
Blockbohlenhaus Schritt für Schritt
selbst aufbauen
Im Sommer wird der Garten zum zweiten Wohnzimmer. Wenn es abends mit eintretender Dämmerung langsam abkühlt, kannst Du im Blockbohlenhaus Deinen Gartentag verlängern. Grüne Oase pur! Und das Gute daran, das Gartenhaus aufzubauen ist gar nicht schwer.
Wenn Du Dich für ein fertiges Set entscheidest, brauchst Du lediglich die Wandbauteile zusammenstecken. Der Fußboden und das Dach werden aufgenagelt oder geschraubt und die Tür wird nur noch endmontiert. Schon steht Dein Blockbohlenhaus! Wir zeigen Dir in der Schritt-für-Schritt-Anleitung und im Video, wie's geht!
Wie wird der Aufbau vorbereitet?
Gute Planung ist alles
Bevor Du mit dem Aufbau des Blockbohlenhauses beginnst, solltest Du natürlich genau planen, wo Du es aufstellen möchtest, wofür Du es nutzen oder wie Du es innen gestalten möchtest. In unserem Artikel "Ein Haus für meinen Garten planen" haben wir Dir aufgelistet, woran Du bei der Planung denken solltest und geben Dir hilfreiche Tipps.


Wie wird das Blockbohlenhaus geliefert?
Wenn Du selber keine Möglichkeit hast, das Blockbohlenhaus aus dem BAUHAUS zu Dir nach Hause zu transportieren, und stattdessen unseren Lieferservice genutzt hast, wird der Bausatz bis zu Dir nach Hause gebracht. Der Idealfall wäre, wenn der Blockhaus-Bausatz vom Lkw aus direkt am Bauplatz abgeladen werden könnte. Das geben aber nur die wenigsten Grundstücke her. Am besten besorgst Du vorab einen stabilen Anhänger, mit dem Du das mehrere Meter große Paket zum Bauplatz transportieren kannst. Da die Pakete groß und entsprechend schwer sind, solltest Du Dir Helfer für's Tragen organisieren.
Wie lange braucht man für den Aufbau eines Gartenhauses?
Hältst Du Dich ganz strikt an die Anleitung, wird der Aufbau eine echte Erfolgsgeschichte. Sobald Du aber improvisierst oder unter Zeitdruck Deinem Bauchgefühl nachgibst, sind Baumängel unausweichlich.
Doch keine Sorge: Mit einem kompetenten Helfer ist Dein Häuschen an einem Wochenende fertig.
Bedenke jedoch, dass das Fundament seine Zeit zum Trocknen braucht. Am besten legst Du es schon, bevor Du mit dem Aufbau beginnst, damit am Bau-Tag nix schief geht.
Blockbohlenhäuser für jeden Geschmack

So baust Du Dein Blockbohlenhaus auf
Benötigtes Material:
- Bläueschutz
- Lasur
- Dacheindeckung
- Regenrinne und Fallrohr
Wichtiges Werkzeug:
- Wasserwaage
- Akkuschrauber/Holzbohrer
- Hammer
- Schraubendreher
- Zollstock
- Handsäge/Fuchsschwanz
- Tischlerwinkel, Richtscheit

Fundament vorbereiten
Am besten legst Du das Fundament schon, bevor Dein Blockbohlenhaus geliefert wird. Denn es braucht Zeit, den Baugrund zu befestigen, ein Streifenfundament anzulegen oder Fundamentsteine auszurichten. Zudem sollte der Beton vollständig abgebunden haben, bevor Du mit dem Aufbau startest.

Einzelteile sortieren
Entferne die Folie und überprüfe sorgfältig, ob auch alle Artikel auf der Teileliste geliefert worden sind.
Vermeide unnötige Sucherei und Laufstrecken durch gute Organisation: Lege beim ersten Sortieren der Lieferung die Einzelteile bereits an der richtigen Seite der Baustelle ab. Das spart später viel Zeit.
In der Verpackungsfolie findest Du einen Aufkleber mit der Hersteller- und Garantienummer, den Du unbedingt heraustrennen und aufheben musst.
Fundamenthölzer anbringen
Die fünf Fundamenthölzer – man erkennt sie an der grünen Imprägnierung – werden in gleichmäßigem Abstand auf das Fundament gelegt und in Waage gebracht.
Ein Streifen Dachpappe zwischen den Steinen und den Fundamenthölzern gibt zusätzliche Sicherheit gegen aufsteigende Nässe.
Dann werden die Hölzer mit (Nagel-)Dübeln auf dem Fundament verankert.
Verschraubung von Bohlen und Fundamenthölzern
Stecke nun die erste Lage Bohlen zusammen. Denke daran, den Türausschnitt freizulassen. Achte zudem darauf, dass die Vorder- und Rückwand etwa 5 mm über das Fundamentholz hinausragen und so eine Tropfkante bilden.
Die erste Lage Bohlen wird mit den Fundamenthölzern verschraubt, damit das Blockbohlenhaus stabil steht. Die weiteren Bohlenlagen werden unkompliziert aufeinandergesteckt.

