Poolchemie: Wasserpflege für den Pool
Ein Pool braucht Wasserpflege - daran führt kein Weg vorbei. Die großen Wasserbecken ziehen den Schmutz leider an: Das kann Flugsand, Blütenpollen, Blätter, Straßenstaub oder wasserliebende Insekten und Vögel sein. Dazu kommen unweigerlich die Spuren von Schwimmern und kleinen Badegästen, also Hautschuppen, Haare & Co. Das alles ist nicht gut für die Wasserqualität. Hier gibt es alle Tipps und Tricks, um das Poolwasser sauber und "badebereit" zu halten.
Woher kommt das Wasser für den Pool?
Das Wasser, das Dir im Idealfall eine ganze Saison lang Freude bereiten soll, muss von bester Qualität sein. Also brauchst Du Trinkwasser aus der Leitung. Denn das ist garantiert sauber, hat den passenden pH-Wert und wenig Kalk, perfekt also für unseren Einsatz. Abstand halten solltest Du von allen unklaren Quellen, also Gartenbrunnen, Regenrückhaltebecken oder Zisternen. Deren Wasser ist nicht zum Schwimmen geeignet.
Ein weiterer Vorteil vom Leitungswasser liegt darin, dass mit dem Kauf des Wassers von den Stadtwerken oder dem Wasserverband im Regelfall bereits die Entsorgung bezahlt ist. Du musst dann nicht im nächsten Frühjahr 10.000 und mehr Liter verbrauchten Wassers in Deinem Garten versickern lassen.
So funktioniert die Wasserpflege für Deinen Pool
Mechanische Reinigung
Vor dem Einsatz der chemischen Hilfsmittel für die Wasserpflege steht immer die mechanische Reinigung. Und das heißt ganz schlicht, mit dem langen Kescher alles von der Wasseroberfläche zu sammeln, bevor es in der Tiefe größeren Schaden anrichten kann. Auch der Skimmer der Filteranlage arbeitet nach dem gleichen Prinzip – um so wichtiger, diesen regelmäßig zu säubern und zu warten.
Mindestens einmal in der Woche muss auch der Beckengrund gereinigt werden. Das geht entweder mit dem Poolsauger, der seine Kraft aus nachströmenden Frischwasser zieht, oder mit einem modernen Poolroboter. Die Geräte fahren Grund und Ränder so lange ab, bis alles sauber ist.
Mehr zu PoolroboternChemische Wasserpflege - diese 5 Dinge musst Du kennen, um Deinen Pool gesund zu halten
1. Testkit für pH und Chlor
Keine Vermutungen! Du musst ganz genau wissen, wie hoch der pH-Wert und der Chlorspiegel im Badewasser ist. Nur mit der Kenntnis dieser Werte kann man anschließend eine Korrektur durchführen. Messgeräte für die Wasseranalyse gibt es elektronisch, sogar mit Anbindung an das Smartphone. Für den Anfang reicht aber der klassische Teststreifen oder das Tablettentestsystem völlig aus.
Der pH-Wert für das Wasser sollte am Ende neutral zwischen 7,0 und 7,4 liegen, der des freien Chlors zwischen 0,4 und 0,8mg pro Liter. Ein Angleichen der Werte ist mit den entsprechenden Präparaten kein Problem.
Mehr Infos zum Thema pH-Wert für Deinen Pool haben wir im folgenden Artikel für Dich zusammengetragen.
Der richtige pH-Wert im Pool2. Chlor im Pool
Chlor ist die Basis der Wasserpflege. Es ist für die Desinfektion, also den Kampf gegen Pilze und Mikroorganismen zuständig. Ist kein Chlor im Wasser, wird darüber hinaus das Algenwachstum und die Trübung beschleunigt.
Die Anwendung ist simpel. Nach dem Messen und Einstellen des pH-Werts wird Chlor als Granulat oder in Tablettenform streng nach Anleitung dem Wasser beigegeben. Meist als Dauertablette in einem Schwimmer. Für die erste Stoßchlorierung bei neuer Wasserfüllung gibt es spezielle „Super Chlortabs“.
Mehr Infos zum Thema "Chlor im Pool" haben wir hier zusammengestellt.
Chlor im Pool - so geht's richtig3. Algen vorbeugen
Wärme, Feuchtigkeit und viel Licht – mehr braucht es nicht zum Algenwachstum. Und all das ist in Deinem Pool vorhanden. Es droht die grüne Pest. Ein Schutz vor Algen ist deswegen bei jedem Pool, der länger als ein paar Stunden gefüllt ist, zwingend nötig. Algicid heißt das Mittel, das hier zum Zuge kommt. Meist ist es flüssig, wird einfach in den Filterkreislauf gegeben. Weitere wichtige Faktoren, um den Algen das Leben schwer zu machen, sind eine gute Filterung, ein passender pH-Wert und eine ausreichende Chlorierung.
Weitere Tipps & Tricks gegen Algen und für eine klare Sicht im Wasser findest Du hier.
Was tun gegen Algen im Pool?So klappt es mit der Poolreinigung
4. Poolflocken gegen Wassertrübung
Viele Schwebeteilchen im Wasser sind zu klein, als dass sie in der Filteranlage hängen bleiben könnten. Ein trübes oder leicht bräunliches Wasser sind die Folge. Mit dem Flockungsmittel stellt man sicher, dass diese ungewollten Mitschwimmer verkleben und so eine Größe erreichen, die in der Sandfilteranlage hängen bleiben können.
Das Mittel gibt es als Granulat oder in Tabletten- und Kissenform und wird meist einfach in den Skimmer gegeben.
Zum Produkt5. Die Sandfilteranlage
Die Sandfilteranlage ist das Herzstück des ganzen Reinigungssystems: Die Umwälzpumpe entnimmt über den Skimmer Poolwasser und schickt es unter Druck durch einen tonnenförmigen Sandfilter; nach der Reinigung geht das Wasser über den Einlauf wieder zurück in den Pool. Gleichzeitig ist dies die Pumpe, mit der man den Wasserstand korrigieren oder die Filteranlage spülen kann. Jeder Pool, der größer ist als ein kleines Quick-Up-Becken, braucht so eine Filteranlage in der passenden Größe. Große Anlagen enthalten oft mehr als 50 Kilogramm Filtersand. Der Antrieb erfolgt typischerweise über einen Elektromotor mit 230 Volt-Hausanschluss. Oft ist die passende Sandfilteranlage bereits Teil des Pool-Sets.
Mehr zum Thema Sandfilteranlagen und wie Du die richtige Anlage für Deinen Pool findest, haben wir hier zusammengestellt.
Klare Sache: Sandfilteranlagen