle zwei oder drei Jahre. Dabei solltest Du etwa die Hälfte der kräftigsten Äste stehen lassen, um das typische Wuchsbild des Strauchs zu erhalten.

Zitruspflanze düngen Zitruspflanze düngen

Zitruspflanzen düngen und pflegen

Im Mittelmeerraum sind sie beliebte Obstbäume, bei uns wachsen Zitruspflanzen als robuste Kübelpflanzen, die je nach Region im April oder Mai ins Freiland dürfen.

Die Pflanzen lieben die Sonne, die Wurzeln reagieren auf Hitze allerdings schnell beleidigt, nehmen kein Wasser mehr auf und die Pflanze welkt. Setze Deine Zitruspflanzen deshalb nicht in schwarze Kunststoffkübel, sondern in helle Tontöpfe – und zwar mit hochwertiger Gardol-Kübelpflanzenerde. Da die Pflanzen recht schnell an Eisenmangel leiden, gibst Du ihnen alle ein bis zwei Wochen speziellen Gardol-Zitrusdünger mit dem Gießwasser.

Blühende Dahlien Blühende Dahlien

Dahlien im Mai pflanzen

Die Knollen von Dahlien und anderen sommerblühenden Zwiebel- und Knollenpflanzen sind frostempfindlich. Aber bereits ab Anfang Mai dürfen sie in den Garten. Spätfröste können den Knollen dann im Boden nichts mehr anhaben. Und bis die frostempfindlichen Triebe erscheinen, ist die Frostgefahr im Garten auch schon vorbei.

Pflanze die Knollen gleich in Drahtkörbe, dann bekommst Du sie im Herbst leichter aus dem Boden. Die Körbe schützen außerdem vor Wühlmäusen in Deinem Garten. Setze die Knollen gut fünf Zentimeter tief in den Boden und wässere sie. Drücke auch gleich vorsichtig einen langen Stützstab in die Erde, an dem Du hohe Sorten später aufbinden kannst. Wichtig ist ein durchlässiger Boden und bei hohen Sorten ein Abstand von 60 Zentimetern.

Lenzrose düngen Lenzrose düngen

Lenzrosen pflegen

Am richtigen Platz im Garten werden sie richtig alt: Lenzrosen (Helleborus orientalis) lieben Halbschatten und humusreichen, gerne kalkhaltigen Boden. Dieser muss unbedingt durchlässig sein, denn die Pflanzen vertragen keine Staunässe. Bei Lehm arbeitest Du daher Sand oder Splitt ein. Neben einer Kompostgabe im Frühling sind die Pflanzen auch für regelmäßige Kalkgaben dankbar, am besten in Form von feinkörnigem Algenkalk.

Lenzrosen wollen in Ruhe in Deinem Garten wachsen und reagieren aufs Umpflanzen oft mit schlechtem Wuchs. Wenn es sich gar nicht vermeiden lässt, teilst Du große Exemplare im Frühling gleich nach der Blüte und pflanzt sie um.

Phlox entspitzen Phlox entspitzen

Blütezeit von Phlox verlängern

Hoher Phlox sieht prächtig aus, fällt aber gerne auseinander und knickt bei Starkregen schon mal um. Die Stauden verzweigen sich wesentlich besser und werden standhafter, wenn Du bei jedem zweiten Trieb noch vor der Knospenbildung die Wachstumsspitzen entfernst. Mache das am besten, sobald die Pflanzen 20 oder 30 Zentimeter hoch sind. Das geht per Hand oder mit einer Schere.

Durch diesen einfachen Trick öffnet sich ein Teil der Blüten bereits zur regulären Blütezeit, der andere allerdings vier bis sechs Wochen später. So verlängert sich die Dauer der Blüte in Deinem Garten.

Dieser Trick funktioniert übrigens auch mit Sonnenbraut, Fetthenne, Glattblatt-Astern oder Herbst-Astern. Diese in England erfundene Technik heißt "Chelsea Chop". Auf eine Stütze solltest Du aber trotzdem nicht verzichten.

Wildtriebe an Rose entfernen Wildtriebe an Rose entfernen

Von veredelten Rosen Wildtriebe entfernen

Rosensorten sind in der Regel auf Wildarten mit robustem Wurzelwerk und guter Frosthärte veredelt.