Bohlenlagen aufeinanderstecken
Jetzt kannst Du zügig die ersten vier Bohlenlagen aufeinanderstecken.
Dabei immer darauf achten, dass Nut und Feder wirklich komplett eingeschoben sind.
Wenn Du hier nicht sauber arbeitest, wirst Du später Probleme haben, das Dach aufzusetzen.
Das mitgelieferte Schlagholz hilft Dir dabei.
Kleine Ausrisse und Beschädigungen können mit Schleifpapier und etwas Leim schnell ausgebessert werden.
Türrahmen vorbereiten
Für den Türrahmen steckst Du die drei Rahmenleisten rechtwinklig zusammen – die Scharniere zeigen nach oben. Bohre vor und verbinde dann die Türrahmen mit Schrauben.
Dann schraubst Du die Metallschwelle passgenau an den Rahmen. Die Breite der Türöffnung muss unten wie oben genau 450 mm betragen.
Der Türrahmen wird nun von oben in die Türöffnung des Blockbohlenhauses geschoben und die Metallschwelle angeschraubt. Richte den Rahmen rechtwinkelig aus.
Hinweis: Lass Dich nicht vom Spiel in der Rahmennut (ca. 1,5 cm) verunsichern.
Wände aufstecken
Nun kannst Du die Wände fertig aufstecken. Zur Orientierung: Die oberste Bohlenlage der Seitenwände ist für die Dachfläche nach außen hin abgeschrägt. Gleichzeitig werden die oberen zwei Wandbohlen an der Frontseite stufenförmig länger, damit das Vordach montiert werden kann.
Die Feder zeigt immer nach oben. Achte darauf, dass nirgendwo Luft zwischen Nut und Feder ist, sonst solltest Du mit dem Schlagholz nacharbeiten.
Lass Dich nicht davon irritieren, dass die Wände am Türrahmen noch auseinanderstreben, Giebel und Dachfläche wirst Du später zusammenziehen.
Giebel und First montieren
Um den Giebel zu montieren, empfehlen wir Dir, diese Arbeit zu zweit zu erledigen. Sichere den Giebel provisorisch, bevor Du ihn nach dem lotrechten Ausrichten seitlich von außen durchdie vorgebohrten Bohlen an beiden Seiten montierst.
An der Rückseite verfährst Du genauso.
Als nächstes kannst Du die Firstpfette einsetzen: Der Balken wird mit dem Giebel durch Schrauben oder zwei Nägel verbunden.
Die Firstpfette gibt dem Blockbohlenhaus zusätzliche Stabilität, da sie Vorder- und Rückseite des Hauses zusammenzieht. Um sicher zu gehen, solltest du zum Schluss noch einmal die Rechtwinkligkeit der ganzen Konstruktion überprüfen.
Profilbretter des Dachs verlegen
Beim Schließen des Daches gibt es einen Trick: Du beginnst mit dem Verlegen der Profilbretter an der Vorderseite des Blockbohlenhauses, um einen sauberen Abschluss zu erreichen. Hilfsbretter halten die spätere Traufleiste als Anschlag nach unten. Bei den letzten beiden Brettern an der Rückseite des Hauses musst Du die Feder absägen, um später die Windbretter des Giebels anschrauben zu können. Wenn Du mit einer elektrischen Säge arbeitest, verhilft Dir ein Anschlag zum präzisen Schnitt.
Grundsätzlich solltest Du alle Bretter am Firstbalken ausrichten. Zudem kommt die glatte Seite immer nach unten und die Nut nach außen.
Tipp: Verlege Nut und Feder nicht zu stramm. Ein wenig Spiel gibt dem Holz die Möglichkeit, zu arbeiten.
Bodenbretter verlegen und verschrauben
Jetzt kannst Du die Bodenbretter verlegen und sauber mit den Fundamenthölzern verschrauben.
Die erste Nut zeigt zur Wand. Die Unterseite der Dielen erkennst Du dabei an der eingefrästen Rille.
Die letzte Bodendiele wird in der Breite angepasst, indem Du die Federseite absägst.
Kleine Unstimmigkeiten kannst Du aber auch gut über die Fugenbreite ausgleichen, da die Dielen ohnehin nicht zu stramm liegen sollen.

