DIY: Ein Hühnerstall
für Deinen Garten

Für meinen Standort habe ich mich für eine Kombination aus 3 verschraubten Pfostenträgern und einer Einschlaghülse entschieden.

Die kleine Grube zwischen den Pfosten wird später das Sandbad für die Hühner. Ich habe sie vor dem Bau des Stalls ausgehoben, da ich zu diesem Zeitpunkt noch viel besser graben konnte.

Aus den 300 x 7 x 7 cm Balken haben wir mit Hilfe von Winkeln und Schrauben den Grundrahmen des künftigen Stalls gebaut. Unsere Grundfläche beträgt 2 x 1 Meter - für euren eigenen Hühnerstall müsst ihr das benötigte Holz je nach Grundfläche anpassen.

Nachdem der Grundrahmen steht, werden anschließend die Dachstreben und die Balken für die Hühnerklappe verschraubt.

Von der Unterseite des Rahmens aus wird jetzt mit Tellerschrauben das Bodengitter befestigt. Dieses ist die Auflage für die Steinwolle, die zur Bodenisolierung genutzt wird. Die Steinwolle wird passend zugeschnitten und auf das Gitter gelegt. Durch das Gitter kann die Steinwolle „atmen“ und Mäuse haben keine Chance, sich den Weg in den Stall "durchzufressen".

Damit die Bodenplatte auch genügend Stabilität besitzt, haben wir uns für unseren Stall eine Siebdruckplatte verwendet. Mit der Stichsäge habe ich die Pfostenlöcher ausgeschnitten, damit die Platte optimal auf dem Gitter und der Steinwolle aufliegt. Danach wird die Platte nur noch aufgelegt und seitlich verschraubt - fertig.

Für das Dach des Hühnerstalls einfach die Dachlatten im gewünschten Abstand auf die Querbalken montieren. Anschließend noch das Dachblech zuschneiden, ausrichten und mit Dichtungsschrauben befestigen.

Für die Außenverkleidung habe ich Terrassendielen verwendet. Diese habe ich als Stülpschalung angebracht. Das obere Brett überlappt dabei um circa zwei Zentimeter das untere Brett. Der Vorteil liegt in der guten Witterungsbeständigkeit, da das Wasser super ablaufen kann. Außerdem ist diese Form der Verschalung auch gut atmungsaktiv, da immer kleine Spalte zwischen den Dielen bleiben. Und auch optisch macht die Stülpschalung was her!

Zwischen Außenverkleidung und Innenwände kommt die Dämmung. Die Zwischenräume werden mit Steinwollbahnen ausgefüllt. Ich habe 40 mm starke Steinwolle verwendet und diese doppelt eingelegt.

Vom Boden aus habe ich eine 40 cm hohe Wandverkleidung aus Siebdruckplatten angebracht. Die glatte Seite zeigt dabei nach innen, da sich diese bessern reinigen lässt. Der Bereich über der Innenverkleidung aus Siebdruck besteht nur aus Schutzgitter. Dadurch bleibt die Atmungsaktivität der Wand bestehen. Durch die Stülpschalung und die Steinwolle dringt ganz sanft die Luft nach innen und sorgt für ein gutes Klima, ohne dass ein Luftzug entsteht. Eine Lüftungsöffnung an der Oberseite des Stalls rundet die Belüftung ab. Die warme (verbrauchte) Luft im Stall steigt so auf und zieht ab.

Zuerst wollte ich die Zugangstür komplett selbst bauen. Aber mit einem fertigen Fenster habe ich eine perfekte, schnelle und einfache Lösung gefunden.
Vorteile:

• fertiges, schon funktionierendes System
• schnell und einfach einzubauen
• es gelangt viel Licht in den Stall
• wetterfest
• keine Kältebrücke, da isoliert

Die Legenester habe ich ebenfalls aus Siebdruckplatte gebaut. Auch hier habe ich immer die glatte Seite nach oben bzw. innen verbaut, damit das Ganze gut zu reinigen ist.

Die Sitzstange habe ich aus Buchenholz (50 x 50 mm) gefertigt und mit Gewindestangen auf einer Siebdruckplatte befestigt. Dabei habe ich die oberen Kanten schön rund geschliffen (Radius ca. 15 mm) und dann auf die Gewindestangen aufgesteckt.

Sitzstange und Nest werden nicht mit dem Stall verschraubt, sondern nur unter die Leisten geklemmt, damit ich beim Reinigen alles einfach entnehmen kann

Den letzten Schliff bekommt der Stall durch einen Anstrich mit Wetterschutzfarbe. Hier könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen.

Im Anschluss habe ich noch die Eckkanten des Stalls mit kleinen Winkeln aus Holzbrettern abgedeckt. Außerdem ist ein Rahmen für die Fenstertür dazugekommen. Nachdem die Holzschutzfarbe getrocknet ist, können diese Teil montiert und ebenfalls nach Lust und Laune angestrichen werden. Ich habe mich hier für klassisches Weiß entschieden.

Im Außenbereich habe ich dunkel lasierte Holzpfosten mit Winkeln auf meine Rasenkantensteine verschraubt. Diese hatte ich bereits in der Vergangenheit gut mit beton verlegt, daher funktioniert die Befestigung sehr gut. Je nach Gegebenheit bei euch im Garten müsst ihr bei der Anlage des Außenbereichs natürlich individuell vorgehen.

Nun habe ich mit kleinen verzinkten Stahlplatten das Schutzgitter zwischen den Holzpfosten befestigt.

Ach ja, die Hühnertreppe habe ich auch aus Siebdruckplatte gefertigt. Als Stufen wurden kleine abgerundete Leisten angebracht.

Damit ist der Hühnerstall vollendet. Fragen zu Details beantworte ich gerne via Instagram unter instagram.com/ottikarottiii