Smart-Home-Produkte

Sinnvolle Smart-Home-Produkte:
Mit moderner Technik Energie sparen

Vom Video-Kühlschrank bis zur smarten Steckdose: Smart-Home-Produkte erobern die Haushalte. Die einen sind begeistert, die anderen sehen in den Gadgets bloße Energieverbraucher. Wer hat nun recht? Wie sooft geht es um den durchdachten Einsatz. Technologie zahlt sich dann aus, wenn sie vernünftig genutzt wird – nicht nur zum Spaß. Hier einige Tipps, wie Du mit Smart-Home-Technik Deine Strom- und Heizkosten senken kannst.

Smart Home Smart Home

Einsparpotentiale des Smart Home

Eine Studie des Öko-Instituts belegt, dass mit smarten Geräten in Wohnungen bis zu neun Prozent Energieersparnis möglich sind. In Häusern sind es bis zu 14 Prozent. Wird die smarte Technik aber zusätzlich oder ausschließlich genutzt, um mehr Komfort und Sicherheit zu haben, steigt der Energieverbrauch der untersuchten Haushalte um bis zu 19 Prozent. Was folgt daraus für den Umgang mit smarter Technik?

Mit Smart-Home-Technik Energie sparen Mit Smart-Home-Technik Energie sparen

Mit Smart-Home-Technik Energie sparen: Besser gezielt als viel!

Wichtig ist also eine durchdachte Smart-Home-Strategie. Du möchtest vorrangig Energie sparen? Gadgets, die in erster Linie Spaß und Komfort sowie der Haussicherheit dienen, sind zwar praktisch und mitunter sinnvoll, fallen aber durchs Raster, weil sie den Energieverbrauch insgesamt erhöhen.

Konzentriere Dich also auf die Bereiche, in denen die meiste Energieeinsparung möglich ist. Das ist dort der Fall, wo im Haushalt am meisten Energie verbraucht wird. Und dort, wo mit wenig Aufwand viel erreicht werden kann. Welche Bereiche sind das?

Energiekosten im Blick behalten

Mit einem Strommessgerät kannst Du in Erfahrung bringen, wo und wie viel Energie Du verbrauchst. So identifizierst Du Stromfresser im Haushalt und ermittelst, was für Smart-Home-Geräte sich lohnen. Achte beim Kauf der smarten Helfer darauf, dass diese selbst nicht zu viel und womöglich noch mehr Energie verbrauchen als die Geräte, die Du optimieren möchtest.

Heizung Heizung

Energieverbrauch im Haushalt: Hier verschwindet Dein Geld

Wärme und Strom sind die zwei größten Energieposten im Haushalt. Im Schnitt können laut Statistischem Bundesamt bis zu 70 Prozent des Energieverbrauchs allein auf die Erzeugung von Raumwärme entfallen. Der zweite große Posten ist die Erzeugung von Warmwasser mit circa 15 Prozent.

Die verbleibenden 15 Prozent entfallen auf Strom für den Betrieb sonstiger Haushalts- und Elektrogeräte. Bedenke, dass es sich hier um Durchschnittsverbräuche handelt. Es können also auch mal 20 oder 25 Prozent Stromanteil sein, zum Beispiel wenn Du oft an der Spielekonsole sitzt oder gern und viel kochst. Oder weniger, wenn Du selten zu Hause bist.

Das bedeutet: Insbesondere beim Heizen und bei Warmwasser lohnt sich eine smarte Investition. Für den Stromverbrauch gilt, dass sich eine dauerhafte Lösung durch smarte Technik vor allem auf Dauer auszahlt.

Smart Meter Smart Meter

Smart Meter: Schlau zählen und steuern

Mit smarten Messsystemen, auch Smart Meter genannt, kannst Du Deinen Stromverbrauch digital messen, von aktuellen Stromtarifen profitieren und die Einspeisung von Strom aus Solarzellen vom eigenen Dach praktisch steuern.

Die Systeme bestehen aus zwei Teilen:

  • Erstens zeigt Dir ein digitaler Stromzähler präzise Zählerstand, Verbrauch und taggenaue Nutzungszeit an – so hast Du Deinen Stromverbrauch gut im Blick, weil Du siehst, welches Gerät wie viel Strom verbraucht und gezielt gegensteuern kannst. Das erleichtert das Stromsparen.