Fußleisten anbringen
Die Fußleisten verdecken leichte Unstimmigkeiten beim Wandabschluss der Bodendielen. Sie werden wechselweise an Bodendielen und Wandbohlen geschraubt oder genagelt.
Eventuell musst Du hier wieder vorbohren. So wird zusätzlich noch einmal das Haus mit seinem Fundament verbunden.
Windankerleisten setzen
Setze als nächstes die Windankerleisten. Diese verbinden innen Giebel und unterste Bohle und wirken so gegen Wind und Soglasten.
Dazu werden die Leisten mit der Schlitzfräsung mit Schlossschrauben fixiert. Arbeite am besten mit Muttern und ziehe die Schrauben nicht zu fest.
Übrigens: Nur bei 19-mm-Wänden werden alle Bohlen verbunden, ab 28 mm ist das zu vermeiden!

Anschrauben der Windbretter
Langsam bekommt das Haus ein Gesicht: Jetzt werden die Windbretter angeschraubt.
Du beginnst in der Mitte, am Giebel. Achte darauf, dass die optisch besten Seiten der Hölzer sichtbar über den Eingang kommen.

Traufleiste verschrauben
Die über dem Türrahmen immer noch offene Dehnungsfuge wird jetzt von außen und innen je mit einem Brett verkleidet. Auch die Traufleiste, die bei der Montage des Daches noch als Hilfsrahmen herhalten musste, wird jetzt verschraubt.
Deswegen werden die (Verkleidungs-) Bretter auch am Türrahmen verschraubt und nicht an den Bohlen.

Verkleidungsbretter anbringen
Die über dem Türrahmen immer noch offene Dehnungsfuge wird jetzt von außen und innen je mit einem Brett verkleidet.
Die Fuge stellt sich, dass das Haus bis zu 5 cm sacken kann, ohne dass die Konstruktion schaden nimmt.
Deswegen werden die (Verkleidungs-)Bretter auch am Türrahmen verschraubt und nicht an den Bohlen.
Das Holzdach ist nun fertig und muss später nur noch gegen Nässe geschützt werden.
Tür einsetzen und ausrichten
Jetzt wird die Tür eingesetzt und sorgfältig ausgerichtet.
Lass Dir für diese Arbeit genug Zeit. Kleine Differenzen lassen sich manchmal schon über das Ein- und Ausdrehen der Scharniere regulieren. Größere Schieflagen können im schlimmsten Fall leicht über ein vorsichtiges Anheben einer Hausecke behoben werden (z. B. mit einem untergelegten Hartholzkeil).
Abschließend richtest Du mit der Wasserwaage den Türrahmen rechtwinkelig aus. Er wird durch die Sturzleiste über der Tür geklemmt. Der Türrahmen umfasst mit seinen außen liegenden U-Profilen die Wände. Verschraubt wird er nicht.

Metallschwelle verschrauben
Nun wird unten die Metallschwelle des Blendrahmens mit zwei Schrauben mit dem Boden des Hauses verschraubt.
Auch hier wirst Du wahrscheinlich wieder vorbohren müssen. Wenn gewünscht, kannst Du jetzt noch
oben am Türrahmen aus Resthölzern an einer Bohle zwei Führungen für den Blendrahmen befestigen.
Dachdeckung
Optimal ist eine Dachdeckung für Dein Gartenhaus mit Dachblechen. Dafür deckst Du das Dach Deines Blockbohlenhauses zunächst mit besandeter oder nackter Dachpappe. Sie übernimmt den Feuchtigkeitsschutz für das Dachholz. Die Pappe sollte an den Traufseiten etwa 2 cm als Tropfkante überstehen.
Hierauf werden in Längs- und Querrichtung Dachlatten geschraubt. So werden die Bleche gut unterlüftet und Kondenswasser an der Unterseite trocknet schnell wieder ab. Beginne mit der Verlegung entlang der Traufe. Lasse die Unterkante über die Regenrinne ragen.
Die Bleche werden mit der Lattenkonstruktion verschraubt (spezielle Schrauben mit Dichtung) und überlappen sich so, dass zwei Rippen übereinanderliegen.
Ein Dichtband sorgt hier für ein wasserdichtes Dach. Am First verwendest Du am besten eine Anschlussschiene, in die die Bleche gesteckt werden.

Regenrohre anbringen
Die Regenrinne wird an der untersten Querlatte befestigt. Je nach Rinnensystem werden die sogenannten Rinnenhaken hier festgeschraubt oder angenagelt. Bei diesem System sind die Halter in die Rinne integriert, sodass alle Rinnenelemente direkt auf die Dachlatte genageltwerden. Die Stöße werden mit einer Spur Bausilikon abgedichtet.
Schneide nun Fallrohr und Fallrohrbögen passend zu. Die Fallrohrhalter werden lotrecht übereinander am Haus festgeschraubt, sodass jedes Rohrelement mindestens von einem Halter umfasst wird.
Stelle ans Ende eine Regentonne oder einen Eimer voll Kies mit Löchern im Boden. das aufgefangene Regenwasser kannst Du gleich wieder zum Gießen verwenden.