Mit den Jahren kann es passieren, dass die Unterlagen selbst austreiben und als Wildtriebe aus der Erde wachsen. Diese haben siebenteilige und deutlich hellere Blätter als die Edelsorten, meistens mehr Stacheln und sind so wüchsig, dass sie die Edelsorten überwuchern oder ihnen zumindest Kraft rauben.

Lege den Wurzelhals bis zur Ansatzstelle des Wildtriebs frei und schneide ihn dann bündig ab oder reiße den Trieb einfach mit einem kräftigen Ruck aus.

Sommerjasmin Sommerjasmin

Sommerjasmin pflegen

Jasminblütiger Nachtschatten (Solanum jasminoides) begeistert als Kletterer mit leuchtend weißen Blüten. Die pflegeleichte Kübelpflanze blüht von Mai bis Oktober an einem sonnigen Platz im Freiland. Versorge sie mit regelmäßigen Wasser- und Düngergaben.

Skabiose angießen Skabiose angießen

Unser Gartentipp im Mai: Lücken im Beet auffüllen

Jetzt zeigt sich, welche Pflanzen den Winter überstanden haben. Denn was bisher noch nicht ausgetrieben hat, kommt meist gar nicht mehr. Nun ist aber auch eine günstige Zeit, um Stauden an frei gewordenen Stellen nachzupflanzen, damit keine Unkräuter die Lücken erobern. Geeignet sind dafür zum Beispiel Astilben, Storchschnabel (Geranium) oder Skabiosen.

  • Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein. Ist die Staude trocken, wässerst Du sie ausgiebig. Schneide aus dem Topf wachsende Wurzeln zum Austopfen ab. Bei widerspenstigen Pflanzen drückst Du den Topf seitlich ein und ziehst sie heraus. Hilft das nicht, schneidest Du den Topf an der Seite auf.
  • Als Starthilfe gibst Du etwas BAUHAUS-Pflanzerde und sehr hungrigen Stauden auch noch eine Handvoll "Gardol Hornspäne" mit ins Pflanzloch. Drücke die Pflanze anschließend mit den Händen fest und gieße sie gründlich an. Achte darauf, dass die frisch gepflanzten Stauden in Deinem Garten während der Anwachsphase nicht austrocknen
Stauden stützen Stauden stützen

Stauden stützen

Pfingstrosen (Paeonia), aber auch andere hohe Stauden mit großen Blüten können bei Wind und Regen umknicken oder wie Mikadostäbchen auseinanderfallen. Stütze sie deshalb besser ab. Selbst standfeste Sorten neigen in Regionen mit nährstoffreichen Böden zum Auseinanderfallen.

Sind für kleine Stauden noch Stäbe oder Reisig geeignet, sollten es für die schweren Triebe der Pfingstrosen halbkreisförmige, sogenannte Mondstützen aus Metall sein, z. B. die Bellissa Busch- & Strauchstütze aus dem BAUHAUS Stadtgarten. Diese gebogenen Stangen lassen sich auch nachträglich neben die Pflanzen stecken. Sind keine Stützen zur Hand und muss es schnell gehen, lege einfach ein Spanngummi entsprechender Länge um die Pflanze und verhake die Enden. Fertig!

Geteilte Bergenie Geteilte Bergenie

Bergenien teilen

Die immergrünen Stauden bilden mit der Zeit große Bestände, wuchern aber nicht. Zur Vermehrung kannst Du Bergenien (Bergenia cordifolia) – wie viele andere Stauden auch – im Beet nach der Blüte schneiden und somit auslichten und Teilstücke woanders ansiedeln.

Trenne mit dem Spaten ein Stück vom Wurzelgeflecht ab und hebe es vorsichtig aus der Erde. Dann brichst Du die Blattschöpfe so ab, dass sie jeweils gut zehn Zentimeter Rhizom behalten. Entferne die braunen Blätter. Die Teilstücke pflanzt Du flach in lockere, humusreiche Erde in Deinem Garten und gießt sie gut an. Wenn die äußeren Blätter danach leicht eintrocknen, ist das ganz normal.