  • Zweitens sorgt eine besonders gesicherte Kommunikationseinheit, Smart Meter Gateway (SMGW) genannt, zwischen Dir als Verbraucher und Erzeuger auf der einen sowie Netzbetreibern und Energielieferanten auf der anderen Seite für eine einfache Kommunikation. Das SMGW ist Deine „Nabelschnur“ in den Strommarkt. Du kannst darüber Deinen selbsterzeugten Strom ins Netz einspeisen und profitierst per App von den schnellen Preisschwankungen auf dem Strommarkt – schalte zum Beispiel Deine Waschmaschine erst dann an, wenn der Strompreis gerade am Fallen ist.

Smart Meter sind also eine sinnvolle Investition bei neuen Heizungs-, Warmwasser- und Solaranlagen. Ab einem Stromverbrauch von 6.000 Kilowattstunden im Jahr sind sie gesetzlich vorgeschrieben. Lädst Du ein Elektroauto in der Garage oder hast eine Wärmepumpe, landest Du schnell bei diesem Verbrauch. Weitere Infos dazu stehen hier.

Dauerverbraucher erneuern

Altgeräte verbrauchen mehr Energie als neue Geräte. „Alt“ ist ein Gerät nach rund zehn Jahren Betrieb. Dann lohnt sich die Investition in ein neues, effizienteres und vielleicht sogar smartes Gerät. Das betrifft vor allem die Dauerläufer Kühlschrank, Gefriertruhe und in der Heizperiode Heizungspumpen. Aber auch bei Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine, die regelmäßig eingesetzt werden, lohnt sich ein neues energieeffizienteres Gerät.

Heizungsthermostat Heizungsthermostat

Heizungsthermostate: Automatisch Heizkosten sparen

Smarte Heizungsthermostate lohnen sich für jeden, auch für Mieter. Sie sind einfach und günstig direkt am Heizkörper aufzurüsten und machen eine präzisere Steuerung und Automatisierung der Heiztemperatur möglich. Hinzu kommt ein gewisser Komfort.

Wenn Du zum Beispiel morgens in einer wohltemperierten Wohnung aufwachen möchtest, programmierst Du den Thermostat so, dass er bereits eine Stunde vor Aufwachen die Heizungstemperatur auf den gewünschten Wert hoch regelt. Verlässt Du dann die Wohnung und gehst zur Arbeit, senkt der smarte Thermostat die Temperatur wieder ab. So bekommst Du Deine Heizkosten gut in den Griff.

Smarter Duschkopf Smarter Duschkopf

Mit Smart Home Warmwasser sparen

Smarte Duschköpfe sparen, indem sie den Zufluss des Wassers reduzieren, zum Beispiel durch beigemischte Luft. Das Duscherlebnis bleibt – bei weniger Verbrauch und mehr Komfort. So kannst Du zum Beispiel die Temperatur auf Zuruf per Alexa oder andere Sprachassistenten schon vom Bett aus einstellen.

Einige Modelle zeigen Dir mit einer digitalen Anzeige oder alternativ mit LEDs, die verschiedenfarbiges Licht abgeben, wie viel warmes Wasser Du verbraucht hast. Hier ein Beispiel: Bei Grün sind es bis zu 10, bei Blau bis zu 20 Liter. Werden die LEDs am Duschkopf langsam rot, näherst Du Dich 40 Litern. Damit wird es Zeit, die Seife abzuspülen und das Wasser abzudrehen. Smarte Duschköpfe sind effektiv, eigenen sich für jeden und sind eine günstige Lösung, um Energie zu sparen. Pluspunkt: Du reduzierst damit auch den Wasserverbrauch.

Stromverbrauch prüfen

Willst Du wissen, wie viel Du mit einem neuen Gerät sparen kannst, solltest Du zunächst den Stromverbrauch der alten Geräte messen. Mit der Online-Datenbank von Spargeräte kannst Du herausfinden, wie viel ein Neugerät verbrauchen würde, und die Ersparnis entsprechend errechnen.

Sofa im Wohnzimmer Sofa im Wohnzimmer

Im Smart Home Strom sparen: Lösung an der Dose

Zusätzlich kannst Du einfach und günstig direkt an der Steckdose sparen. Das ist zum Beispiel interessant, wenn Du schnell und einfach bei Dauerstromfressern mit Standby-Funktion den Stromverbrauch reduzieren möchtest. Lege Dir zum Beispiel WLAN-Steckdosenleisten oder einzelne Smart Plugs zu.

Wähle Modelle, die zur Leistung der Geräte passen, die Du anschließen möchtest. Und dann: einfach in die normale Steckdose stecken. Alternativ baust Du smarte Steckdosen in die Wände ein. Das ist vor allem bei Sanierung, Um- oder Neubau eine Überlegung wert. So kannst Du dauerhaft mit Smart-Home-Technik ein bisschen Strom sparen, was sich auf Dauer auszahlt.