Ring, Gabel, Nuss & Ratsche:
Das Schraubenschlüssel ABC
Wenn man eine Regel beherzigt, kann bei der Arbeit zuhause, in der Werkstatt, an Auto oder Bike nichts schiefgehen: Zu jedem Bolzen, zu jedem Schraubenkopf gibt es den genau passenden Schlüssel. Und so lange man den verwendet, ist alles gut. Wir zeigen euch im BAUHAUS Workshop, was man zu Ring, Gabel, Nuss & Co. alles wissen muss.
Unverzichtbar - der Schraubenschlüssel
Ganz gleich, ob Du dein Auto auf Winterreifen stellen willst, eine Lampe oder einen Schrank montierst oder am Fahrrad den Sattel einstellen sollst - immer braucht es einen passenden Schraubenschlüssel. Die Betonung liegt dabei auf „passend!“, denn schon mit einem nur einen Millimeter zu großen oder zu kleinen Schlüssel kann man nichts bewirken - außer großem Schaden.
Die Größe des Schraubenschlüssels richtet sich nach dem Abstand zwischen den beiden Flanken in Millimetern. Die Bandbreite reicht dabei von wenigen Millimetern bis zu über 10 cm. Meistens haben Maulschlüssel zwei Größen, also beispielsweise 10 mm auf der einen und 11 mm auf der anderen Seite, was die Anzahl der Schlüssel die man vorhalten muss, schon einmal deutlich reduziert.
Das Ziel der Bemühungen mit dem Schraubenschlüssel ist immer ein Bolzen- oder Schraubenkopf oder eine Mutter mit Außensechskant. Denn nur mit einem maßhaltigen und präzise gefertigten Kopf kann man ein genau definiertes Drehmoment übertragen. Mögliche Alternativen an Fahrrädern, Autos und Motorrädern sind Innensechsrund / TORX oder Innensechskant / Inbus Schraubenköpfe; auch diese finden sich meistens als Stecknuss in den Steckschlüsselkästen.
Zum SortimentSchraubenschlüssel und Steckschlüssel
Ganz gleich, ob Du dein Auto auf Winterreifen stellen willst, eine Lampe oder einen Schrank montierst oder am Fahrrad den Sattel einstellen sollst - immer braucht es einen passenden Schraubenschlüssel. Wir stellen Dir die wichtigsten Modelle vor.
Was ist was in der Werkstatt? Diese Sechs Schraubenschlüssel solltest du kennen
Der Gabel- oder Maulschlüssel
Der Klassiker. Drei Seiten geschlossen, eine offen. Regelmäßig zwei Größen an einem Schlüssel. Das Maul ist meist um etwa 15° abgewinkelt, um ein besseres Erreichen des Schraubenkopfs möglich zu machen. Größen: von 4 mm bis nahezu unendlich.
Der Ringschlüssel
Der andere Klassiker. Auch mit abgewinkeltem Kopf. Der Außensechskant wird aber an allen Seiten umschlossen, was eine sicherere Führung ermöglicht. Braucht etwas mehr Platz als der Maulschlüssel. Größen: alle.
Der Ringmaulschlüssel
König der Kombination. Eine Größe, einmal als Ring-, einmal als Maulschlüssel an einem Werkzeug. Für jede Aufgabe gewappnet.
Der Ringratschenschlüssel
Auch Knarren-Ringschlüssel genannt. Ein relativer Neuling. Eine Kombination aus Freilaufratsche und Ringschlüssel, die eine Arbeit ohne Absetzen erlaubt. Sowohl beim ein- wie ausdrehen. Meist zwei Weiten an einem Schlüssel. Größen: besonders die gängigen, typischerweise 9-19 mm.
Der Nusskasten oder Steckschlüsselkasten
Baukasten für Mechaniker. Freilaufratsche („Knarre“), Kardangelenk, Steckschlüssel und Verlängerungen für eine Vielzahl von „Nüssen“, also Steckschlüsseleinsätzen. Drei gängige Größenklassen: 1/4 Zoll (leicht), 3/8 Zoll (Mittelklasse), 1/2 Zoll (schwer).
Der Drehmomentschlüssel
Ingenieurs Liebling. Für das präzise Anziehen von Schrauben oder Bolzen. Braucht passende Steckschlüsseleinsätze. Durch Drehen am Griff wird ein Drehmoment vorgegeben. Beim Erreichen der Kraft spürt man einen Ruck und hört ein „Klack“ als Zeichen. Präzisionsgeräte, die sensibel behandelt werden sollten.
Das richtige Drehmoment
Es ist kein Problem, mit einem Schraubenschlüssel einen 10 mm Bolzen abzureißen oder eine Mutter zu überdrehen. Das Anziehen einer Mutter oder eines Bolzens erfordert also etwas Fingerspitzengefühl - oder einen Drehmomentschlüssel. Der stellt sicher, dass Schrauben & Co immer perfekt angezogen sind. Es gibt sie mit Aufnahmen für 1/4, 3/8 und 1/2 Zoll Nüsse. Schon für das Arbeiten am Fahrrad wichtig, aber für das Anziehen von Radbolzen am Auto unverzichtbar!
Zum SortimentProfi-Tipps rund um Schraubenschlüssel
Qualität zählt!
Da man nach aller Erfahrung nur ein oder zweimal im Leben Schraubenschlüssel kauft - die Guten sind nämlich kaum kaputt zu bekommen - lohnt es sich, gleich in Qualität zu investieren. Die Mehrkosten machen sich in vielen Jahren perfekter Arbeit schnell bezahlt!
Anzugsmomente nachschlagen
Wer einen Bolzen richtig anziehen will, muss wissen, was das richtige Drehmoment ist. Dafür gibt es erste Hinweise in Listen, die Material und Dimensionen der Bolzen zu einem Anzugsmoment zusammenbringen. Für jedes Fahrrad, Auto, Motorrad & Co gibt es aber spezielle Tabellen, die für jede Verbindung am Fahrzeug das richtige Anzugsmoment angeben. Achte auf Hinweise in der Bedienungsanleitung. Oft hilft aber schon eine kurze Intermet-Recherche.
Die gängigsten Größen - Besser im Set
Die Größen von Bolzen (nicht „Schrauben“) und Muttern ist genormt. Das sind die Bezeichnungen M4, M6, M8 etc., die man regelmäßig auf Bolzen und Muttern sieht. Sie stehen für genormte, metrische ISO-Gewinde. Das führt dazu, dass einzelne Schraubenschlüsselgrößen sehr viel häufiger genutzt werden, als andere. Gängige Größen sind dabei 8/9, 10/11, 12/13, 14, 17 und 19. Meist lohnt sich da aber schon der Kauf eines Sets von Schlüsseln, die grob den eigenen Bedarf abdecken. Die Auswahl ist groß.