Oberprofile und Firstblech verschrauben
Sogenannte Ortprofile überdecken die Windbretter und den Dachblechanschluss, so dass hier kein Regen unter das Dach kommen kann.
Dieselbe Aufgabe hat zum Schluss das Firstblech, das die Lücke zwischen den Anschlussschienen am First und die Schienen selbst abdeckt.
Auch diese Profile schraubst Du mit den speziellen Dichtungsschrauben des Herstellers an.

Holzschutz auftragen
Noch ist Dein Holzhaus nackt den Witterungseinflüssen ausgesetzt.
Erster Schritt des chemischen Holzschutzes sind zwei Anstriche der gesamten Oberfläche mit Holzschutzgrund bzw. Bläueschutz.
Beachte die Verarbeitungshinweise und die Trockenzeiten.
Zweiter Schritt des Holzschutzes: ein doppelter Anstrich mit einer hochwertigen Lasur.
Auch der muss auf allen Holzflächen – innen wie außen – erfolgen. Spare hier nicht an Material. Eine hochwertige Lasur eines Markenherstellers hält um ein Vielfaches länger als ein Billigprodukt.
Gut zu wissen
Bauantrag
Ob Du einen Bauantrag für Dein Gartenhaus oder Dein Carport stellen musst, ist Landesrecht. Außerdem werden die Vorschriften zusätzlich regional sehr unterschiedlich von den Ämtern ausgelegt. Ein Anruf oder kurzer Termin bei der Behörde schafft Klarheit und gibt Dir Sicherheit.
Zeitbedarf
Ohne Fundament, aber mit Dachdeckung und erstem Holzschutzanstrich maximal ein Wochenende!
Beim Bau Deines Blockbohlenhauses ist etwas schief gelaufen? Das sind die häufigsten Ursachen:


Ursache Nummer 1: Abdeckbretter über Tür und Fenster wurden mit den Wandbohlen verschraubt.
Löse die Schrauben/Nägel aus den Wandbohlen. Befestige die Abdeckbretter vorschriftsmäßig an Tür- oder Fensterrahmen.
Ursache Nummer 2: Der Türrahmen wurde nicht vor dem Einbau vormontiert (Doppeltür-Modelle) oder er wurde an mehreren Stellen mit den Wandbohlen verschraubt.
Löse die Schrauben aus dem Türrahmen, lasse den Rahmen lose eingebaut. Eine Verschraubung darf frühestens eine Saison nach Fertigstellung im unteren Bereich an ein bis zwei Stellen erfolgen.
Ursache Nummer 3: Es wurden Regale oder Schränke im Haus montiert und mit mehreren Wandbohlen verschraubt oder vernagelt bzw. Elektrokabel wurden mit Kabelschellen vernagelt.
Schränke und Regale dürfen nur an je einer Wandbohle befestigt werden. Elektrokabel oder -kanäle sollten nicht an den Wandbohlen festgenagelt werden. Löse diese. Die Windverankerungsleisten können die natürliche Bewegung des Hauses nicht mitmachen, das Gebäude verzieht sich, die Dachkonstruktion wird hochgedrückt.
Ursache: Die Windverankerungsleisten wurden mit der Schlitzfräsung nach unten montiert. Die oberste Schraube ist nicht mittig platziert oder zu fest angezogen.
Montiere die Windverankerungsleisten richtig herum: Die Schlitzfräsung muss nach oben zeigen – mit ca. 10 bis 20 cm Abstand zur Hausecke und zum Dach. Platziere die obere Schraube mittig in dem Schlitz und ziehe sie nur mit der Hand fest.
Unsere Tipps für den Bau Deines Blockbohlenhauses
- Baue nach Aufbauanleitung.
- Lege zunächst ein frostfreies Fundament.
- Einen Helfer für den Aufbau rekrutieren.
- Die Bohlen vor dem Zusammenstecken gründlich mit Bläueschutz behandeln.
- Hol Dir Rat ein, wenn Du nicht weiterweißt.
- Sorge für eine haltbare Dacheindeckung.
- Lass den Bohlen genug Luft zum Atmen, indem Du sie lediglich zusammensteckst und nicht verschraubst.
- Richte Dein Blockbohlehau schön ein, verzichte jedoch darauf, Regale über mehrere Bohlen hinweg anzuschrauben.
Wenn Du Dich an diese Tipps hältst, kannst Du schon bald Dein "Wohnzimmer im Grünen" genießen.