Rasenmäher mäht Zwiebelblumen ab Rasenmäher mäht Zwiebelblumen ab

Zwiebelblumen abmähen

Schneide das Laub verblühter Narzissen und anderer Zwiebelblumen erst ab, wenn es vertrocknet ist. Das ist wichtig, denn in den Blättern sind genau wie im Herbstlaub von Bäumen viele wertvolle Nährstoffe gespeichert, die sich die Pflanzen zurückholen und in den Zwiebeln einlagern.

Bei der Arbeit brauchst Du nicht zimperlich zu sein und kannst einfach das Laub von Hand bündeln und mit einem Messer kappen. Bei größeren Beständen im Rasen kannst Du Deine Gartenarbeiten beschleunigen, wenn Du mit dem Mäher darüberfährst.

Sind Narzissen nach ein paar Jahren blühfaul geworden, holst Du die Zwiebeln aus der Erde, trennst kleine Tochterzwiebeln ab und setzt diese an anderer Stelle ins Beet.

Bambus Bambus

Gartentipp Bambus: Die perfekte Pflege im Mai

Das wüchsige immergrüne Gras ist pflegeleicht und bringt mit seinen verholzenden Halmen einen exotischen Flair ins Spiel. Manche Arten bilden munter Ausläufer und erobern den ganzen Garten. Diese solltest Du ringsum mit einer ausbruchssicheren Rhizomsperre versehen – einer stabilen Folie, die Du senkrecht bis zu einer Tiefe von 70 Zentimetern eingräbst.
Bambus ist hungrig und bekommt im Mai Rasendünger oder einen Mix aus Hornspänen und Kompost als kräftigenden Snack. Im Herbst gibt’s Herbstrasendünger zur Kräftigung vor dem Winter. Fargesia-Bambus bindest Du im Winter zusammen, damit die Schneelast ihn nicht auseinanderdrückt.

  • Bambus-Gattungen wie Phyllostachys, aber auch Pseudosasa japonica oder Pleioblastus können unter idealen Bedingungen mit ihren Ausläufern große Flächen im Garten erobern – und lassen sich dann nur mit höchstem Aufwand wieder entfernen! Bei ihnen ist eine Rhizomsperre unverzichtbar.
  • Fargesia-Arten (Schirmbambus) sind dagegen nicht so unternehmungslustig. Sie bleiben in ihren Beeten und bilden mit den Jahren ähnlich wie Stauden lediglich dickere Horste. Die dichten Halme bieten zudem einen tollen Sichtschutz für den Garten.

Tipps für den Nutzgarten im Mai

Stachelbeeren pflanzen

Die Sträucher oder Hochstämmchen kannst Du aus dem Pflanzcontainer auch jetzt noch ins Beet umsetzen. Achte dabei allerdings auf eine Besonderheit: Da es im Mai auch schon warm und trocken werden kann, solltest Du den Boden bis zum Einwurzeln feucht halten und bei Trockenheit kräftig gießen.

Platziere die Sträucher halbschattig im Garten, da die Früchte sonst sonnenbrandgefährdet sind. Gute Tipps für empfehlenswerte Sorten sind zum Beispiel „Redeva“ mit rötlichen Früchten sowie „Hinnonmäki“ mit grünlichen Früchten. Beide sind pflegeleicht, sehr gut im Geschmack und kaum anfällig für Mehltau oder die Blattfallkrankheit.

Gemüsebeet harken Gemüsebeet harken

Gemüsebeete im Mai vorbereiten

Ab Mai ist der Boden warm genug für Direktsaaten vieler Gemüsearten. Da zahlt sich eine sorgfältige Beetvorbereitung aus.

Das gilt ebenso für den Sommer, wenn Du abgeerntete Beete neu bestellen willst. Die Beete sollten locker und unkrautfrei in die Saison gehen, weshalb Du wuchernde Arten wie Quecke oder Franzosenkraut schon als Jungpflanzen penibel entfernen solltest. Das langsamer wachsende Gemüse ist sonst chancenlos.

Grubber die Erde durch und lockere Lehmböden zusätzlich mit dem Sauzahn auf. Mit einem Rechen ebnest Du das Beet ein und zerbröselst Erdklumpen zu feinen Krümeln. Mit dem Harkenrücken ziehst Du dann Saatrillen für das Gemüse in die Erde.

