Quick Up Pool im Garten

Los geht’s!
So machst Du Deinen Pool sommerfit

3, 2, 1 … es ist wieder soweit! Die Temperaturen klettern allmählich nach oben, manch einer wagt sich langsam schon wieder ohne Jacke vor die Tür. Wenn die ersten Sonnenstrahlen im Frühling durch die Wolkendecke blitzen, ist es Zeit, Deinen Pool sommerfit zu machen. Aber was heißt das? Wann genau sollte ich meinen Pool auswintern? Und welche Schritte gilt es zu beachten? Hier findest Du alle Infos rund um die Poolvorbereitung für den Sommer!

Poolleiter in vereistem Pool Poolleiter in vereistem Pool

Warum muss ich meinen Pool auswintern?

Eigentlich liegt die Antwort auf der Hand: Wer seinen Pool im letzten Herbst richtig eingewintert hat, sollte sich vor der Badesaison darum kümmern, dass das heimische Schwimmbecken auch wieder fit für den kommenden Sommer ist. Denn nur so kannst Du die Nass-Oase bei heißen Temperaturen vollends genießen.

Hast Du beim Einwintern alles richtig gemacht, befindet sich jetzt noch gerade so viel Wasser im Pool, dass sämtliche Zu- und Ableitungen frei liegen. Damit hast Du verhindert, dass die Anschlüsse zufrieren und beschädigt werden. Außerdem ist eine winterfeste Abdeckplane über das Becken gespannt.

Doch selbst wenn Du Deinen Pool gar nicht oder erst später im Sommer benutzen willst, solltest Du ihn für die Saison vorbereiten. Denn warme Temperaturen bieten einen idealen Nährboden für Keime und Bakterien. Und deren Bildung sollten Poolbesitzer unbedingt verhindern.

Kinder tauchen im Pool Kinder tauchen im Pool

Wann sollte ich meinen Pool sommerfit machen?

Idealerweise startest Du im März oder April damit, Deinen Pool fit für den Sommer zu machen. Das Wetter spielt hier eine große Rolle: Friert es Ende März noch einmal, warte lieber bis April. Klettern die Temperaturen schon in den letzten Winterwochen über die 15-Grad-Marke, ist Anfang März vielleicht schon der richtige Zeitpunkt fürs Auswintern gekommen.

Wichtig ist, dass Du den Start nicht zu lange hinauszögerst. Denn sonst kommt es bei den warmen Temperaturen vermehrt zu Algen- und Bakterienbildung – das macht die Reinigung weder einfacher noch angenehmer.

Checkliste: Pool sommerfit machen in 8 Schritten

Das Auswintern des Pools nimmt vielleicht ein wenig Zeit in Anspruch. Wer allerdings weiß, welche Handgriffe nötig sind, hat das Becken innerhalb eines Tages für die kommende Badesaison optimal vorbereitet. Diese 8 Schritte sind für die Inbetriebnahme notwendig:

Poolwasser ablassen Poolwasser ablassen

1. Abdeckplane beseitigen

Bevor Du die Winterabdeckplane für Deinen Pool entfernst, solltest Du sie auf Wasseransammlungen kontrollieren. Befinden sich größere oder kleinere Pfützen darauf? Dann schöpfe oder pumpe das Wasser zuerst ab. Auch Laub oder Dreck muss z. B. mit einem Kescher oder einem langen Besen weggefegt werden. Erst danach beseitigst Du die Plane.

Damit Du die Winterabdeckung auch im nächsten Jahr wieder benutzen kannst, reinige sie gründlich und lasse sie vollständig trocknen. Danach verstaust Du sie an einem kühlen und trockenen Ort.

2. Pool entleeren

Üblicherweise sollte bei der Überwinterung immer eine gewisse Wassermenge im Pool vorhanden sein. Vor der Befüllung im Frühling empfiehlt es sich, das Wasser dann komplett abzulassen und den Pool neu zu befüllen. So hast Du zumindest einmal im Jahr frisches und sauberes Wasser im Becken.

Wer im Herbst ein spezielles Überwinterungsmittel ins Poolwasser gegeben hat, um Kalkränder oder Algenbildung auch in den Fugen zu verhindern, muss das Wasser unbedingt wechseln! Aber auch ohne diese Flüssigkeit empfiehlt sich eine vollständige Entleerung, um Algen, Bakterien oder Keime zu beseitigen.

Lass das Poolwasser entweder über den Ablauf am Boden komplett ab oder nutze eine Schmutzwasserpumpe, um das Becken zu entleeren.

Poolreinigung mit Poolbürste Poolreinigung mit Poolbürste

3. Grundreinigung

Nach einem langen Winterschlaf darf jetzt geschrubbt werden. Am besten startest Du damit direkt nach der Entleerung. Dann ist die Folie bzw. das Becken noch leicht nass und Du kannst den Schmutz einfacher entfernen. Groben Dreck an den Poolwänden kannst Du mit einem Hochdruckreiniger beseitigen. Spritze dann die Wände und den Boden mit einem Gartenschlauch ab.

