Drei verschiedene kleine Kakteen nebeneinander

Kakteen-Know-how:
Richtig gießen, umtopfen und pflegen

Kakteen haben einen guten Ruf: Sie geben sich mit wenig Wasser zufrieden, sind pflegeleicht und dekorativ. Und: Sie können sogar blühen. Damit sich jedoch Blüten auf ihnen bilden, musst Du sie richtig pflegen. Wie? Das erfährst Du hier.

Ein kleiner Kogel-Kaktus neben einer Gießkanne Ein kleiner Kogel-Kaktus neben einer Gießkanne

Kakteen richtig gießen

Kakteen zählen zu den Sukkulenten. Das bedeutet: Sie speichern Wasser über einen sehr langen Zeitraum. Die wulstigen Pflanzen kommen ursprünglich vom amerikanischen Kontinent und bewohnen dort Steppen, Halbwüsten, Trockenwüsten oder Wälder. Dort steht ihnen nur begrenzt Wasser zur Verfügung. Zu gut gemeintes und zu häufiges Gießen schadet ihnen daher eher und führt zur Wurzelfäule.

Wie oft solltest Du Kakteen gießen? In ihren Heimatgebieten prasseln in regelmäßigen Abständen schwere Regengüsse auf die Pflanzen herab. Genau diese Wasserversorgung solltest Du zu Hause nachahmen: Gieße Deine Kakteen etwa einmal im Monat, dann dafür aber etwas stärker, sodass die Erde durchdringend nass ist.

Tipp: Halte Deine Kakteen in einem Kunststoff-Topf mit Wasserabzug und fülle in den Übertopf ein wenig Tongranulat. So legst Du eine Drainage und verhinderst, dass die Pflanzen permanent im überschüssigen Wasser stehen und ertrinken.

Vier kleine Kakteen stehen nebeneinander auf einem Fensterbrett Vier kleine Kakteen stehen nebeneinander auf einem Fensterbrett

Kakteen umtopfen: Nur selten nötig

Kakteen wachsen an einem sonnigen Standort mit der richtigen Wasserration unaufhörlich – jedoch sehr langsam. Daher kannst Du sie zwei bis drei Jahre im gleichen Topf lassen. Umtopfen ist nur nötig, wenn bei kugelartigen Gewächsen kaum noch Erde zwischen ihren Wulsten und dem Topfrand sichtbar ist.

Kakteen, die in die Höhe wachsen, solltest Du ab und an aus ihrem Übertopf nehmen und nachsehen, ob die Wurzeln bereits aus den Löchern für den Wasserabzug ragen. Nur dann ist ein Umtopfen nötig. Wähle in diesem Fall einen Topf, der etwa vier bis sechs Zentimeter mehr Durchmesser als der alte hat.

Kleiner Kugel-Kaktus mit pinker Blüte Kleiner Kugel-Kaktus mit pinker Blüte

In der Winterpause den Kaktus zum Blühen bringen

Kakteen können im Frühjahr sogar Blüten tragen. Bedenke dabei aber, dass vornehmlich in der Wüste vorkommende Kakteen-Arten längerfristig blühen, etwa Espostoa lanata, Parodia microsperma oder der Feigenkaktus.

Ob Deine Kakteen überhaupt blühen, entscheidet Deine Pflege: Die Sukkulenten dürfen von Oktober bis Februar nur einmal im Monat mit ein paar Tropfen Wasser in Berührung kommen, Dünger lässt Du in dieser Zeit besser ganz weg. Je weniger Nährstoffe ihnen zur Verfügung stehen, desto mehr werden sie zum Austreiben angeregt. Denn in der Natur würden sie über die Blüte Nährstoffe aus der Luft aufnehmen.
Zudem solltest Du Deine Kakteen von November bis Februar an einem kühlen Ort zwischen fünf und zwölf Grad lagern. Dazu würde sich beispielsweise ein ungeheizter Flur mit Fenstern eignen.

Tipp: Hast Du in Deinem Gartenbeet winterharte Kakteen gepflanzt, solltest Du sie mit einer Gewächshausfolie vor Regen und Schnee schützen. Bis zu -30 Grad überwintern Kakteen problemlos, aber die Feuchtigkeit durch Schnee und Regen würde dafür sorgen, dass sie im Frühjahr keine Blüten ausbilden.

Welche Erde
brauchen Kakteen?

Kakteen benötigen eine lockere und eher krümelige Erde, durch die ihre feinen Wurzeln leicht wachsen können. Das Substrat sollte allerdings nicht zu grobkörnig sein, da die Pflanzen darin eher schlecht Halt finden.

Spezielles Kakteen-Substrat, etwa von Seramis, bietet ihnen den idealen Mix aus körnig und fest – und weist einen schwach sauren pH-Wert auf, der sie mit allen nötigen Nährstoffen versorgt.