Mischkultur Mischkultur

Mischkultur im Garten

Gute Nachbarn passen aufeinander auf und halten sich Schädlinge vom Leib. Darum geht’s bei der Mischkultur: Man pflanzt unterschiedliche Arten von Gemüse in ein Beet. Klassiker sind:

  • Sellerie zwischen Tomaten oder Kohl
  • Möhren zwischen Lauch, Zwiebeln und Salat

Meist gehen sich Mitglieder einer Pflanzenfamilie besser aus dem Weg – sie bekommen sonst dieselben Krankheiten und geben sie auch weiter. Pflanze also keine Kartoffeln und Tomaten, Möhren und Dill oder Rote Bete und Spinat neben- oder nacheinander ins Beet.

Eine gelungene WG könnte so aussehen: Porree, Möhren, Knollensellerie und Zwiebeln, die von Petersilie und Schnittlauch eingerahmt sind, fühlen sich im Beet zusammen wohl (siehe Bild).

Tomaten-Jungpflanzen ins Beet pflanzen Tomaten-Jungpflanzen ins Beet pflanzen

Tomaten ins Freiland setzen

Geschützte, sonnige Plätze sind ideal für Tomaten. Perfekt eignen sich beispielsweise Kleingewächshäuser. Im Beet sollten die Pflanzen möglichst unter einem Schutzdach wachsen. Einfache Konstruktionen aus Kanthölzern mit darüber gespannter Folie reichen dem Gemüse schon.

Setze die Jungpflanzen immer etwas tiefer, als diese vorher im Topf standen – ruhig bis zu den ersten Fiederblättern. Auf diese Weise förderst Du die Bildung zusätzlicher Wurzeln am Stängel. Zwischen den Pflanzen lässt Du gut 60 Zentimeter Abstand.

Tomaten sollten ihr Wasser nur von unten bekommen, nie über die Blätter. Feuchte Blätter begünstigen die Ausbreitung der gefürchteten Krautfäule.

Erdbeeren pflanzen Erdbeeren pflanzen

Erdbeeren pflanzen

Die Sommerfrüchte lieben sonnige, geschützte Beete mit nahrhafter Erde. Damit es bei den Gartenarbeiten auch mit der eigenen Ernte klappt, arbeitest Du Kompost in den Boden ein und hältst die Erde feucht. Verbessere Lehmboden mit Sand und Kompost, sonst haben Krankheiten leichtes Spiel.

Alternativ pflanzt Du die Erdbeeren gleich auf 20 Zentimeter hohe Dämme aus einem Sand-Humus-Mix. Setze die Erdbeeren mit 30 Zentimetern Abstand und mulche den Boden ab Mai mit Stroh. So haben die Früchte keinen Erdkontakt und sind vor Schimmel geschützt.

Tipp: Achte bei der Ernte auf gut tragende Exemplare. Deren Ausläufer kannst Du für die Vermehrung Deiner Pflanzen nutzen.

Salat pflanzen: Jungpflanzen Salat pflanzen: Jungpflanzen

Salat pflanzen im Mai

Das Blattgemüse liebt Sonne bis Halbschatten und lockere Erde. Eine alte Gärtnerregel sagt: Salat muss im Wind flattern! Setze Jungpflanzen also flach in den Boden, sodass der Erdballen noch zu etwa einem Drittel herausragt.
Wer auch im Sommer ernten will, greift gleich zu schossfesten Sorten. Kopfsalate sind Langtagpflanzen, die bei mehr als zwölf Stunden Tageslicht blühen. Um laufend zu ernten, säst Du neuen Salat, sobald die zuvor ausgebrachten Sämlinge die ersten zwei bis drei echten Blätter tragen.

Die Sortenvielfalt ist bei Saatgut größer als bei Jungpflanzen: Säe ab April direkt ins Beet und vereinzle die Sämlinge später.

Vorsicht, Schossgefahr! Der Salat ist zwar noch essbar, schmeckt aber meist bitter: Schossen ist ein normaler Prozess, der von hoher Tageslichtlänge, aber auch von Stress ausgelöst wird. Ist es dem Salat zu warm, zu trocken oder zu eng, schießt er. Verhindern lässt sich das durch einen passenden Abstand und zeitiges Ernten.

