Mann schleift in der Werkstatt Holz mit einer Schleifmaschine ab

Holz reparieren: Schäden einfach ausbessern

Ob Kratzer, Dellen oder Risse – mit den richtigen Techniken und Hilfsmitteln kannst Du Möbel und beschädigte Holzoberflächen im Handumdrehen selbst reparieren. Entdecke hier Tipps und Techniken, um Holz wieder wie neu aussehen zu lassen!

Zwei Frauen bearbeiten eine Holzbank im Außenbereich Zwei Frauen bearbeiten eine Holzbank im Außenbereich

Kratzer oder Dellen im Holz reparieren

Kratzer oder Dellen im Holz, zum Beispiel in einem Esstisch, lassen sich einfach durch Schleifen und Spachteln reparieren. Beginne damit, die betroffene Stelle mit grobem Schleifpapier zu glätten. Danach trägst Du Spachtelmasse auf, um die Vertiefungen zu füllen und die Fläche eben zu machen. Nach dem Trocknen die Stelle erneut schleifen. Für ein perfektes Ergebnis versiegelst Du die Holzfläche mit Beize, Öl, Wachs oder Lack.

Risse auffüllen

Risse, Kerben und Löcher im Holz lassen sich effektiv mit Holzkitt auffüllen. Reinige die betroffene Stelle gründlich, bevor Du den Füllstoff aufträgst. Streiche den Kitt glatt und lasse ihn trocknen. Nach dem Trocknen schleifst Du die gespachtelte Stelle ab, bis sie eben ist. Bei größeren Schäden im Holz kann es sinnvoll sein, ein passendes Stück Holz einzufügen, bevor Du mit dem Ausbessern beginnst.

Molto Holzkitt (Weiß, 50 ml)

Der Holzkitt von Molto eignet sich ideal zum Ausbessern von kleinen Löchern, oberflächigen Rissen, Schrammen, Dellen sowie Kerben auf Holzoberflächen. Der Kitt zeichnet sich durch seine leichte Verarbeitung und Flexibilität aus. Es kann sowohl innen als auch außen verwendet und die Farben untereinander gemischt werden.

Schleifgerät im Einsatz Schleifgerät im Einsatz

Massivholz oder Furnier?

Holz ist nicht gleich Holz! Massivholz und Furnier brauchen jeweils eine unterschiedliche Behandlung:

  • Massivholz ist ein durchgehendes, robustes Stück Holz, das sich einfach reparieren lässt. Kratzer und Dellen kannst Du durch Schleifen oder Spachteln ausbessern – ohne dass es die Struktur beeinträchtigt.
    Wichtig: in Richtung der Maserung arbeiten!

  • Bei Furnier handelt es sich um eine sehr dünne Holzschicht auf einer Trägerplatte. Schleifen solltest Du vermeiden, um nicht das Furnier durchzuschleifen! Schäden behebst Du mit Holzspachtel oder Reparaturkits. Bei größeren Schäden kannst Du auch ein neues Furnier aufkleben.

Farbe und Lacke erneuern

Lack- oder Beizschäden lassen sich mit den richtigen Materialien einfach ausbessern. Schleife die beschädigte Stelle leicht an, um sie für den neuen Anstrich vorzubereiten. Trage dann die passende Farbe oder Beize auf das Holz auf und lasse sie trocknen. Teste den Farbton vorher an einer unauffälligen Stelle, um sicherzustellen, dass er gut passt. Nach dem Trocknen die Fläche bei Bedarf mit einem weichen Tuch polieren.

Tisch wird mit Pinsel gewachst Tisch wird mit Pinsel gewachst

Holz mit Öl oder Wachs behandeln?

Holzöl schützt vor Feuchtigkeit und Schmutz und sorgt für eine atmungsaktive Oberfläche. Besonders bei Möbeln oder Dielen aus Massivholz wird Holzöl häufig verwendet, da es die Holzfasern nährt und das Holz nicht versiegelt, sodass es weiterhin „arbeiten“ kann. Das Öl mit einem Lappen sparsam auftragen und gründlich ins Holz einarbeiten.

Holzwachs bietet eine matte bis seidenglänzende Oberfläche und hinterlässt einen zarten Schutzfilm. Holzwachs trägst Du dünn mit einem weichen Tuch auf, lässt es kurz antrocknen und polierst es dann so lange, bis die gewünschte Oberfläche entsteht. Je nach Beanspruchung alle paar Monate wiederholen.

Hand mit Handschuh ölt Holztisch ein Hand mit Handschuh ölt Holztisch ein

Flecken von geölten Holzoberflächen entfernen

Flecken auf Holz entfernst Du auf verschiedene Weise:

  • Option 1: Mische einen Teil Essig mit zwei Teilen Leinöl und trage die Mischung auf den Fleck auf. Reibe den Fleck sanft mit einem weichen Tuch ein, wische überschüssiges Öl ab und poliere das Holz mit einem trockenen Tuch.

  • Option 2: Wenn der Fleck hartnäckiger ist, hilft Anschleifen mit feinem Schleifpapier (Körnung 220). Schleife vorsichtig, um nicht zu viel Material abzutragen, und behandle die Stelle anschließend mit Öl oder Lack, um sie zu schützen.

Gut zu wissen:
Die Unterschiede beim Schleifpapier

Schleifpapier ist in unterschiedlichen Körnungen erhältlich. Die entsprechende Zahl auf der Rückseite gibt an, wie viele Körnchen auf einem Zoll Netzmuster Platz finden – je höher die Zahl, desto feiner das Schleifpapier. Die Wahl der Körnung richtet sich nach der spezifischen Anwendung, dem Material der Ausgangsoberfläche und dem gewünschten Ergebnis. Geschliffen wird immer von grob nach fein.

  • Grobe Körnung (6 bis 30): Zum Entfernen von Kratzern, Leim- und Farbschichten.
  • Mittlere Körnung (36 bis 80): Perfekt fürs Vorschleifen unbehandelter Holzflächen.
  • Feine Körnung (100 bis 180): Eignet sich zum Feinschleifen von rohen Holzflächen.
  • Sehr feine Körnung (220 bis 1000): Zum Nachschleifen gewässerter, grundierter und lackierter Flächen.

Tipp: Hier mehr erfahren über das Schleifen mit der Hand.