Jetzt geht es ans Eingemachte: Schrubbe das Innere des Pools mit einer Beckenbürste, bis alles sauber ist. So entfernst Du Verschmutzungen, Kalkrückstände oder andere Verunreinigungen. Dein Becken ist mit einer Poolfolie ausgekleidet? Sei dann besonders vorsichtig, um Beschädigungen zu vermeiden. Auf Reinigungsmittel für den Haushalt solltest Du unbedingt verzichten. Das kann zu Trübungen oder Schaumbildung führen. Verwende stattdessen ein spezielles Reinigungsmittel für Swimmingpools. Auch Poolsauger oder Poolroboter können bei diesem Schritt eine große Hilfe sein!

Im Anschluss spritzt Du das Becken nochmal mit dem Gartenschlauch ab und lässt das Wasser ablaufen.

4. Poolfolie prüfen

Kontrolliere den Poolboden und die Poolwände auf eventuelle Schäden. Für kleine Risse empfehlen sich Pool-Reparaturflicken. Prüfe auch die Dichtungen und schmiere sie, wenn sie zu trocken erscheinen, mit Silikonfett ein. Die Absperrventile sollten geöffnet sein.

Pool mit Wasserpumpe Pool mit Wasserpumpe

5. Filteranlage warten

Auch das Poolzubehör hatte im Winter Pause. Bevor die Sandfilteranlage wieder in Betrieb genommen wird, solltest Du eine Rückspülung vornehmen. Dabei lässt Du das Wasser einmal in umgekehrter Richtung durch die Filteranlage spülen. Die meisten Filteranlagen haben dafür einen bestimmten Modus. Scheint sie anfangs nicht zu funktionieren, bewege sie einmal von Hand. Danach sollte sie wieder einwandfrei laufen.
Hast Du eine Sandfilteranlage mit Quarzsand, sollte dieser alle zwei Jahre getauscht werden. Ansonsten desinfizierst Du das Material, indem Du schnelllösliches Chlor-Granulat ins Wasser gibst. Wenn Du keine Sandfilteranlage hast, tauschst Du die Kartusche Deiner Filterpumpe aus oder spülst sie einmal gründlich durch.

6. Erstbefüllung des Pools

Nachdem die Poolreinigung erledigt ist, füllst Du jetzt das Becken mit frischem Leitungs- oder Brunnenwasser. Lass das Wasser bis zur Mitte des Skimmers einlaufen und behalte währenddessen die Leitungen im Auge.
Wer Brunnenwasser verwendet, muss jetzt ein spezielles Mittel hinzugeben, um das Ausfällen von Metallen und Kalk zu verhindern und Wasserverfärbungen vorzubeugen. Bei Leitungswasser empfiehlt sich jetzt der Zusatz eines Härte-Stabilisators.

7. Filteranlage in Betrieb nehmen

Wenn die Filteranlage einwandfrei läuft, kannst Du sie jetzt installieren. Wichtig ist, dass Du die richtige Filterzeit einstellst. Die gesamte Wassermenge sollte 2- bis 3-mal am Tag vollständig umgewälzt werden.

ph-Wert im Pool testen ph-Wert im Pool testen

8. Chlor- und pH-Wert einstellen

Vor allem nach der Erstbefüllung ist es ratsam, die pH- und Chlorwerte möglichst zügig richtig einzustellen. Sonst kann das Poolwasser kippen, da sich der Sauerstoffgehalt verändert. Die Folge: Bakterien und Algen sterben ab und setzen sich wie ein schmieriger Film an Beckenwänden und am Boden fest.

Der optimale pH-Wert liegt zwischen 7,2 und 7,4. Ist der Wert zu niedrig, ist das Wasser zu sauer. Dann kann es zu Irritationen auf der Haut und in den Augen kommen. Auch die Korrosionsgefahr für Metalle steigt. Poolleitern und Scheinwerfern macht saures Wasser besonders zu schaffen. Bei einem zu hohen pH-Wert ist das Wasser zu kalkhaltig, wird schnell trüb und die Algenbildung wird gefördert. Auch hier kann es zu Problemen mit den Augen oder der Haut kommen. Mit entsprechenden Mitteln, wie pH-Plus bzw. pH-Minus, kannst Du den Wert anpassen.

Außerdem solltest Du nach der Befüllung eine hochdosierte Erstchlorung bzw. eine Stoßchlorung durchführen. Hier empfehlen Hersteller eine Dosis von 3 mg Chlor pro Liter Wasser. Im Anschluss sorgst Du mit Chlortabletten für eine durchgängige Dauerchlorierung. Der optimale Wert liegt hier zwischen 0,3 und 0,6. Ist zu wenig Chlor im Pool, hilfst Du mit der entsprechenden Menge nach. Bei einem zu hohen Chlorwert hilft es, abzuwarten oder mit einem Neutralisierungsmittel nachzuhelfen.