Für eigenes Saatgut lässt Du Salate abblühen, die lange kompakt geblieben sind. Ernte die Samen dann im Juli/August nach der Reife.

Stangenbohnen säen

Das köstliche Gemüse kannst Du nach den Eisheiligen ab Mitte des Monats direkt ins Freiland säen. Anders als Buschbohnen benötigen Stangenbohnen von Anfang an eine Rankhilfe, an der sie emporklettern können. Bewährt haben sich Rankgitter und Tipi-förmig zusammengebundene Stangen (mind. 30 bis 40 Zentimeter tief in der Erde verankern). Stangenbohnen mögen es sonnig; sie sind nach etwa zehn Wochen erntereif.

Frau erntet Rhabarber Frau erntet Rhabarber

Rhabarber richtig ernten

Sobald die Blattstiele dick genug sind, kannst Du Rhabarber ernten. Drehe die Stängel dafür etwas und reiße sie mit einem kurzen Ruck aus. Schneidest Du sie ab, neigt der zurückbleibende Blattansatz zum Faulen.
Beachte bei der Ernte auch einen weiteren der vielen hilfreichen Gartentipps: Um die Pflanze zu schonen, erntest Du möglichst nicht mehr als die Hälfte der Blattstiele. Während man die zarten rotfleischigen Stängel im Ganzen verwendet, muss man ältere, grünfleischige Sorten meist erst schälen.

Auch wenn bei Rhabarber die Erntezeit traditionell am 24. Juni endet, brauchen die großen Pflanzen auch im Sommer Pflege. Die Ernte kostet sie schließlich ordentlich Kraft. Damit sich Rhabarber regeneriert, arbeitest Du nach der Ernte Kompost in den Boden ein und gießt ihn an trockenen Tagen ausgiebig.

Den Boden mulchen

Eine Schicht aus organischen Materialien hat für den Boden und die Pflanzen viele Vorteile: Die je nach Material mehr oder weniger dicke Decke schützt vor Witterungseinflüssen wie Frost und Regen. Sie verhindert, dass im Boden gespeichertes Wasser bei sommerlichen Temperaturen zu schnell verdunstet und zähmt unerwünschte Wildkräuter. Das bedeutet weniger gießen, hacken und jäten. Und noch ein Plus gibt es: Das Mulchmaterial wird von den Bodenlebewesen allmählich in fruchtbaren Humus umgewandelt.

Haus für Ohrenkneifer

Ein Haus für Ohrenkneifer bauen

Ohrenkneifer gegen Blattläuse

Ohrwürmer, auch Ohrenkneifer genannt, sind sehr eifrige Blattlausjäger, die aber auch vor Spinnmilben nicht Halt machen. Bis zu 150 der lästigen Schädlinge kann ein ausgewachsener Ohrwurm pro Nacht vertilgen. Wenn die Nahrung knapp ist, knabbern Ohrwürmer auch an Früchten oder Knospen. Die auffälligen Zangen brauchen die 16 Millimeter großen Tiere übrigens nur zur Paarung, damit kneifen sie nicht.
Die Insekten verkriechen sich tagsüber an dunklen, feuchtwarmen Plätzen. Daher sind umgedrehte, mit Holzwolle oder Stroh gefüllte Tontöpfe ideale Verstecke. Ein über die Öffnung gespanntes Drahtgeflecht oder ein quer liegender Zweig hält den losen Inhalt im Gefäß.
Es muss eine direkte Zweigverbindung in die zu schützenden Pflanzen geben. Damit wirklich Ohrenkneifer einziehen, hängst Du das Gefäß vorher ein paar Tage in einen Holunder oder eine Hasel. Dort sind fast immer Ohrenkneifer im Dienst, die sich dann mit dem Gefäß umsiedeln lassen.
Zusätzlich zum Tontopf machst Du Deinen Garten für die Nützlinge attraktiver, indem Du kleine Steinhaufen und „wilde“ Gartenecken mit Laub und Totholz anbietest.

