
Das Heißluftgebläse
Arbeiten mit heißer Luft
Auf den ersten Blick könnte man sie für einen ordinären Fön halten. Doch eine Heißluftpistole, auch „Heißluftgebläse“ genannt, kann viel mehr. Ihre Luft ist acht bis zehnmal heißer, und auch die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältiger: Vom Kunststoff schweißen, über das Entfernen alter Anstriche bis zum Löten von Leitungen. Ein heißer Tipp für jede Werkstatt!


So findest Du das passende Heißluftgebläse
Es gibt wenig, auf das man beim Kauf eines Heißluftgebläses achten müsste: Ein möglichst großer Verstellbereich bei der Temperatur ist wichtig, gerade wenn man auch einmal mit reduzierter Leistung auf empfindlichen Oberflächen arbeiten will. Auch sollte die „Pistole“ an der Rückseite eine Ständer-Funktion haben, damit man sie auf die Werkbank stellen kann, um beide Hände für das Werkstück frei zu haben. Wer aber nur wenige, klar umrissene Aufgaben mit dem Gebläse bearbeiten möchte, kann auch günstige Einsteigergeräte ohne Temperatureinstellung kaufen. Im BAUHAUS Fachcentrum oder Online-Shop wirst Du sicher fündig.
Zum Sortiment

Unverzichtbar: Zubehör
Wenn das Gebläse nicht nur als „Turbo-Fön“ arbeiten soll, braucht es Düsen, um den Luftstrom zu kanalisieren. Die Auswahl ist groß. In jedem Fall braucht es:
- Eine Breitschlitzdüse, um Flächen erhitzen zu können oder um Kunststoff zu formen.
- Eine Reduzierdüse sorgt für einen punktgenauen Hitzestrahl beim Entlöten.
- Die Reflektordüse ist für das Löten von Rohren oder das Schrumpfen von Schläuchen wichtig.
Neben den Düsen braucht es auch immer ein Satz Spachtel und Kratzer, um mit dem Gebläse arbeiten zu können. Sonst verbrennt man sich die Finger.
Mehr als heiße Luft -
Unser DIY-Video zum Heißluftgebläse
Nur mit Sicherheit
Hier gibt es keine Grauzone: Luft mit einer Temperatur von mehreren hundert Grad ist heikel! Du musst also peinlich genau darauf achten, dass sich keine entzündlichen Stoffe im heißen Luftstrahl befinden. Das kann nicht nur das bearbeitete Werkstück sein, auch die Unterlage, der Tisch, selbst eine Werkbank kann Feuer fangen, wenn man sie lange genug mit 500° und mehr bearbeitet. Und was für Materialien zutrifft, gilt natürlich erst recht für Deine Haut. Also Finger weg von heißen Werkstücken, Düsen und Spachteln! Und das Kinder nichts an der „Strahlenkanone“ verloren haben, brauchen wir hier nicht noch einmal zu betonen.
Die wichtigsten Aufgaben für ein Heißluftgebläse


Farbe entfernen
Alte Lacke und Holzanstriche beispielsweise von Möbeln entfernen. Hier gehören Spachtel und Kratzer immer dazu!


Den Holzkohlegrill anzünden
Das geht mit der Heißluftpistole mit voller Leistung in wenigen Minuten.


Kunststoffe formen und schweißen
Eine leichte Aufgabe, wenn man weiß, mit welchen Stoffen man es zu tun hat. Zahlreiche Tabellen im Web oder ein Blick in die Bedienungsanleitung liefern die passende Temperatur und den besten Klebstoff.


Schrumpfschläuche aufbringen & Schraubverbindungen lösen
Nichts schützt Kabel & Co besser als ein eng sitzender Schrumpfschlauch. Auch fest sitzende Schraubverbindungen lassen sich mit dem Heißluftgebläse lösen: Stehbolzen in Motorblöcken, Radmuttern, Lagersitze – alles bewegt sich wieder mit Heißluft.


Weichlöten von dünnen Kupferrohren
Kein Problem mit Zinn und Reflektordüse.


Klebstoffe, Aufkleber & Etiketten entfernen
Klebstoffe sind mit 200° bis 300° Grad im Handumdrehen erledigt. Für Aufkleber und Etiketten gilt - nur kurz mit minimaler Leistung (50°-70°) bearbeitet, schon abgelöst!