Manche mögen‘s heiß
Wie gut, dass es Kübelpflanzen gibt, die Hitze und Trockenheit trotzen und sich bei hochsommerlichen Temperaturen nicht hängen lassen. Mit ihrem üppigen Blattwerk, ihren Blüten und mitunter sogar mit Früchten bringen sie uns in Urlaubsstimmung. Was diese Pflanzen in Töpfen und Kübeln brauchen, um in Sommerlaune zu kommen, erfährst Du hier.
Mediterrane Kübelpflanzen
Duftende Zitronenblüten, bunte Bougainvilleen oder silbrig schimmernde Olivenblätter: Mediterrane Kübelpflanzen verbreiten Urlaubsstimmung auf Balkon und Terrasse. Außerdem machen sie uns das Leben leichter, denn sie müssen selbst bei sommerlicher Hitze nicht jeden Tag gegossen werden. Im Kübel kultiviert, gedeihen diese hitzetoleranten Pflanzen auch hierzulande und bleiben je nach Art vom Frühling bis zum Herbst draußen.
Die Sonnenliebhaber passen gut zu den sich ändernden Klimabedingungen, wie immer heißere Sommer mit zum Teil langanhaltenden Trockenphasen. Gut beraten ist deshalb, wer jetzt auf mediterrane Kübelpflanzen setzt, die sich mit speziellen Strategien gegen Hitze und Trockenheit schützen.
Eine Dattelpalme kann Temperaturen bis 50 Grad Celsius aushalten: Ihre dicken, mit einer Wachsschicht überzogenen Blätter schützen sie vor Hitze und hoher Sonneneinstrahlung. Die mediterranen Pflanzen sind zudem mehrjährig und können im Kübel viele Jahre lang Garten, Balkon und Terrasse zieren.
Überlebenskünstler
Oleander und Hanfpalme gehören zu den besonders robusten Überlebenskünstlern: Sie kommen nicht nur mit wenig Wasser aus, sondern vertragen sogar leichten Frost.
Sie dürfen deshalb schon im April auf die Terrasse. Ab Mitte Mai kannst Du auch andere mediterrane Klassiker wie Zitrusgewächse oder auch tropische Pflanzen draußen aufstellen.
Ein sonniger Standort ist Voraussetzung für eine gute Entwicklung und reiche Blüte, bei Hochstämmchen und Pflanzen mit breiter Krone, solltest Du zudem keinen zu windigen Platz suchen, damit die Gefäße nicht umfallen oder diese sichern.
Die schönsten hitzetoleranten Kübelpflanzen für heiße Sommer
Beste Voraussetzungen für mediterrane Kübelpflanzen
Standort:
Guter Wuchs, reiche Blüte, gesunde Entwicklung – der richtige Standort für Deine Pflanze ist die Voraussetzung dafür. Bei den mediterranen Kübelpflanzen ist eines klar: Sie brauchen Sonne. An einem halbschattigen Standort stehen die Gewächse meist auch nicht schlecht, blühen und entwickeln sich aber nicht so üppig.
Gefäße:
Wähle lieber etwas größere Gefäße für Deine Kübelpflanzen aus, damit die Wurzeln etwas Raum zum Ausbreiten haben. Außerdem trocknet die Erde in den Kübeln viel schneller aus als im Gartenboden. Ist der Kübel stark durchwurzelt, solltest Du sie umtopfen. Meist ist das alle 2-3 Jahre der Fall.
Erde:
Spezielle Kübelpflanzenerde ist genau auf die Bedürfnisse Deiner Lieblinge ausgerichtet. Im Fachcentrum findest Du eine große Auswahl, auch für Pflanzen wie Zitronen und andere Zitrusgewächse, die eine etwas saure Erde mit niedrigerem pH-Wert bevorzugen. Alternativ kannst Du aus normaler Blumenerde, gemischt mit strukturstabilem Lavagranulat oder Perlite auch selbst eine lockere, durchlässige Kübelpflanzenerde mischen.
Gießen:
Mediterrane Kübelpflanzen kommen auch mit Trockenheit gut zurecht und sind deshalb in Punkto Nachhaltigkeit kaum zu schlagen. Aber auch sie müssen gegossen werden, wenn die Erde sich trocken anfühlt. Bei Pflanzgefäßen mit Wasserspeicher ist das nur selten nötig, denn die Pflanzen nehmen sich das Wasser, wenn sie es brauchen. Ähnlich funktioniert das auch mit einer automatischen Kübelpflanzenbewässerung. Ansonsten solltest Du die Pflanzen mäßig gießen, dafür etwas öfter. Das Motto "Selten und dann reichlich" ist im Garten richtig, bei Kübelpflanzen führt es aber oft zu Staunässe, und die wird immer schlecht vertragen. Vermeide außerdem sehr kaltes Gießwasser, das zu Wachstumsstockungen führen kann. Mehr Infos zum Gießen gibt es hier.
Düngen:
Pflanzen haben unterschiedliche Nährstoffansprüche. Oliven sind beispielsweise genügsamer als Oleander. Beim Düngen sollten Sie darauf Rücksicht nehmen, zu viel Dünger kann nämlich zu erheblichen Schäden führen. Mit einem Kübelpflanzen-Langzeitdünger bist Du aber meist auf der sicheren Seite, wenn Du die Dosierungsangaben und Hinweise auf der Verpackung befolgst. Achte bei Blühpflanzen auf Dünger mit hohem Phosphatanteil, der die Blütenbildung unterstützt.
Unser Tipp:
Der Klimawandel beschert uns mitunter extrem heiße Tage mit einer sehr hohen Sonneneinstrahlung. Stelle Deine Kübelpflanzen auf Pflanzenroller, dann kannst Du sie in solchen Zeiten und bei Unwettern an einen schattigeren und geschützten Platz stellen.Ab ins Winterquartier
Die meisten mediterranen Kübelpflanzen sind für unsere Winter und kalte Temperaturen nicht gewappnet, also kommen sie im Herbst ins Winterquartier. Für Bougainvillea, Dipladenia, Palmen und Zitrusgewächse ist das bereits im Oktober beziehungsweise vor dem ersten Nachtfrost der Fall. Olive und Oleander vertragen schon mal bis zu -5 Grad und halten es daher bis November im Freien aus.
Wie sieht ein gutes Winterquartier aus?
Ein trockener, heller Raum ist ideal für die Pflanzen, die Temperaturen sollten um die 5-10 Grad liegen. Gönne Deinen Lieblingen etwas Pflege vor dem Einwintern und schneide kranke und beschädigte Triebe zurück. Ein Rückschnitt in Maßen ist ebenso empfehlenswert und vor allem platzsparend. Gieße Deine Lieblinge nur sehr sparsam, gedüngt wird während dieser Zeit gar nicht.