Blattschmuckpflanzen

Blattschmuckpflanzen:
Grüner wird's nicht

Blattschmuckpflanzen verschönern Dein Zuhause mit ausgefallenen Farben, Formen und Mustern. Hier erfährst Du, welche Pflanzen sich besonders lohnen.

Bei Blattschmuckpflanzen ist der Name wahrhaftig Programm: Ob gepunktet wie die Forellen-Begonie, gestreift wie die Wassermelonen-Peperomia oder markant geformt wie die Monstera: Blattschmuckpflanzen lassen keine Wünsche offen. Sie verschönern Dein Zuhause als Zimmerpflanzen genauso gut wie im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon.

Obwohl ihre Blüten meist unscheinbar sind oder – wenn sie als Zimmerpflanzen gehalten werden – häufig gar komplett ausbleiben, glänzen sie durch eine Vielzahl an Blattfarben und -formen. Ihr Laub ist ein echter Hingucker. Wer braucht da schon Blüten? Und auch bei der Fülle an Grüntönen macht den Blattschmuckpflanzen im Haus oder Garten so schnell niemand etwas vor.

Blattschmuckpflanzen als attraktive Deko

Im Haus lässt sich mit den attraktiven Pflanzen sowohl der Traum vom Urban Jungle verwirklichen als auch das Raumklima verbessern. Zudem kannst Du mit den Blattschmuckpflanzen hier und dort einen exquisiten Farbakzent setzen.

Je größer die Blätter sind und je höher die Anzahl an Zimmerpflanzen ist, umso positiver ist der Effekt auf die Luft und auf unsere Zufriedenheit: Studien zufolge fördert das lebendige Grün nämlich unser Wohlbefinden.

Aber Vorsicht: Bei der Innenraumgestaltung mit Zimmerpflanzen kann man schnell zum engagierten Sammler werden – so groß und verführerisch ist das Angebot! Kombiniere beispielsweise buntlaubige mit weiß panaschierten oder ausgefallen gefärbten Arten. Kleinlaubige Blattschmuckpflanzen setzt Du neben großlaubige Vertreter oder aufrechte mit hängenden.

Übertöpfe aus Rattan oder Korb unterstreichen die exotische Herkunft der Pflanzen. Keramikgefäße in dezenten Farben lenken den Blick aufs Wesentliche – die schmucken Blätter – und passen gut in ein modernes Wohnambiente in Deinem Zuhause.

Standort und Pflege von Blattschmuckpflanzen

Die meisten dieser Schönheiten stammen aus den Tropen und Subtropen. Dementsprechend sind auch ihre Ansprüche. Um Gewächse wie Calathea rufibarba, Kolbenfaden oder Buntwurz erfolgreich im Haus zu kultivieren, brauchst Du eine hohe Luftfeuchte, ganzjährig hohe Temperaturen und ausreichend Licht.

Die Anforderungen an das Licht sind besonders wichtig: Steht eine Blattschmuckpflanze zu hell oder zu dunkel, geht das meist zulasten des Musters oder der Farbe – die Pflanze vergrünt.

Die Pflanzen vertragen außerdem keine Bodenkälte. Stelle sie also besser nicht direkt auf die kalten Fliesen.

Setze die schmückenden Pflanzen in Palmenerde oder humusreiche Zimmerpflanzenerde. Unabhängig vom Substrat ist immer eine gute Drainage wichtig. Als ehemalige Tropenbewohner schätzen sie es zwar, wenn die Erde dauerhaft leicht feucht gehalten wird, Staunässe schadet ihnen aber. Gib deshalb eine Schicht Blähton in den Topfboden und decke diese mit einem Stück Vlies ab. Erst darauf gibst Du die Erde. So kann das Gießwasser immer gut ablaufen.

Tipps: Diese Blattschmuckpflanzen verschönern Dein Zuhause

Ficus als Blattschmuckpflanze Ficus als Blattschmuckpflanze

Ficus mal drei

Als lebende Raumteiler machen Geigenfeige (Ficus lyrata) und Gummibaum (Ficus elastica) eine ausgezeichnete Figur. Den Ficus elastica gibt es auch in einer rötlichen Variante (rechts).

Rotbart als Blattschmuckpflanze Rotbart als Blattschmuckpflanze

Rotbart (Calathea rufibarba)

Dieses Gewächs trägt schön gewelltes Laub. Die Blätter sind nicht panaschiert, aber an der Unterseite rot bis violett gefärbt. Gleiches gilt für die Stängel.

Blattschmuckpflanzen im Topf Blattschmuckpflanzen im Topf

Porzellan- oder Wachsblumen (Hoya)

Diese Gattung hat viel zu bieten: Kombiniere hier am besten verschiedene Vertreter der Schlingpflanze mit ein- und mehrfarbigen Blättern.

