Wand im Wohnzimmer, in dem ein Stück mit Klinkersteinen verkleidet ist

DIY: Klinkerwand

Du willst einen besonderen Blickfang in Deinem Zuhause? Dann versehe doch einen kleinen Teil der Wand mit Backsteinen. Creatorin Daggi Dethlefsen (Instagram: @daggi_gonepaintin) hat dafür Klinkerriemchen im Vintage-Look verwendet und zeigt, wie man sie perfekt an die Wand bringt.

Wand wird mit Schleifpapier angeschliffen
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Wand anschleifen

Je nach Untergrund ist die Vorbereitung der Wand unterschiedlich. Bei einer geputzten Wand wie in diesem Fall reicht anschleifen.

Klinkerriemchen auf einem Tisch ausgebreitet
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Steine probelegen

Damit man zügig arbeiten kann und Schneidefehler vermeidet, macht es Sinn, am Anfang die Klinkerriemchen einmal so zu drapieren, wie sie später angeordnet sein sollten.

Wenn man wie hier eine recht kleine Fläche hat, ist ein klassischer Verbund mit der Anzahl der Steine nicht möglich. Daher wurde sich ein eigener Verbund ausgedacht und ein gefälliges ruhiges Muster gewählt. Dazu mussten die Steine gekürzt werden, weil es mit den normalen Längen ungleichmäßig geworden wäre.

Bei den Ecksteinen sieht der Verbund vor, dass rechts und links immer abwechselnd lang/kurz liegt. Jede Reihe darüber entsprechend umgekehrt.

Klinkerriemchen werden mit einer Kreissäge passend geschnitten
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Steine passend zusägen

Jetzt alle Steine vorher mit dem Winkelschleifer zusägen. Statt sägen kann man sie auch anritzen und sie dann brechen, um natürliche Kanten zu haben. Wer mit dem Winkelschleifer arbeitet, sollte unbedingt eine Schutzausrüstung gegen den Staub und die Lautstärke tragen.

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Ränder abkleben

Ränder werden nun großzügig mit Klebeband abgeklebt. Dazu Folie über den unteren Teil der Wand kleben und den Boden auslegen.

Anrühren von Fugenkleber in einem Eimer
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Fugenkleber mischen

Fugenkleber und frisches Wasser laut Hersteller im richtigen Verhältnis mischen, in diesem Fall ca. 4:1. Dann mit dem Rührstabaufsatz und der Bohrmaschine arbeiten, bis der Kleber eine cremige Konsistenz hat. Fünf Minuten setzen lassen, erneut durchrühren, um die Masse noch etwas fester zu machen.

Hier wurden vier Kilogramm Kleber angemischt, etwas mehr als es für die Ein-Quadratmeter-Fläche gebraucht hätte. Damit kommt man gerade aus.

Kleber aufbringen für das Verblenden einer Wand mit Klinkersteinen
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Kleber auftragen

Mit der ungezahnten Glättkelle wird der Kleber aufgebracht – immer zwei bis drei Reihen auf einmal. Fest andrücken und zügig arbeiten.

Mit der gezahnten Kelle – gewählt wurde eine 8er Zahnung, aber auch eine 6er Zahnung hätte man sicher gut nehmen können – eine weitere Schicht Kleber aufbringen und die Fläche „zahnen“.

Die erste Reihe unten startet mit einer Fuge: mit dem Fugenmesser glattstreichen und den Abstandshalter (Aluminiumleiste) einlegen.

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Steine kleben

Stoßfugenbreite beachten, Stein bündig anlegen, dann leicht rüberziehen beim Ankleben. So brauchen die Steine keinen Kleber auf den Rückseiten. Nur die Ecksteine habe ich zusätzlich mit Kleber versehen.

Tipp: Die Steine aufsetzen, dann wieder abziehen und kontrollieren, ob genügend Kleber hängenbleibt. Wenn nicht: mehr Kleber auftragen.

Bei der Arbeit immer auf den gewünschten Verbund achten und die Fugen nicht direkt übereinandersetzen. Aus den unteren Reihen die Abstandshalter entfernen und oben wieder einlegen. Dazu erst die Fuge glätten!

Zwischendurch ab und zu mit der Wasserwaage kontrollieren.

Glätten von Fugen mit einem Fugenglätter
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Kleber trocknen lassen

Vier bis sechs Stunden den Kleber trocknen lassen, dann die Fugen noch einmal mit dem Fugenmesser glattstreichen. Laut Hersteller ist der Kleber nach zwölf Stunden verfugbar.

Verfugen einer Klinkersteinwand mit Mörtelmasse
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Verfugen

Fugenmörtel laut Anleitung mischen. Und zwar so, dass er an der Hand klebt, dennoch nicht zu feucht, aber auch nicht zu trocken ist. Die Fugen nun nochmal leicht anfeuchten – wofür hier der feine Sprühnebel aus einer Sprühflasche benutzt wurde.

Mit den Lagerfugen (waagerecht) und der Glättkelle starten. Den Mörtel mit dem Fugenmesser eindrücken. Dann die Stoßfugen füllen, gegebenenfalls aus der Hand.

Am Ende mit Rundholz, Holzlöffel oder Messergriff glätten – und zwar erst die Stoß-, dann die Lagerfugen. Reste mit dem Handbesen abfegen.

Hinweis: Den Mörtel einlagig einarbeiten reicht aus, auch wenn in der Anleitung zweilagig empfohlen wird.

Wenn die Wand Feuchtigkeit, Nässe oder Witterung ausgesetzt ist, sollte man sie imprägnieren. Im Wohnbereich wie in diesem Fall ist das nicht nötig.