Beste Basis -
Beton anmischen!

Auch wenn man keine ganzen Häuser baut, schon beim Aufbau des neuen Gartentors oder bei einem Spielturm für die Kinder bekommt man es mit Beton zu tun. Aber keine Sorge vor den schweren, staubigen Säcken: Ein kleines Fundament anzulegen, ist wirklich kein Hexenwerk und für jeden Heimwerker in kurzer Zeit machbar. Vom Mischen bis zur Zusammensetzung - wir verraten Dir alles, was Du über Beton wissen musst!

Beton gehört dazu

Ob Sichtschutzzaun, Gewächshaus oder Gartenweg - an Beton führt rund um Haus und Garten kein Weg vorbei! Beton kommt immer dann ins Spiel, wenn es darum geht, mechanisch belastete Bauwerke dauerhaft im Boden zu verankern. Denn nur mit dem Gemisch aus Zement, Wasser und Zuschlagstoffen bekommt man die Masse für das Fundament, die es braucht, damit nicht der erste Herbststurm unser Bauwerk hinwegfegt. Und nicht vergessen: Auch Kinderspieltürme, Carports oder Pools brauchen meist eine feste (Beton-) Basis um die großen Kräfte, die auf sie wirken, sicher und dauerhaft in den Boden übertragen zu können.

Begriffsklärung:
Was ist was?

Zement

Zement ist das Bindemittel. Der Klebstoff. Er besteht aus gemahlenem Kalkstein und Ton und reagiert mit Wasser. Auch, wenn er noch im Sack liegt. Deswegen müssen Zement- oder Betonsäcke immer absolut trocken gelagert werden! Auch eine feuchte Umgebungsluft (Gartenhaus oder Garage!) führt unweigerlich zu einer schleichenden Reaktion. Die Säcke werden in kurzer Zeit steinhart und bleischwer, müssen entsorgt werden.

Beton

Beton ist eine Mischung aus Zement, Gestein (Kies oder Sand in verschiedenen Körnungen) und Wasser. Der Zement verklebt die Komponenten.

Mörtel

Mörtel ist der Bruder vom Beton: gleiche chemische Zusammensetzung, bei deutlich feinerer Körnung des Gesteins.

Estrich

Estrich beschreibt eigentlich nur die oberste Schicht des Fußboden-Aufbaus. Der Beton unter dem Bodenbelag. Als Estrichbeton bezeichnet man aber eine gebräuchliche Fertigmischung, die nur noch mit Wasser zu Beton angemischt werden muss.

Ruck-Zuck-Beton

Ruck-Zuck-Beton ist der Sprinter unter den Betonmischungen. Auch hier ist bereits alles Nötige im Sack. Der wird nur in die Baugrube geschüttet, mit Wasser übergossen und ist in kurzer Zeit hart und belastbar.

Gartenbeton

Gartenbeton ist ebenfalls eine Fertigmischung, die meist spezielle Zusatzstoffe enthält, um unschöne Ausblühungen zu verhindern.

Den Dingen eine feste Basis geben: Beton anmischen

Kein Bauen ohne Beton - so einfach lässt sich die Wichtigkeit dieses Baustoffes zusammenfassen. In unserem DIY-Video zeugen wir euch, wie man ihn richtig anmischt.

Was nehme ich wofür?

Es gibt drei typische Situationen, bei denen der Heimwerker Beton anmischen muss: Für das Festsetzen eines einzelnen Pfostens nimmt man Ruck-Zuck-Beton, der nur wenige Stunden zum Aushärten braucht. Für ein kleines Streifen- oder Punktfundament - zum Beispiel bei einem Gewächshaus - arbeitet man mit einer Fertigmischung, meist einem Estrichbeton. Für eine größere Betonfläche, typisches Beispiel ist immer die Grundplatte eines Pools, mischst Du Dir den Beton selbst mit der Mischmaschine an.

Nur nicht zu schnell: Aushärtezeit beachten!

Vor dem Betonieren steht das Lesen der Bauanleitung: Die verschiedenen Betonmischungen haben stark unterschiedliche Trocken- oder Abbindezeiten. Im Extremfall können bis zu vier Wochen vergehen, bevor die gegossene Fläche belastet werden darf. Oft muss die Oberfläche in dieser Zeit mit Folie vor Regen und Sonne geschützt werden. Auch nie vor dem Ende der Trockenzeit an dem einbetonierten Bauteil testweise rütteln - der Schaden ließe sich nicht wieder wettmachen.

In 3 einfachen Schritten
zum Betonfundament

1. Materialbedarf ermitteln

Der ist meist höher, als man auf Anhieb denkt. Beim Transport das Gewicht der Säcke nicht unterschätzen. Im Zweifel: Im BAUHAUS Fachcentrum beraten lassen und einen Anhänger ausleihen!

2. Alle Baustoffe und Werkzeuge zur Baustelle schaffen.

Wasserversorgung herstellen. Ausreichend Zeit einplanen für die Bauarbeiten - das einmal begonnene Betonieren darf nicht unterbrochen werden. Wenn erforderlich oder sogar vorgeschrieben: Schalung bauen und in der Baugrube verankern.

3. Beton anmischen und einbringen.

An der Mischmaschine ggf. Schutzbrille, Handschuhe und Staubmaske tragen. Wenn gefordert, Armierung einbringen. Immer wieder verdichten, damit keine Hohlräume zurückbleiben. Oberfläche zum Schluss sauber mit der Kelle abziehen. Beton strikt nach Herstellerangabe aushärten lassen.

Dieses Werkzeug brauchst Du
  • Schaufel + Spaten
  • Schubkarren
  • Mischmaschine oder Rührwerk
  • Kellen
  • Kartätsche oder Abziehlatte
  • Wasserwaage
  • Zollstock oder Maßband
  • Dazu: Säge + Hammer etc. für die Schalung
Dieses Material brauchst Du

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