
Maschendrahtzaun:
Verbinden und teilen in einem Arbeitsgang
Oft gescholten, hat ein Maschendrahtzaun doch viele Vorteile: Er ist schnell montiert, extrem dauerhaft, optisch leicht. Im BAUHAUS Workshop-Video zeigen euch Susanne und Liam, wie man einen Maschendrahtzaun - samt passendem Gartentor - aufstellt.


Maschendrahtzaun: Viel besser als sein Image
Dieser Zaun hat seinen Ruf nicht verdient. Ein Maschendrahtzaun hat viele Vorteile, die in dieser Form keine andere Grundstücksabtrennung bieten kann: Er ist keine Mauer, mehr eine Art Trennungsstrich in der Landschaft. Oft sieht man ihn auf den ersten Blick gar nicht und gerade kleine Tiere werden durch das Drahtgeflecht in ihrer Wanderung nicht gestört. Trotzdem gilt: Kinder und Haustiere bleiben drinnen, Wildtiere draußen. Mehr Zaun braucht kein Grundstück!
Ein wichtiger Pluspunkt von Drahtzäunen wird in der Diskussion oft unterschlagen: Kein Zaun ist dauerhafter, kein Zaun braucht so wenig Pflege wie ein Maschendraht! Wenn die Pfosten sauber einbetoniert sind - was nicht schwer ist - und das Drahtgeflecht straff gespannt und von wuchernden Sträuchern und Bäumen frei gehalten wird, hat er ein (fast) unbegrenztes Leben vor sich. Und aufgestellt ist er an einem Wochenende. Was will man mehr?
Tipp: Auch der Maschendrahtzaun braucht ein Fundament!
Die luftige Konstruktion eines Maschendrahtzauns darf Dich nicht dazu verleiten, den Zaun ohne massives Fundament unter den Pfosten zu erstellen. Das geht - im wahrsten Sinne des Wortes - schief! Nur unter Zug kommt das Metallgeflecht in Form, und damit steigt die Belastung auf die Pfosten. Es macht auch wenig Sinn, hier Zeit zu sparen, denn mit Ruck-Zuck Beton ist so ein Fundament im Handumdrehen erstellt.

Einkaufen im Set: Hadra Maschendrahtzaun
Trotz seiner (optischen) Schlichtheit, besteht so ein Drahtzaun aus überraschend vielen Einzelteilen. Und die müssen auch noch zusammenpassen.
Deswegen empfiehlt es sich, bei der Erstmontage immer einen Set zu kaufen. Dann hast Du auch die nötigen Kleinteile zuverlässig vor Ort, wenn es an die Montage geht. Pforte oder Tor kauft man dann aus der entsprechenden Serie perfekt passend dazu.
- Individuell verwendbar
- Umfangreiches Komplett-Set
- Schnelle und einfache Montage
- Zur Einzäunung langer Flächen und Grundstücke

In 7 Schritten zum Maschendrahtzaun
Dieses Material brauchst Du:
- Maschendrahtzaun-Set
- Estrichbeton oder Blitzzement („Ruck-Zuck Beton“)
- Stützlatten (Holzreste)
- Etwas Kies oder Recyclingmaterial
- Heller Sand oder Farbspray zur Markierung
- Evtl. KG-Rohre 160 mm Durchmesser
Dieses Werkzeug brauchst Du
- Spaten, Schaufel, wenn möglich: Handbagger
- Erdstampfer, das kann auch ein Rest Kantholz sein
- Erdnägel oder „Laterneneisen“ mit Maurerschnur
- Wasserwaage und / oder Laser, ggf. Schlauchwasserwaage
- Seitenschneider
- Schraubenzieher
- 10er Schraubenschlüssel oder kleiner Nusskasten
- Zollstock
- Säge (Fuchsschwanz)
- Gießkanne, Gartenschlauch
- Maurerwanne
- Rührwerk, Betonmischer oder Bohrmaschine mit Rührhaken, wenn Du mit Estrichbeton arbeitest
- Bei längeren Zaunstrecken: motorisierter Lochbohrer aus dem BAUHAUS Leihservice
Zaunverlauf abspannen
Vorab markiert Ihr die Zaun-Strecke mit hellem Sand oder Farbspray. Im Idealfall sollten die Endpunkte an Festpunkten wie Hausmauer oder Gartenhaus angeschlagen sein. Dann den Verlauf mit Pflöcken und Maurerschnur abspannen. Die Strecke und alle nötigen Bohrlöcher am Boden markieren. Die Schnur wieder abnehmen und vermessen: ihre Länge ist die Länge des benötigten Zaungeflechts! Wenn noch nicht erledigt - jetzt das Material kaufen und in den Garten tragen.
Pfostenlöcher vorbereiten
Zum Start wird die Position des Gartentors festgelegt. Hier beginnt ihr auch mit der Montage. Zunächst Löcher für die Pfosten ausheben. Dabei könnt ihr euch an folgende Grundangaben orientieren: 30 cm Durchmesser, ca. 60+ cm Tiefe pro Loch. Dann 10 cm Drainagekies einfüllen. Ein gekürztes KG-Rohr (160 mm) kann bei Bedarf als Schalung eingesetzt werden.
Pfosten montieren
Die Pfosten einstellen und mit Latten abstützen. Mit Wasserwaage ausrichten. In mehreren Schritten Ruck-Zuck Beton in das Loch einfüllen und jedes Mal nach Anleitung mit Wasser begießen und verdichten. Aushärten lassen. Diesen Schritt an allen Pfostenlöchern wiederholen, dabei unbedingt auf gleiche Höhen achten! Danach alle Halter aufstecken und das Tor einhängen.
Stützstreben setzen
Stützstreben an Torpfosten und alle Eckpfosten setzen. Auch sie bekommen einen Anker aus Beton oder Einschlaghülsen. Ein Betonfundament müsste hier aber nicht so tief ausgeführt werden, wie bei den Pfosten selber.
Spanndrähte anbringen
Jetzt werden die Spanndrähte oben und unten abgerollt und in die Spanner eingeführt. Der mittlere Draht kommt erst später. Was nach dem Spannen noch übersteht, mit dem Seitenschneider abschneiden.

Maschendraht ausrollen
Jetzt wird der Maschendraht selber ausgerollt. Den Start des Gewebes in einen Geflechtspannstab einführen und einhängen. Wenn ihr die Matte kürzen müsst, reicht es, wenn ihr den Zaun oben und unten öffnet - dann kann man den verbindenden Draht ganz einfach rausdrehen und den Zaun trennen.
Maschendrahtzaun fertigstellen
Das andere Ende des Zauns wieder in einen Geflechtspannstab einführen und an die Hakenschrauben hängen. Jetzt noch den Mitteldraht einweben und den oberen und unteren Spanndraht in das Gewebe einflechten. Alle Drähte final spannen - fertig!
Auf Nummer sicher gehen
Bei der Montage der Schellen auf den Pfosten auf die richtige Reihenfolge achten! Nichts ist so ärgerlich, wie wenn ihr später beim Spannen feststellt, dass ihr die Schellen nicht in der richtige Folge oder Richtung montiert habt!