Forellen-Begonien im Topf Forellen-Begonien im Topf

Forellen-Begonie (Begonia maculata)

Bei diesem Muster werden selbst die Fische neidisch! Die Forellen-Begonie erhält von uns die volle Punktzahl. Zusätzlich zu ihrem tollen Laub zeigt sie von Frühjahr bis Sommer weiße bis rosafarbene Blüten.

Blattschmuckpflanze Bogenhanf Blattschmuckpflanze Bogenhanf

Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)

Gönne Deinem Bogenhanf einen sonnigen Standort, dann prägt sich die Blattfärbung besonders gut aus. Diese Pflanze gibt es auch als blattschöne Mini-Ausgabe.

Blattschmuckpflanze Ufo-Pflanze Blattschmuckpflanze Ufo-Pflanze

Ufo-Pflanze (Pilea peperomioides)

Die Ufo-Pflanze macht es wie die Sonnenblume draußen im Garten oder auf der Terrasse und richtet ihre langen Stiele mit den ulkig-runden Blättern an den Enden stark nach der Sonne aus. Drehe sie öfter, um sie in Form zu halten.

Schwertfarn und Dieffenbachie im Topf Schwertfarn und Dieffenbachie im Topf

Schwertfarn (Nephrolepis) und Dieffenbachie (Dieffenbachia)

Diese beiden Pflanzen sind sich in einer Sache einig: Sie mögen keine direkte Sonneneinstrahlung. Und auch sonst harmonieren die beiden Schönheiten wunderbar.

Kolbenfaden als Blattschmuckpflanze Kolbenfaden als Blattschmuckpflanze

Kolbenfaden (Aglaonema)

Im Halbschatten oder Schatten gedeiht dieser Halbstrauch am besten. Allerdings sollte es dort mollig warm sein.

Grünlilie im hängenden Topf Grünlilie im hängenden Topf

Grünlilie (Chlorophytum comosum)

Die Grünlilie geht das Leben ganz entspannt an und lässt ihre Blätter gern baumeln. Sie gilt als ausgesprochen pflegeleicht.

Blattschmuckpflanzen vermehren

Auch wenn sie keine Blüten zeigen – von diesen Pflanzen kann man nie genug bekommen. Willst Du Deine Sammlung im Haus, Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon erweitern, kannst Du die Gewächse vermehren.

Nimm dafür Stecklinge von den Pflanzen ab. Das sind Triebstücke, die man dazu anregt, eigene Wurzeln auszubilden. Nimm sie ab und stelle sie in ein Wasserglas. Die Stecklinge einiger Vertreter (wie z. B. die der Ufo-Pflanze) kannst Du auch direkt in die Erde setzen. So entstehen perfekte Klone der Mutterpflanze.

Viele Zimmerpflanzen lassen sich aber auch über Blattstecklinge vermehren. Vor allem bei sukkulenten, dickfleischigen Arten wie Bogenhanf oder Glücksfeder (Zamioculcas) funktioniert das meist gut. Hier nimmst Du einzelne Blätter ab und steckst sie ganz oder in Teilen in die Erde. Achte dabei auf eine hohe Luftfeuchte. Sie fördert die Wurzelbildung.

Blattschmuckpflanzen mit Stecklingen vermehren

Blattschmuckpflanzen vermehren Blattschmuckpflanzen vermehren

Schritt 1: Triebstücke abschneiden

Schneide mehrere gut vier Zentimeter lange Triebstücke mit mindestens drei, besser fünf Blättern ab.

Stecklinge der Blattschmuckpflanzen in Töpfe setzen Stecklinge der Blattschmuckpflanzen in Töpfe setzen

Schritt 2: Erde einfüllen und Ableger einstecken

Fülle einige Töpfchen mit humusreicher Zimmerpflanzenerde und stecke die Ableger hinein.

Ableger der Blattschmuckpflanzen gießen Ableger der Blattschmuckpflanzen gießen

Schritt 3: Stecklinge gießen

Gieße die Stecklinge gut an und lasse sie in der Folge nicht austrocknen. An einem absonnigen Platz sollten sich nach etwa zwei Wochen Wurzeln gebildet haben und neue Austriebe zeigen.

Blattschmuckpflanzen auf Schädlinge kontrollieren Blattschmuckpflanzen auf Schädlinge kontrollieren

Schädlinge an Blattschmuckpflanzen erkennen

Wirf regelmäßig einen prüfenden Blick auf Deine Pflanzen im Haus, auf dem Balkon oder der Terrasse und auch im Garten. So kannst Du Schädlinge schnell erkennen und gegen sie vorgehen.

Helle Blattflecken und weiße Gespinste deuten zum Beispiel auf Spinnmilben hin. Typisch für Zimmerpflanzen sind außerdem Trauermücken. Die winzigen Tiere tummeln sich auf der Erde und schrecken beim Gießen in Scharen auf. Bei einem Befall solltest Du möglichst schnell sein: Isoliere die Pflanze von anderen Gewächsen, damit die Schädlinge nicht überspringen. Gegen Trauermücken kannst Du ungiftige, beleimte Gelbsticker einsetzen oder sie mit Nematoden bekämpfen.