Haus für Ohrenkneifer bauen Schritt 1: Aufhängung basteln
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Aufhängung basteln

Damit der Topf hängt, ziehe eine Kordel durchs Abzugsloch und knote einen dickeren Zweig fest, der sich vor dem Loch quer stellt.

Haus für Ohrenkneifer bauen Schritt 2: Topf füllen
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Topf befüllen

Fülle den Topf mit Holzwolle, trockenem Gras, Stroh oder alternativ mit gekauftem Kleintierheu (siehe Foto). Das ist ab Werk trocken und es besteht keine Fäulnisgefahr.

Haus für Ohrenkneifer bauen Schritt 3: Material im Topf befestigen
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Material befestigen

Klemme das Material im Topf mit einem Stöckchen passender Länge fest und hänge den Topf kopfüber in der Nähe der zu schützenden Pflanzen auf.

Tipps für Balkon und Terrasse im Mai

Insektenfreundliche Blumen im Balkonkasten Insektenfreundliche Blumen im Balkonkasten

Insektenfreundliche Blumen säen im Balkonkasten

Statt klassischer Balkonblüher kann man bei der Kastenbepflanzung auch insektenfreundliche Arten einsetzen. Mit ihren nektar- und pollenreichen Blüten bieten sie nützlichen Bienen, Schwebfliegen und Schmetterlingen einen reich gedeckten Tisch.

Die weitere Pflege verläuft bei Deinen Gartenarbeiten wie bei anderen Sommerblühern: Achte auf eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung und zupfe Verblühtes ab bzw. schneide es heraus.

Bei Insekten stehen einjährige, heimische Wildblumen hoch im Kurs, die es als fertig zusammengemixte Saat gibt. Im Kasten machen sich beispielsweise Kornblume, Kornrade und Borretsch gut.
Fülle einen Balkonkasten mit Blumenerde und verteile das feine Saatgut gleichmäßig mit Daumen und Zeigefinger. Anschließend bedeckst Du es mit einer dünnen Schicht Erde. Zum Schluss gut anfeuchten!

Zu den insektenfreundlichen Sommerblumen gehören:

Sand-Thymian, Mehl-Salbei, Vanilleblume, Verbene, Schneeflockenblume, Männertreu, Leberbalsam, Zauberglöckchen, Strohblume, Wandelröschen, Zinnie, Goldmarie „BeeDance“ oder Fächerblume.

  • Du brauchst außer den Pflanzen einen Balkonkasten, am besten mit Wasserspeicher. Dazu gute, vorgedüngte BAUHAUS-Blumenerde.
  • Tauche die Pflanzen unter Wasser, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Erst dann pflanzt Du sie in den Kasten.
  • Du kannst diese Arten gut in einem passenden Balkonkasten oder Kübel kombinieren. Stelle den Kasten danach sonnig auf und halte die Erde feucht.
Zimmerpflanzen auf der Terrasse Zimmerpflanzen auf der Terrasse

Gartentipp im Mai: Zimmerpflanzen auf der Terrasse

Obwohl sie so heißen, fühlen sich viele gängige Zimmerpflanzen auch draußen wohl. Frische Luft, mehr Licht und ab und zu ein warmer Regenschauer sind sogar eine Wohltat – der Staub der Wintermonate wird von den Blättern gespült, was die Pflanzen richtig aufleben lässt. Nur Zimmerpflanzen mit zarten Blüten oder behaarten Blättern mögen keinen Regen.

In der Regel dürfen sie ab Mitte Mai nach den Eisheiligen ins Freie, wenn es auch nachts warm genug ist. Stelle die Töpfe zunächst für vier bis fünf Tage zum Abhärten in den Schatten. Kalanchoe, Gerbera und Begonien werden inzwischen wegen ihrer Blühfreude sogar häufig in der Balkonkasten-Bepflanzung eingesetzt.

Silberregen pflanzen Silberregen pflanzen

Hochstämmchen unterpflanzen

Zum Unterpflanzen von Hochstämmchen der Schönmalve (Abutilon) eignet sich Silberregen (Dichondra argentea, siehe Foto). Die Blattschmuckpflanze ist genügsam und liebt ebenfalls sonnige Plätze. Die Unterpflanzung hält Unkräuter fern und die Erde im Kübel bleibt deutlich länger feucht.

Seitentrieb am Hochstämmchen entfernen Seitentrieb am Hochstämmchen entfernen

Hochstämmchen ziehen

Hochstämmchen lassen sich fast von allen Kübelpflanzen ziehen. Entferne regelmäßig Basistriebe, damit die Pflanzen nicht wieder in ihre buschige Wuchsform zurückfallen.

Laub des Wandelröschens kontrollieren Laub des Wandelröschens kontrollieren

Kübelpflanzen kontrollieren und düngen

Kontrolliere Kübelpflanzen regelmäßig auf Schädlinge und schaue ihnen dabei vor allem unter die Blätter: Dort verstecken sich Läuse, Zikaden und andere Störenfriede am allerliebsten. Stärke empfindliche Pflanzen durch eine gute Pflege und Nährstoffversorgung. Gönne Deinen Kübelpflanzen außerdem eine Portion "Gardol Balkonpflanzendünger", der monatelang alle wichtigen Nährstoffe liefert. Die Dosierung richtet sich nach der Topfgröße.

Locke mit Futterpflanzen, Nistkästen und Insektenhotels so viele Nützlinge wie möglich in den Garten, damit sich Schädlinge gar nicht erst zu stark vermehren können.

Mini-Teich im Holzfass Mini-Teich im Holzfass

Mini-Teich im Holzfass anlegen

Das Element Wasser sollte in keinem Garten fehlen, und für einen kleinen Teich ist sogar auf der Terrasse Platz. Als Gefäß eignen sich halbierte Weinfässer perfekt – z. B. ein 150-Liter-Fass mit 75 Zentimetern Durchmesser und 50 Zentimetern Höhe. Es bietet gleich mehreren Wasserpflanzen Platz.

Gepflanzt wird in Gitterkörbe, die mit Vlies ausgelegt sind, und Teicherde, die mit Kies abgedeckt wird. Am besten steht ein Mini-Teich im lichten Schatten, da die kühlere Wassertemperatur übermäßigem Algenwachstum vorbeugt.

Checkliste
im Mai

  • Rasen mähen: Stutze den Rasen nicht zu kurz! Beachte beim Mähen die Drittel-Regel: Ist der Rasen z.B. auf sechs Zentimeter Länge gewachsen, kürzt man ihn um ein Drittel, also um zwei Zentimeter. Der Rasen ist somit nach dem Mähen noch vier Zentimeter hoch.

  • Regentonnen abdecken: Ein Deckel hemmt Algenwuchs und verhindert auch, dass Stechmücken hier Eier für ihren Nachwuchs ablegen.

  • Sternrußtau vorbeugen: Waren Rosen im vorigen Jahr von dem Pilz befallen, mulchst Du den Boden und sorgst für einen luftigen Stand der Rosen im Beet.

  • Teichpflanzen abspülen: Säubere neue Teichpflanzen, um weder Algen noch lästige Wasserlinsen einzuschleppen.

  • Winterheide: (Erica carnea) schneidest Du nach der Blüte zurück, spätestens bis Ende Mai sollte das erledigt sein. Dadurch bleiben die Sträucher jung und blühfreudig. Bitte nicht ins alte Holz schneiden. Als Orientierung dient der letztjährige Austrieb.

  • Schnittlauch passt auch ins Rosenbeet. Er macht sich sehr gut als dichte, niedrige Einfassung, die sich im Sommer mit kleinen violetten Blütenkugeln schmückt. Außerdem ist er essbar. Im Nutzgarten passt Schnittlauch gut zu Möhre oder Erdbeeren. Ideal ist ein sonniger Standort mit humusreicher, nahrhafter und gerne leicht feuchter Erde.

  • Ob Kugel, Kegel oder Pyramide, verpasse immergrünen Formgehölzen wie Eibe, Buchs oder Thuja einen feschen Schnitt. Mit einer Handheckenschere geht’s am einfachsten.

  • Gegen Ameisen auf der Terrasse hilft das rechtzeitige Auslegen von Köderdosen. Haben sich die Tiere einmal eingenistet und Pflasterfugen oder auch Wurzelballen von Kübelpflanzen erobert, wirst Du sie nur noch schwer los.